Maskenball

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Ellas Sicht

Heute ist der Maskenball und alle Vorbereitungen Laufen auf Hochtouren. Heute Vormittag haben wir Mike geholfen, den Partyraum zu schmücken und alles. Jetzt sind wir zu Hause und Charly und ich machen uns gerade fertig.
Nach einer halben Stunde stehen wir fertig vor unserem Haus und warten auf das Taxi. Also eigentlich ist es eher eine Limousine, gefahren von Herrn Meier, unserem Privatchauffeur. Nach weiteren zehn Minuten stehen wir vor Mikes gebuchter Partyhalle. Von drinnen kommt uns laute Musik entgegen und vor der Tür stehen die Raucher und weiter hinten, bei den Büschen liegen schon die ersten Betrunkenen im Gebüsch.
"Bauch rein, Brust raus, Kinn hoch und Siegerlächeln aufsetzen und schon sind wir die Stars der Party.", Charly ist richtig gut gelaunt und ich weiß auch wieso, aber das werdet ihr später noch mitbekommen. Durch die Masken kann uns keiner erkennen, aber alle sehen uns an. Kein Wunder, schließlich sind wir die mit dem meisten Geld und daher auch die mit den schönsten Kleidern. Vorallem Charly mit ihrem langen dunkelorangem Kleid und ihren in allen Farben schimmernden Haaren -natürlich eine Perücke- sticht in der Masse hervor. Elegant gleiten wir die Treppe hinunter zum Tanzsaal. Fast alle unterbrechen ihren Tanz und bewundern uns. Es gefällt mir, wenn mich alle angucken. Nicht das ich immer im Rampenlicht stehen will, aber es ist doch ein tolles Gefühl von allen bewundert zu werden. Charly genießt es auch, doch sie tut es eigentlich nur, um Ben eifersüchtig zu machen. Was meiner Meinung nach nicht viel bringt, da er sie doch eh nicht erkennt mit der Maske und der Perücke. "Hey Ella.", als ich mich umdrehe steht, ein einfach gut aussehender, Merlin vor mir und lächelt mich, mit seinem Ich-erobere-alle-Herzen-Lächeln, an, was alle Mädchenherzen, also zumindest meines, zum Schmelzen bringt. "Hi Merlin.Wie hast du mich erkannt?" "Das war nicht schwer, ich musste nur nach dem hübschesten Mädchen Ausschau halten." Jetzt ist es um mich geschehen. So ein Kompliment habe ich noch nie erhalten, zumindest nicht von einem Jungen, den ich so mag. Um meine roten Wangen zu vertuschen sage ich, dass es ganz schön warm hier drin ist. Daraufhin nimmt er meine Hand und zieht mich nach draußen. Wir lehnen uns an die Hauswand und ....

Bens Sicht

Seit ungefähr einer halben Stunde sitze ich an der Bar und beobachte den Eingang. Wegen der Masken, kann ich zwar in den meisten Fällen nicht erkennen, wer alles zur Party kommt, doch ich verlasse mich einfach mal auf meinen Instinkt, im Bezug auf das Erkennen von einer bestimmten Person. Ich bestelle mir gerade eine Cola, als ein Raunen durch den Saal geht und alle aufhören zu tanzen. Ich drehe mich um und da steht sie. Stolz kommt sie mit ihrer Schwester die Treppe herunter. Sie trägt ein wunderschönes orangenes Kleid und eine, in allen Farben schimmernde, Perücke. Federn zieren ihre Maske und umrahmen ihr engelsgleiches Gesicht. Nach wenigen Sekunden fangen wieder alle an zu tanzen und die beiden verschwinden in der Menge. Um sie nicht aus den Augen zu verlieren, schnappe ich mir mein Glas und zwinge mich durch die tanzende Masse. An der Bühne steht sie und begrüßt das Geburtstagskind mit einer Umarmung. Wut steigt in mir auf oder ist es Eifersucht? Ich weiß es nicht. Ich war noch nie eifersüchtig. Worauf auch? Ich war schließlich auch noch nie verliebt.

Charlys Sicht

Nachdem ich Mike und Jonas begrüßt habe, sagt Mike, dass ich mich mal unauffällig umdrehen soll. Also drehe ich mich um. Doch aufgrund meines Ach-so-tollen Talents für jegliche Ungeschicke, werfe ich dabei das Mikro um und starre der Person, die ich eigentlich unauffällig ansehen soll, direkt in die Augen. "Charly, du sollst doch nicht immer alles kaputt machen. Außerdem habe ich doch unauffällig gesagt. Mike kniet hinter mir, da er sich aber auf der erhöhten Bühne befindet, ist sein Kopf direkt hinter meinem. Jonas krümmt sich vor lachen und hört erst auf, nachdem ich ihm einen von meinen -Wenn-Du-nicht-sofort-aufhörst-dann-bring-ich-dich-um-blick zugeworfen habe.
Dann drehe ich mich wieder zu Mike. "Hast du ihn etwa eingeladen?" "Seh ich so aus? Marvin hat ihn wieder mal mitgebracht." Natürlich wusste ich, dass Ben heute auch kommt, aber das muss Mike ja nicht erfahren. "Ich hole mir mal was zu trinken." Schwungvoll drehe ich mich um, diesmal werfe ich nichts um, und stolziere an Ben vorbei. Letztens im Stall haben wir gesagt, dass wir nur Freunde sind, doch ich bin eigentlich schon Seit dem ich Ben das erste mal auf dem Reiterhof gesehen habe in ihn verliebt. Aber ich weiß nicht, wie seine Gefühle zu mir sind bzw ob da überhaupt welche sind. Und genau das will ich heute herausfinden.

Ella und CharlyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt