✨ 8 . b r a n d t x c a n

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an-ni-09

Die Konversationen aus dem Video sind nur so grob übernommen und häufig auch durch eigene Gedanken ergänzt; enthält Lemon

Sommer 2020

Bad Ragaz

j u l i a n

Vorgestern waren wir endlich wieder hier in Bad Ragaz, einem relativ keinen Dorf in der Schweiz im Kanton Sankt Gallen, angekommen. Das Trainingslager war definitiv eine der besten Zeiten mit den Jungs, ich war sehr aufgeregt gewesen und freute mich schon seit über einem Monat darauf. Ein Zimmer teilte ich mir mit Thorgan, er war ein sehr guter Freund von mir und da Emre schon in einem mit Mo war, schlief ich nun mit dem Belgier in einem Raum. In letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass sich da immer mehr zwischen Emre und mir entwickeln würde, weshalb es mir überhaupt nicht passte, das er nun in einem anderen Zimmer mit jemand anders schlief. Tagsüber verbrachten wir viel Zeit zusammen, vor allem jetzt hier in der Schweiz und das genoss ich in vollen Zügen, mehr als ich wahrscheinlich sollte. Ich durfte keinen Falls auf einen Mannschaftskollegen stehen, denn nicht nur das Management hätte damit ein riesiges Problem, sondern auch das Team und außerdem würde mein Image darunter leiden und dieses Risiko wollte ich definitiv nicht eingehen. Daher versuchte ich stets meine Gefühle zu unterdrücken, doch wann funktionierte das schon? Man liebte die Person, die man liebte und Gefühle konnte man nicht so einfach abstellen, das hatte ich schon oft genug versucht und es war jedes einzelne Mal schief gelaufen. Der einzige der davon wusste, war Thorgan und er hatte auch glücklicherweise kein Problem damit, sondern unterstützte mich von ganzem Herzen, was ich sehr an dem Belgier schätzte. Mit ihm konnte ich über alles und zwar wirklich alles reden, er war immer für mich da, egal wann und was passiert war. Thorgan war der liebenswürdigste und gutherzigste Mensch, den ich kannte, er war sich selbst einfach immer treu geblieben. Gerade saß ich mit den Jungs an diesem wunderschönen Morgen im Essenssaal, als Favre das Programm verkündete. Das könnte ja ein Spaß werden.

Keine halbe Stunde später befanden wir uns vollgepackt mit Rucksäcken und stylischen Wanderklamotten auf dem Weg in den Wald. Wir wollten doch tatsächlich eine Wanderung machen, zu einem relativ nahe gelegenen Grillplatz, um dort zu grillen, wie eine Schulklasse an ihren Wandertagen. Solange nichts anstrengenderes daraus wurde, war noch alles im Rahmen. Nach dem Mittagessen würden wir dann zurücklaufen, sodass wir gegen fünfzehn Uhr zurück im Lager waren und dort würden dann die ersten Videos für den BVB TV aufgenommen werden. Emre und ich durften gemeinsam im Dortmunder Dreikampf gegeneinander antreten und darauf freute ich mich schon sehr. ,,Sag mal, hast du mir eigentlich zugehört?", riss mich Emres Stimme aus den Gedanken und er wedelte  mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum, bevor er mir mit dem Ellenbogen unsanft in die Rippen boxte. Empört blickte ich in seine schönen braunen Augen, welche schelmisch aufblitzten und verpasste ihm ebenfalls einen kleinen Schlag, der ihm jedoch nicht ansatzweise weh tat. ,,Also, hörst du mir jetzt zu?", fragte er grinsend und legte einen Arm um meine Schulter, während wir mit den anderen den Wald betraten. Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben und sah ihn wieder grinsend an ,,Was ist denn?". ,,Okay, also, wir haben doch heute Mittag den Dreikampf...", fing er an, natürlich grinsend, wohl darum bemüht eine Spannung aufzubauen. ,,Ja?". Als er weiter erzählte, strahlte er über das ganze Gesicht ,,Und was hältst du davon, dass wir danach noch den ganzen Tag zusammen etwas unternehmen und der der gewinnt, darf entscheiden was wir machen?". Das konnte ja was werden und würde wohl oder übel auf irgendeine Weise nicht gut ausgehen, dennoch willigte ich ein, nur um Emre damit eine Freude zu machen. Jauchzend sprang er in die Luft, was uns letzten Endes allerdings nur in einen Lachanfall versetzte und wir prustend nebeneinander weiterliefen. Der Wald hier war wirklich schön, es war ein Mischwald mit der perfekten Mischung aus dem hellen Grün der Laubbäume und dem saftigen dunkleren Grün der Nadelbäume. Ich mochte Wälder irgendwie gerne, egal wie komisch sich das anhörte.

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