Tag 15 (Why don't we)

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Invitation
von Lia @L_Gangster



„Willst du nicht reinspringen mein kleiner Bunny?" fragte Zach mich, als wir vor seinem blauen Camaro standen, um romantisch mit dem Automobil eine Ausfahrt zu machen. Die kitschige Idealvorstellung entpuppte sich jedoch als surreal und endete mit 140km/h auf der Landstraße. „Wo fahren wir eigentlich hin?" meine ich verwirrt, da ich an einen Stadtrundgang mit einem intimeren Höhepunkt zum Schluss gedacht hatte...tja wüschen darf man sich es ja wohl ....wäre aber schon noch zu früh gewesen, oder?

Unser bzw. Zachs geplantes Ziel war jedoch viel intimer als meine erotische Fantasie es sich einbilden hätte können. Wir landeten je nach Ansichtsweise der beiden verliebten Personen erwartungsvoll und unglücklich verloren, vor einem Haus. Wie es sich anschließend herausstellte waren wir bei Zachs Familie angekommen, die mich nun nach öffnen der Eingangstüre lächelnd erwartete. „Hallo Lia, hat dich mein großer Junge wohl sicher hergebracht?" wollte die Mutter wissen, was hingegen von dem lauten Ausruf „Ein Engel" in die Hintergrundgeräusche eingegliedert wurde. Die erfreute Stimme gehörte, wie ich später erfuhr, zu der kleinen Schwester Reese von Zach und Ryan, wobei Ryan den jüngeren Bruder bildete. Reese gerührte Bemerkung war auch nicht so falsch, da ich mit meinem weißen Kleid und dem lockigen Haar wirklich wie ein geflügeltes Wesen aussehe.

„Dann gehen wir unsere Aufgabe für heute einmal an" fragte Zachs Vater und ich nickte nur zum Einverständnis. Die Aufgabe gestaltete sich als Familientradition, die besagt, dass alle zusammen vor dem ersten Adventsonntag Weihnachtskekse backen, verzieren und anschließend über 24 Tage hinweg verzehren. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen, ich vor allem mit Reese und dem gemeinsamen Gestalten des Süßgebäcks. Auch die kleine Waschbeckenschlacht mit Zach und dem abschließenden gegenseitigen Abtrocken war sehr erfreulich für mich. Zach zeigt keinen Anstand von Charme und zog sich gleich in der Küche das Hemd aus und verschwand oberkörperfrei in sein Zimmer, um Kleidungssachen für uns zu besorgen.

„Hat Zach eigentlich schon ein Mädchen mit hergebracht" meinte ich zu Zachs Mutter, die gerade am Entwässern des Waschbeckens und somit das Ende der Geschirrarbeit hervorbrachte. Sie entgegnete, dass dies schon einmal der Fall gewesen wäre, aber er dafür normalerweise eine längere Kennenlernphase berücksichtigte. Ich habe meinen Herzensjäger als auch mit Mitten ins Herz getroffen, genauso wie er bei mir. Ahh.....Autsch der frisch gestylte Herr hinter mir zwickte mir leicht in die Schulter und schleppte mich nach einer schmerzvollen Verabschiedungsszene wieder ins Auto. Dort startete er den Motor und ich zog mir währenddessen einen seiner aus dem Zimmer mitgebrachen Pullis an.

„Bitte einmal zu den Hollywood-Hills und wenn es geht noch bevor die Sonne untergeht" rief ich erfreut, welche Aussage absichtlich einer Kunden-Taxifahrer-Szene ähnelte. „Wie Sie sich es wünschen, junge Dame" entgegnete Zach und nahm dabei meine Hand und küsste sie, um sie dann anschließend auf sein mir nächstes Bein zu legen. Meine Finger berührten die ganze Fahrt leicht massierend seinen Oberschenkel und wechselte kurz nach dem Aussteigen die Lokation. Die eine Hand meine Finger haltend und die andere in seiner Hose herumsuchend, forderte mich Zach auf mit ihm zu tanzen. Ah! Er ist doch kein hoffnungsloser Fall bezüglich Romantik. Eine unsichere Stimme, die immer noch auf eine Antwort wartet, reißt mich aus den Gedanken und Zach errötete wegen des für ihn jetzt albern-klingenden Vorschlags. Um ihm nicht mehr Blöße geben zu müssen, nickte ich bejahend du lies mich von der Idee glücklich verleitet in seine Arme sinken. Nicht dein Ernst jetzt du ****Schicksal... warum fehlt jetzt genau der zweite iPod von Zach. Enttäuscht über jenen Zufall, wollte Zach sich wieder dem Auto zukehren. Ich hingegen ließ dies nicht zu, zog ihn zurück zu mir und steckte behutsam den Kopfhörer in sein Ohr. „Du kannst ja laut mitsingen und den Takt vorgeben, dann wird es sicherlich mit dem Tanzen gehen" flüsterte ich ihm ins noch freie Hörorgan. Begeistert von der Lösung setzte er mit seinem Fuß und den Lippen zu einer Bewegung an, wobei Letzteres wohlklingende Texte an mein Ohr leitete.

Perfect by Ed Sheran, All I want for Christmas is you by 

Fanfiction AdventskalenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt