Kapitel 9/Bohnenstangen interessieren mich die Bohne

24 11 21
                                    


Alice POV

Das italienische  Klima tat mir gut. Das merkte ich. Meine Laune hatte sich nachdem wir aus dem Flugzeug ausstiegen waren, erheblich gebessert. Ich war voller Tatendrang ausgestiegen und hatte mir vorgenommen mir von Nichts und Niemandem die Laune verderben zu lassen. Fröhlich summend ging ich knapp hinter Harry, damit unsere Beziehung, die heute Abend öffentlich gemacht wurde, auch glaubhaft war, Doch nicht einmal der Deal mit Simon, oder der Gedanke an den Manager selbst konnte mir meine gute Laune verderben. 

Als die Jungs angehalten wurden, von ein paar Fans, die am Flughafen gewartet hatten, blieben Brooke und ich ganz brav am Rand stehen und warteten auf sie. Sie sah traurig aus, doch vor den ganzen Leuten, die sich um uns herum befanden, konnte ich sie nicht trösten. Als dann alle Fans zufrieden waren, wurden wir vom Flughafenpersonal in den Security-Check geleitet. Da in dem Privatjet der Jungs das ganze Tour-Equipment befand, wurde unser Gepäck von einem anderen Flugzeug zu uns nach Mailand befördert. 

Also stellten wir uns zu dem Band, auf dem die Koffer im Kreis herumbefördert wurden und warteten auf unser Gepäck. Nach der Reihe kam alle Koffer nacheinander bis auf Liams und meinen. Nachdem wir eine halbe Stunde vor dem Fließband gesessen hatte und alle Koffer nieder gestarrt hatten und alle anderen Passagiere wahrscheinlich gedacht hatten, dass wir irgendwelche Pedophilen sind und wahrscheinlich kleine Kinder dabei beobachten während sie ein Eis schleckten und das wahrscheinlich noch erregend fanden, dachte ich nach. 

Als mir dann dieser verwirrende Gedanke kam, stand ich wieder auf und fing an:"Ich gehe los, um beim Flughafenpersonal nachzufragen, wo mein Koffer ist. Ihr könntet ja währenddessen ins Starbucks gehen und mir, weil ihr ja so nett seid und weil ich so sehr für meinen Koffer kämpfen werde, etwas mitbringen. Danke." 

Ich drehte mich um und ersparte meinen Freunden damit eine Antwort. Immer noch voller Fröhlichkeit strahlend folgte ich den Schildern, die mich zu meinem gewünschten Ziel leiten sollten und summte ein Lied, dass ich vorhin bei Louis auf dem Handy gehört hatte. Als mir die weitere Melodie nicht mehr einfiel und ich eine kurze Atempause einlegte hatte kam Liam von meiner hinteren linken Seite und meine gute Laune war wie weggeblasen. 

Meine Schritte beschleunigten sich, doch Liam, der deutlich längere Beine hatte, folgte mir ohne jedes Problem und blieb stehst an meiner Seite. Der Weg, der eigentlich nicht mehr viel Zeit beanspruchen sollte, kam mir dann unendlich lang vor. Mein Blick war starr nach vorne gerichtet, um Liam nicht ansehen zu müssen, doch als er dann dreimal vergeblich versucht hatte, eine Konversation mit mir zu starten, zog ich ihn in die nächste Ecke, da immer noch genug Fans in unmittelbarer Nähe waren. 

Mit weit aufgerissenen Augen starrte mich der Brite an und ich spukte ihm förmlich ins Gesicht:  "Liam, wenn du schon mit mir mitkommen musst, dann halte wenigstens den Ich-Mag-Dich-Und-Deine-Art-Nicht Abstand und wenn du mich nun entschuldigen würdest, ich würde mir gerne noch meinen Koffer holen." 

Seine warmen braunen Augen blickten verletzt drein, doch er hatte mich auch verletzt, mit den Worten, die er mir ins Gesicht gespukt hatte und es hatte ihn auch nicht interessiert. Also stolzierte ich wieder aus dem Eck ohne einen Blick auf ihn zurückzuwerfen. Als er mir dann nach ein paar Schritten förmlich seinen Atem in mein Genick geatmet hatte, ließ ich mich auch nicht beirren und ging unbeirrt weiter. Gerade als ich mich an die Ruhe ohne sein schwachsinniges Geschwafel gewöhnt hatte, griff er mit seiner großen warmen Hand an meinen Ellbogen und mein Geduldsfaden riss nun endgültig. 

"Fass mich nie wieder an, Liam! Ich bin nur mit dir hier, weil ich unglücklicherweise meinen Koffer suche und du mir nachgerannt bist, wie ein kleiner Hund. Also bitte tu mir und deinen Bandkollegen den Gefallen und lass mich gefälligst in Ruhe, weil wenn wir noch öfter miteinander gesehen werden, könnten die Menschen denken, dass ich Harry mit dir betrüge und das würde nicht nur ein schlechtes Licht auf mich sondern auf euch alle werfen!"

One of us is lovingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt