Ella und Charly

Mal ein etwas anderer Schultag

2 Tage später

Ellas Sicht

Es ist Montag. Nachdem meine Schwester und ich uns aus dem Bett gequält und gefrühstückt hatten, machten wir uns mit den Fahrrädern auf den Weg zur Schule. Vor meinem Klassenzimmer verabschiedeten wir uns dann und verabredeten uns für die große Pause am schwarzen Brett. Als ich in meine Klasse kam wurde ich erstmal stürmich von meiner besten Freundin Lea begrüßt, danach wurde ich noch von den Jungs zu meinem Platz begleitet. Keine Minute später ging die Tür auf und unser Klassenlehrer kam ins Zimmer, um uns den neuen Stundenplan mitzuteilen. Doch erstaunlicherweise war er nicht alleine, hinter ihm stand ein Junge. Schüchtern blickte er auf den Boden. Jonas, der neben mir und Lea auf einer vierer Bank saß konnte es nicht lassen, er musste einfach einen Kommentar abgeben. "Was ist das denn für ein Loser", sagte er abschätzig. Ich fand er sah ganz nett aus und vor allem war er richtig süß mit seinen grau - blauen Augen und dem leicht peinlich berührten Lächeln. "Hi", sagte er etwas schüchtern. "Möchtest du dich vielleicht vorstellen?", fragte unser Lehrer. "Meinetwegen... also ich bin Merlin, bin 16 Jahre alt und spiele in meiner Freizeit am liebsten auf meiner E- Gitarre. Reicht das?" "Du kannst dich jetzt setzen, neben Jonas am besten." "Wer ist Jonas?" Alle begannen zu lachen. Kurzerhand sagte ich:" Hier das ist Jonas.", wobei ich auf meinen Banknachbarn zeigte. "Danke", hauchte er leicht verlegen und setzte sich schließlich neben Jonas. Nun began der Unterricht und ich hatte keine Zeit mehr mich mit dem Neuen zu befassen, wollte aber nochmal näher auf ihn eingehen, sobald meine Zeit es erlaubte.

In der großen Pause ging ich dann zum schwarzen Brett, bei dem ich mich mit Charly verabredet hatte.

Charlys Sicht

Ich hatte gerade das Plakat für die Ausrufung zum Casting aufgehängt, als ich schon von sämtlichen Jungs unserer Schule umringt war und einen spitzen Schrei los lies, weil ich mich erschreckt hatte, als auf einmal so viele Jungs vor mir standen.

Ellas Sicht

Ich hörte einen spitzen Schrei und wusste sofort, dass dieser nur von meiner Schwester sein konnte. So rannte ich also die letzten paar Meter bis zum schwarzen Brett, vor dem meine Schwester stand, umringt von unzähligen Jungs. Als die Jungs mich sahen, ließen sie mich gleich zu meiner Schwester, welche mir mit einer Handbewegung deutlich machte das nichts passiert war und es ihr gut ging. "Was ist das für ein Auflauf hier, ist irgendetwas besonderes los?", fragte ich erstaunt. "Und ob etwas los ist! Unser E- Gitarrist hat uns verlassen, er ist auf eine andere Schule gewechselt ohne etwas zu sagen!", sagte sie aufgebracht. "Und woher weist du das er die Schule gewechselt hat?" "Er hat mir eine SMS geschrieben dieser Blödmann, der brauch sich bei mir nicht mehr melden." "Also brauchen wir jetzt einen neuen E- Gitarristen. Stehen deswegen alle hier? Ist ja nicht so als ob dieser Platz nie begehrt war. Wir machen heute eine Bandbesprechung! Die anderen müssen wissen was los ist." "Ok. Sagst du es den anderen?" "Klar mache ich. Also um 3 im Proberaum! Bis dann!" Ich umarmte meine Schwester noch einmal und ging anschließend zurück zu meiner Klasse, wo Jonas schon auf mich wartete.

"Was ist los?" "Um 3 ist Bandbesprechung im Proberaum.", antwortete ich nur kurz und setzte mich auf meinen Platz. Wie erwartet kam Jonas sofort zu meinem Platz, um mich zu fragen was los war. Ich zuckte nur mit den Schultern und sagte, dass er es noch früh genug erfahren würde. Anschließend unterhielt ich mich bis Unterrichtsbeginn mit Lea. Jonas wusste, dass fragen zwecklos war und so lies er mich in Ruhe.

Gleich nach der 8. Stunde machte ich mich zusammen mit Jonas auf den Weg zum Proberaum. Dort angekommen wartete meine Schwester und unser Bassist Mike schon. "Hi" begrüßten wir uns und umarmten uns gegenseitig. "Was ist denn jetzt so wichtig?", fragte Jonas. "Charly erzähl du es ihnen.", antwortete ich. "Na gut. Es ist so - ab heute haben wir keinen E- Gittaristen mehr, da Jan jetzt auf eine andere Schule geht und

..." weiter kam sie nicht denn sie wurde von Jonas unterbrochen, dem ehemaligen besten Freund von Jan. "Dieser A*sch der wird noch was zu hören kriegen. Wieso hat er mir das nicht gesagt!" Wut schnaubend wandte er sich ab um zu gehen, doch ich hielt ihn am Arm fest. "Komm wieder runter", sagte ich beruhigend, "wir gehen jetzt erstmal zu uns nach Hause und dort bereden wir alles weitere für das Casting am Samstag Nachmittag." Jonas nickte nur und so fuhren wir mit unseren Fahrrädern zu uns nach Hause. Unsere Eltern waren noch auf Geschäftsreise und so störte unser Besuch niemanden. Wir machten aus, dass wir uns eine halbe Stunde vor Beginn des Castings treffen würden also halb zwei. Danach schauten wir noch zwei Filme an und schließlich gingen die beiden dann auch als es dunkel wurde. So ging dieser Tag etwas weniger schön zu Ende.