-Kapitel 7-

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POV. Manuel

Palle schlief ruhig an mir gekuschelt ein. Vorsichtig legte ich sein Malzeug neben einer Kommode, die gleich neben seinem Bett war. Ich war mir unsicher ob er wollte, dass ich die ganze Nacht neben ihm lag. Mit Behutsamkeit versuchte ich ihn an ein Kissen zu legen, jedoch klammerte er sich an meiner Hüfte fest. Ein leichtes warmes Gefühl durchfuhr meinen Körper, weshalb ich leicht lächeln musste.

Nach einiger Zeit schaffte ich, ihn in einer bequemen Schlafposition zu legen, jedoch lies er immer noch nicht von mir ab. Als ich mich schließlich ganz niederlegte, legte er seinen Kopf auf meinen Bauchbereich und hatte beide seine Arme um mich geschlungen. Vorsichtig strich ich ihm über seine Haare und lächelte bei seinem süßen Anblick.

Moment... fand ich ihn schon etwa süß?!

Ich schüttelte meinen Kopf, sodass sich mein Gedanke gleich wieder verschwand. Ich wollte nicht noch einmal etwas für jemanden wie 'Liebe' fühlen. Nicht noch einmal wollte ich, dass es wieder so endete. Außerdem wären wir 5 Jahre auseinander und er hätte etwas besseres als wie mich verdient. Ich merkte wie ich Todmüde war und einfach nur schlafen wollte, aber ich konnte einfach nicht. Zu große Angst wieder das selbe zu träumen oder zu erleben hielt mich jedes Mal hell wach.

Jedoch musste ich wenigstens auch nur ein bisschen Schlaf erwischen und es probieren, da ich schon kaum mehr was aß und das mich irgendwann umhauen würde. Mir verging der Hunger, seitdem er mir nicht mehr in meine Augen sehen konnte und ich mir all die Schuld dabei gab. Mein Blick wanderte zu dem kleinen runter, der schon fast halb auf mir drauf lag.

Er war der einigste, der noch da war, sonst verstarb oder ging jeder von mir weg. Ich lächelte leicht, aber es bannte sich eine Träne den Weg über meine Wange. Ich musste stark für ihn bleiben, auf ihn aufpassen, aber durfte nicht noch einmal Gefühle für jemanden entwickeln.

Nach einiger Zeit schloss ich meine Augen und schlief ziemlich schnell ein, jedoch wurde ich nach einigen Stunden wieder wach, da ich wie immer einer dieser Angstattacken bekam und der Kaltschweiß über meine Stirn rannte.

So konnte es nicht weiter gehen, ich musste mich ändern und die Vergangenheit akzeptieren. Egal wie schwer es mir fallen würde, aber ich durfte nicht schwächer werden und noch jemanden verlieren. Immer wieder schlief ich kurz ein, jedoch wurde ich nach einigen Minuten wieder daraufhin wach.

Der kleine war die ganze Nacht fest an mich geklammert, was mir ein wohliges Gefühl gab. Heute war es schon Freitag und schließlich dann Wochenende. Morgen hatte Palle Geburtstag, jedoch machte sich in meinem Magen ein mulmiges Gefühl breit. Ich denke, ihn würden keine Leute besuchen, da er in der Schule ein Außenseiter war und er das 'Mobbingopfer' unter den anderen war. Besonders unter diesen Lucas...

Als die Morgensonne zwischen den Gardinen hervor schien, wachte auch mein Besitzer verschlafen auf. Jedoch strich ich noch immer über seine Haare und hörte erst auf, als er verwirrt sich umschaute. Als er realisierte, dass er die ganze Nacht an mich gekuschelt war, lief sein Gesicht vor Schwarm rot an. Er saß sich auf, was ich ihm gleich tat. Ich flüsterte ein leises 'Guten Morgen', was er gleich darauf erwiderte.



POV. Patrick

Ich machte mich mit Manu fertig und wir beide gingen dann schließlich wieder zusammen zur Schule. Es war heute ein ziemlicher ruhiger Tag, denn Lucas lies mich heute in Ruhe.

Nach der Schule gingen wir beide wieder gemeinsam nach Hause, jedoch war heute Freitag. Morgen war mein 11 Geburtstag und ich freute mich schon riesig darauf. Manu schnipste plötzlich und schaute zu mir nach unten.

The Monster under my bed - KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt