Kapitel 2

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POV. Patrick

Es vergingen einige Tage seitdem ich Manuel sah. Wir redeten oft nächtelang oder wenn ich von der Schule nachhause kam.

Schließlich war ich alleine und ausgeschlossen. Ich öffnete schnell meine Zimmertüre und stürmte hinein. „Hey Manu!", sagte ich mit einem Lächeln. Er war der einzige der mit mir überhaupt redete ausgeschlossen mit den Lehrern und meiner Familie. Das Monster streckte seinen Kopf unter dem Bett hervor. „Hey, na? Wie war die Schule?", fragte er mit einer fröhlichen Stimme.

Leicht zuckte ich mit meiner Schultern, da ich ihn nicht mit meinen Problemen nerven wollte. Ich stellte meine Schultasche neben meinen Schreibtisch und hockte mich gleich darauf auf den Bürostuhl. Schließlich kroch das Monster unter meinem Bett hervor und kniete sich neben mich. Er hatte eine schwarze Jeans an, ein weißes T-Shirt und darüber eine schwarze Kapuzen Jacke. Misstrauisch schaute er mich an und fragte schließlich: „Was ist passiert?" Er legte seinen Kopf schief, sodass ihn einzelne Strähnen in sein Gesicht hangen.

Du weißt dass du mit mir reden kannst. Wem sollte ich es denn bitte erzählen? Der Luft?", fragte das Monster mit einem warmen lächeln. Eigentlich sah er gar nicht wie ein Monster aus... eher wie ein sehr sportlicher Teenager. „Ich will darüber nicht reden..", flüsterte ich leise, während ich leicht meinen Kopf senkte.

Manuel stand auf und umarmte mich von hinten. Es war das erste mal dass er mich berührte, weshalb ich leicht aufschreckte. Er legte seine muskulösen Arme um meine Schulter, weshalb ich nochmals zusammenzuckte, da er auf einen meiner blauen Flecke unabsichtlich drückte. Der größere löste sich deshalb vorsichtig wieder von mir und zog daraufhin meinen Pullover bis zur Schulter runter.

Fassungslos sah der grünäugige auf die zahlreichen blauen Flecken, die sich auf meiner Brust und meinen Oberarmen befanden. Er drehte den Stuhl in seine Richtung, kniete sich hin, nahm zwischen seinen Zeigefinger und seinem Daumen mein Kinn und hob es leicht an, sodass ich in seine giftgrünen Augen sehen konnte.

Seine Augen strahlten wütend auf, weshalb er gleich darauf mit ernster Stimme fragte: „Wer war das?" Sein Blick durchdring meine Seele, weshalb mein Körper erstarrte. „War es Lucas?", fragte er, während sein Blick förmlich erstarrte. Ich nickte dabei leicht, wobei seine Augen etwas dunkler wurden und er mich vorsichtig umarmte. Woher wusste er überhaupt von Lucas? Sein Körper war jedoch angenehm warm, weshalb meiner sich wieder aus der Spannung löste.

Soll ich etwas dagegen unternehmen Patrick?", fragte er mit einer beruhigender Stimme. „N-Nein..", stotterte ich vor mich hin. Der größere Strich mir mit seiner rechten Hand über meinen Rücken und sagte daraufhin: „Dann wehre dich aber..."

Nach einiger Zeit beschlossen wir uns darauf, dass ich mich dabei wehren sollte oder ich es wenigstens den Lehrer sagen sollte.

POV. Manuel

Sag mal Manu, wie alt bist du eigentlich?", fragte mich der kleinere. „16, wieso?", schaute ich mit einem fragendem Blick hinauf. Ich saß mit einem Schneidersitz neben Palle auf dem Boden, während ich ihm zusah, wie er ordentlich seine Hausaufgaben erledigte.

Nur so, ich hätte dich älter geschätzt.", sagte Palle mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen. Ich wusste dass ich etwas älter aussah als für mein Alter, jedoch interessiert mich es, was er dachte. Ich legte meinen Kopf schief und fragte schließlich: „Wie alt denn?" Ich schaute seiner Hand zu, wie sie schnell über das Papier glitt und die nächste Zeile anfing zu schreiben.

„19...", sagte er mit einer leichten röte in seinem Gesicht. Autsch. Sah ich wirklich so alt aus? Ich blies meine rechte Backe auf und beobachtete weiterhin seine Hand. Er machte schließlich seine Hausaufgaben fertig und saß sich auf sein Bett.

Der kleine hatte in einigen Tagen schon Geburtstag, jedoch schaute er etwas Bedrückt dabei. „Falls du mal etwas brauchst, werde ich dir helfen.", sagte ich mit einem Lächeln auf meinen Lippen und legte dabei etwas meinen Kopf schief: „Du kannst auch mit mir jederzeit reden, ich höre immer gerne zu." Der kleine Junge fing an zu lächeln und nahm seinen Zeichenbuch. Genauso wie seine Lieblings Holzfarbstifte.

Er fing etwas an rum zu kritzeln, weshalb ich dann schließlich nach einiger Zeit fragte: „Was zeichnest du?" Der kleinere drehte seinen Zeichenblock in meine Richtung, worauf er übte, einige Hände zu Zeichnen. „Ich übe nur einige Kleinigkeiten, um irgendwann eigene Charaktere zu erstellen.", erzählte er mir mit einem Lächeln. So guten Skizzen hatte ich wirklich nicht erwartet..

W-Wow..", sagte ich immer noch fasziniert. Er konnte wirklich super gut zeichnen für sein alter. Für dass, das er erst 11 Jahre alt war, waren nahezu seine Skizzen perfekt! Er drehte seinen Zeichenblock um und fuhr wieder bei seiner Skizze fort. Immer und immer wieder fing er bei einem neuen Blatt an, bis er schließlich den Zeichenblock weglegte und seinen Kopf auf sein Bett schmiss. Er strich sich mit beiden Händen über seine Haare und gähnte einmal laut.

Seine Augenlieder fielen schließlich nach einiger Zeit zu und er schlief ein. Ich stand schließlich auf und saß mich neben ihn. Wie schnell konnte der Junge denn bitte einschlafen?! Vorsichtig nahm ich seinen Zeichenblock und schaute diesen durch. Es waren zahlreiche Skizzen darin, wie man was konstruierte und zeichnete, jedes einzelne Körperteil und zahlreiche Emotionen gemalt. Es waren auch einige Seiten dabei, wo er zahlreiche Pflanzen malte, wo mir ein Baum dabei auffiel. Jedes Einzelne Blatt war anders, weshalb mir dieses Bild wirklich sehr gefiel.

Man konnte das Talent, die Mühe und die Zeit drauf sehen. Doch auf einem Ast war eine Schaukel angebunden, diese jedoch leer war. Ich schloss schließlich das Skizzenbuch und räumte für ihn alles wieder auf. Denn schließlich rastete gerne sein Dad dabei aus, wenn es unordentlich war und dabei noch einschlief.

Jederzeit versuchte ich, dass er keinen Grund deswegen fand, was mir bis jetzt immer gut gelang. Das gute war jedoch, dass ich es möglich machen konnte, dass mich keiner sah außer mein Besitzer. Dies half mir schließlich schon in vielen Momenten. Doch ich denke, ich werde jetzt den kleinen auch in die Schule begleiten, da sie ihn wirklich Quälten.

The Monster under my bed - KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt