-Kapitel 12-

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POV. Manuel

Es waren schon einige Monate vergangen und Palle war bereits schon 16. Es war noch immer Januar und es dauerte nicht mehr lange bis ich 21 wurde.

Palle hatte das mit der Kommunikation schon gelernt, jedoch passierten ihm einige Ausrutscher, wenn er sie wieder mal vergessen hatte. Er schwärmte ununterbrochen von Mathias und ich sah wie sie sich immer besser verstanden.
Aber ich traute ihm nicht.
Er war.. anders..

Ich wusste nicht wieso, aber es schmerzte in meinem Herzen, wenn ich die beiden sah. War ich etwa eifersüchtig? Aber meine größte Angst war, dass er Palle körperlich oder seelisch verletzen würde. Was würde passieren wenn er psychisch dann am Boden wäre? Ich hatte schon jetzt panische Angst, dass er mal zur Klinge greifen würde. Aber dann würde ich wohl keine einzige Nacht mehr schlafen. Aber eins war mir klar, ich traute diesem Typen nicht. Falls er Palle etwas antuen sollte, werde ich nicht zögern um ihn sofort zur Strecke bringen.

Der kleinere saß Gedankenversunken auf seinem Schreibtisch mit einem Stift in seiner rechten Hand und einen Block darunter. Er wollte einen Liebesbrief schreiben, jedoch wusste er nicht wie er seine Worte formulieren sollte. „Manu.. was ist wenn er mich danach hasst und dann rauskommt, das ich Bisexuell bin..", fragte er mich etwas verzweifelt. Ich stand von seinem Bett auf und stellte mich hinter ihm. Sanft klopfte ich auf seine Schulter und kniete mich neben ihm.

Mathias hatte sich zu einem Fuckboy entwickelt und hatte unendlich viele Freundinnen, was dazu führte das Palle öfters verletzt war und weinte. Ich sah wie Palle eine Träne von seiner Wange runterlief, worauf ich ihn sofort in meinen Arm nahm. Ich strich ihm sanft über seinen Kopf und versuchte ihn zu beruhigen. Mein Herz schmerzte, wenn ich ihn weinend sah. Jedoch wusste ich wie ich ihn aufmuntern konnte. „Willst du Kaiserschmarn mit Eis?", fragte ich ihn mit einem Lächeln. Er hatte sich fest an meine Brust geklammert und nickte leicht.

Ich sprach leise einen Spruch und kurze Zeit später waren wir in Naris. Ich lies ihn die ganze Zeit nicht los und hob ihn schließlich hoch um ihn in die Küche zu tragen. Ich hatte ihn huckepack auf meinem Rücken, während er seinen Kopf in meiner Schulter versenkt hatte. Liebeskummer zu haben war manchmal ein beschissenes Gefühl, weshalb ich ihn besonders in dieser Zeit besonders hinter ihm stand. Ich lies ihn auf den Essenstuhl runter und holte sofort Eis. Genauso machte ich sofort den Kaiserschmarn.

Als ich fertig war, stellte ich es ihm hin und kurze Zeit fing er an zu essen. Seitdem ich jeden Tag für ihn kochte, war er nicht mehr so gebrechlich wie am Anfang wo er noch jünger war. Er hatte wirklich eine schöne Figur und machte manchmal sogar Sport. Er lebte mit seiner Mutter alleine und sie sahen sich meistens selten, denn sobald sie nachhause kam aß sie etwas und fiel schon von selbst völlig übermüdet in ihr Bett. Deshalb verbrachten wir die meiste Zeit in Naris. Als Palle alles gegessen hatte, räumte ich wieder alles weg und zog ihn auf.

Na was willst doch machen?", fragte ich mit einem breiten Lächeln und zupfte an seinem Hoodie rum. Palle zuckte nur mit seinen Schultern und senkte wieder seinen Blick. Ohne zu zögern packte ich ihn, drückte ihn auf die Couch und saß mich auf seine Hüfte. Ich fing an ihn durch zu kitzeln, weshalb er laut und nicht gerade männlich auf quietschte. Sofort musste ich anfangen laut zu lachen, woraufhin Palle auch mit Einstieg.

Manu hör auf!", sagte er lachend und versuchte sich zu wehren. „Erst wenn du mir sagst was wir machen wollen!", sagte ich mit einem breiten Grinsen auf meinen Lippen. Chirkaja saß auf der Couchlehne und schaute uns beide verwirrt an, jedoch lies ich mich nicht rausbringen. „M-Manu!", schrie er lachend und versuchte sich unter mir zu befreien. „O-Okay!", gab er schlussendlich lachend auf, Ich hörte sofort auf und schaute ihm mit einem breiten Grinsen an. Palle atmete schwer ein und aus, bevor er anfing etwas zu stottern: „T-The walking Dead wieder w-weiterschauen?" Sofort lächelte ich und schielt den Fernseher ein.

Ich machte alles dunkel und hockte mich neben ihn. Er rutschte sofort näher an mich und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab, jedoch legte ich dann mit einem Lächeln meinen Arm um ihn. Ich wusste dass er sich dabei sicherer fühlte, denn er hatte dies öfters mal gedacht, wo ich noch seine Gedanken mithören konnte. Währenddessen lag Chirkaja entweder bei mir oder bei Palle. Wir schauten um die drei Stunden noch, bis Palle an mich gelehnt einschlief. Ich schult den Fernseher aus und hob ihn in Brautstyl hoch, um ihn ins Schlafzimmer zu tragen.

Er hasste es mit Altags-Kleidung zu schlafen, weshalb ich ihn erst ins Bett lag. Chirkaja hingegen blieb im Wohnzimmer und schlief seelenruhig weiter. Wenn Palle einmal schlief, schlief er tief und fest, das er kaum etwas mitbekam, weshalb ich ihm vorsichtig seine Jeanshose auszog, ihm jedoch seinen Hoodie anließ.

Zwar schief er meistens mit meinen Sachen, was man wirklich zugeben musste, dass das wirklich krass süß aussah, aber ich wollte ihn nicht deswegen aufwecken. Schließlich zog ich mich auch noch um und legte mich zu ihm. Einige Sekunden später war er wieder an mich gekuschelt, weshalb ich beschützend meinen Arme um seinen zierlichen Körper legte.

Er war so süß..
Moment..
verdammt ich durfte mich nicht in ihn verlieben!

Ich versuchte auf andere Gedanken zu kommen, aber meine Gedanken drehten sich nur um ihn. 'Manu..', ertönte seine Stimme in meinem Kopf. Er träumte wohl gerade, aber warum von mir? „Bleib..", flüsterte er kaum hörbar. Ich strich ihm sanft über seine weichen Haare, weshalb er sich nur noch fester an mich kuschelte.

Er war einfach das positive in der Menschheit, generell des ganzen Universums. Er wollte nie etwas mit Gewalt zu tun haben oder hat auch noch nie in seinem Leben Blödsinn angestellt. Er war 16 aber hatte noch nie einen Tropfen Alkohol getrunken. Ich war förmlich süchtig schon von ihm und lies ihn nicht einmal alleine. Denn schließlich war er mir viel zu wichtig. Er wurde schon genug verletzt und deshalb versuchte ich all das Böse von ihm fern zu halten.

Egal was auch passieren würde, ich werde immer bei ihm bleiben und für ihn da sein.

Nach einiger Zeit schlief auch ich ein.

The Monster under my bed - KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt