🎄 4 . d r a x l e r x k i m p e m b e

576 20 4
                                    

25. Dezember 2020

j u l i a n

Nun war also endlich Weihnachten. Der Tag, auf den wir seit einem Monat hin gefiebert hatten. Hier in Frankreich war es der 25. Dezember. In diesem Monat war so einiges passiert. Presnel und ich waren nun schon seit vier Jahren ein Paar. Kennengelernt hatten wir uns damals 2016, bei der Europameisterschaft. Er hatte mich nach einem Date gefragt, doch ich hatte abgelehnt, da ich ja zu dieser Zeit noch in Wolfsburg spielte. Als dann das Angebot von PSG kam, habe ich sofort zugestimmt, immerhin wollte ich ihn wiedersehen. In Paris sind wir dann doch auf unser erstes Date gegangen, nachdem ich ihn erfolgreich drei weitere Male abserviert hatte. Und irgendwann waren wir dann zusammen. Vor zwei Jahren sind wir dann zusammengezogen. Nachdem Presko mit Frankreich die WM gewonnen hatte, hatte er uns ein Haus gekauft und gefragt, ob ich mit ihm zusammen wohnen wollte. Vor einem Jahr haben wir unseren fünfjährigen Sohn Léandre adoptiert. Er sah aus wie ein Engel, aufgrund seiner blonden Löckchen und den saphirblauen Augen. Am 25. November diesen Jahres, war der größte Tag unseres Lebens, unsere Hochzeit. Es war wunderschön. Deshalb war ich nun Julian Kimpembe. Ich wusste selbst, dass es sehr gewöhnungsbedürftig klang, aber ich liebte meinen relativ frischgebackenen Ehemann über alles, genau so wie unseren Sohn.

Gemeinsam standen Léo und ich in der Küche am Herd. Der Kleine konnte es kaum abwarten, ins Wohnzimmer zu stürmen, um seine Geschenke aufzumachen, welche Weihnachtsmann Presnel heute Nacht gebracht hatte. Der lag übrigens immer noch seelenruhig in unserem großen Doppelbett und schlief tief und fest. Die letzten Tage hatte er ununterbrochen gearbeitet und alle Vorbereitungen getroffen, damit Léandre ein schönes Fest bekam. Das Mindeste war, dass er ausschlafen konnte. ,,Papi, wann darf ich denn endlich meine Geschenke sehen?", quengelte er schon zum vierten Mal an diesem Morgen. Ein Grinsen schlich sich über meine Lippen ,,Wir machen jetzt erst einmal das Frühstück fertig, Léo und dann wecken wir den Papa.". ,,Au ja!", jubelte er dann doch. Wir waren gerade dabei Pancakes zu machen, während Mariah Careys ,,All I want for Christmas is you" laut über das Radio durch die Küche schallte. Gerade wendete ich einen der Pancakes in der Pfanne, als Léo anfing zu singen und durch den Raum zu tanzen. Lachend beobachtete ich ihn, er war einfach viel zu süß. Kurz darauf kam er zu mir gehüpft und naschte etwas von dem Teig, bevor wir gemeinsam den fertigen Pancake aus der Pfanne nahmen und wieder Teig hineingossen. Als dann endlich alle Pancakes fertig gebacken waren, schichteten wir sie zu einem hohen Turm auf, bevor Léo vorsichtig die Vanillesauce darüber goss und die eingemachten Heidelbeeren auf dem Turm verstreute. Anschließend stellte ich die Pancakes in die Mitte des bereits reichlich gedeckten Tisches, während Léo das Besteck verteilte. ,,Gehst du schon einmal vor und deinen Papa wecken?", fragte ich unseren Sohn, während ich gerade den zweiten Kaffee aus der Kaffeemaschine lies. Léo nickte eifrig, bevor er zur Tür hinausrannte.

Als ich dann unser Schlafzimmer kam, konnte ich mir ein Lachen kaum verkneifen. Léo sprang auf dem Bett herum und Presko zog sich grummelnd das Kissen über den Kopf. Ich krabbelte ebenfalls zu den beiden auf das Bett, bevor ich Presnel das Kissen wegzog und ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. ,,Julian, Léandre, hört auf!", lachte er nun doch, bevor er sich zu uns umdrehte. Léo setzte sich auf seinen Bauch und rief fröhlich ,,Joyeux Noël, papa!". Pres zog uns beide fest an sich und wünschte uns ebenfalls eine frohe Weihnacht. Eine Weile lang wurde noch ein wenig gekuschelt, so wie jeden Morgen, bevor ich vor Schreck aufstand und meine Hand gegen meine Stirn klatschte. Ich hatte die Pancakes vergessen! Nun waren sie wahrscheinlich kalt geworden. Fragend sag Presko mich an und setzte sich auf, woraufhin Léo kichernd von seinem Bauch fiel. ,,Frühstück.", erklärte ich ihm in einem Wort, aber er verstand mich direkt. Er schnappte sich unseren Sohn, bevor er zu mir lief und mich küsste. Ich liebte ihn so sehr. Anschließend liefen wir alle wieder in das Esszimmer, welches offen an die Küche angrenzte und man somit sämtliche Weihnachtslieder fast im ganzen Haus hörte. Presnels Augen fingen sofort an zu leuchten, als er den bereits gedeckten Tisch mit den Köstlichkeiten sah. ,,Jules, du bist ein Traum von einem Mann. Ich liebe dich so sehr, chéri.", rief er freudig, bevor er mir um den Hals fiel und mich mehrmals abknutschte. Ich lachte und legte meine Arme ebenfalls um ihn ,,Ich liebe dich auch, aber du musst dich auch bei Léo bedanken.". Léo stand daneben und nickt stolz und nachdem mein Ehemann sich auch überschwänglich bei unserem Sohn bedankt hatte, konnten wir endlich mit dem Essen beginnen.

Football Oneshots {BoyxBoy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt