-Kapitel 6-

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POV. Manuel

Die beiden fingen an sich zu prügeln, bis schließlich die Lehrerin eingreifen musste. Beide erhielten schlussendlich einen Brief an die Eltern.

Lachend schlug ich mich auf meinen Oberschenkel weshalb Palle leicht grinsen musste. „Hast du das gesehen?! Das geschieht ihnen recht!", versuchte ich mich langsam wieder einzukriegen. Es vergingen daraufhin einige Stunden, bis wir beide schließlich gemeinsam wieder heimgingen. Palle wohnte in einem Dorf, weshalb wir gemeinsam alleine über ein Feld gingen, was der kleinere immer als Abkürzung nahm.

Danke Manu!", sagte der braunhaarige, während er zu mir aufschaute. Ich kicherte leise und wuschelte ihm durch seine Haare. „Nicht dafür, denk dran, du kannst mir jederzeit Aufträge geben oder weitere Verträge jeglicher Art mit mir schließen. Aber nur welche, die für dich gut sind ja?", wies ich ihm nochmal daraufhin. „Welche Verträge denn?", fragte der braunhaarige mit großen Augen nach.

Ihm schien wohl das Thema zu Interessieren, weshalb ich anfing ihm jegliche Verträge aufzuzählen. „Einen gibt es, sodass du mit mir über deine Gedanken kommunizieren kannst. Dann gibt es auch noch einen, dass ich immer weiß wo du bist, also sozusagen es immer spüre. Genauso gibt es einen, der mich dich komplett fühlen lassen kann. Also wenn du dich verletzt, spüre ich genau das selbe wie du. Aber wenn ich mich verletze, spürst du es nicht...", erklärte ich ihm, während er mich fasziniert anschaute.

Seine Augen glänzten förmlich, als ich ihm einige davon erklärte. „Einen gibt es auch, dass das Monster für immer mit seinem Besitzer verbunden ist, sodass sie nicht mal der Tod trennt..", sagte ich nun etwas leiser. Diesen Vertrag wollte auch Julian machen, bis schließlich alles bergab ging. Er konnte mir nicht mehr in meine Augen schauen. Zwar sagte er, dass es nicht wegen mir war, aber ich war mir da zu sehr sicher dafür. Ich merke wie ich langsam in meine Gedanken versank.

Manu? Was ist los? Du weinst ja!", fragte der kleiner besorgt nach. Sofort riss es mich aus meinen Gedanken, weshalb ich gleich zu ihm nach unten schaute. „A-Alles gut Palle!", beruhigte ich ihn und wischte mir die eine Träne aus meinem Gesicht. Der kleinere nahm mich an meiner Hand und stellte sich vor mich, sodass ich stehenbleiben musste. „So blöd bin ich jetzt auch nicht. Du kannst mit mir darüber reden Manu!", sagte der Jüngere, während er seine rechte Augenbraue hochzog.

Er nahm noch meine andere Hand und zog diese zu sich unten. Er wollte sich anscheinend mit mir hinsetzten, jedoch hielt ich ihn auf. Ich zog meine Jacke aus und legte diese auf dem Boden. „Jetzt, nicht das sie wieder wütend werden.", sagte ich ihn, bevor er sich dankend auf die schwarze Jacke saß. Zwar hatte ich bloß ein T-Shirt an um meinen Oberkörper zu bedecken, aber dass war mir ziemlich egal. Auch wenn ich es über alles hasste, dass man nur eine meiner Narben sah, war es mir in diesem Moment gerade wirklich egal.

Ich hockte mich vor ihn hin und merkte sofort seine Blicke auf meinen Narben an den Armen, besonders an den Oberarmen. „Warum hast du die ganzen Narben?", fragte der braunhaarige mich etwas verwirrt. „Von den Aufträgen meines Vorbesitzers.", versuchte ich nicht emotional zu wirken.

Palle's Blick war sichtlich verwirrt, weshalb er nachfragte: „Du hattest einen Vorbesitzer?" Auf seine Frage nickte ich und sank leicht meinen Blick. „Wer war er?", fragte er neugierig nach. Ein Stechen in meiner Brust machte sich breit, jedoch versuchte ich ruhig zu bleiben. „Kennst du Julian Wimmer? Der berühmte Sänger mit dem Lied 'Waves'.", flüsterte ich schon fast. Ich merkte wie sich seine Augen weiteten und er gleich darauf immer noch etwas verwirrt nachfragte: „Julian Wimmer?! Er ist doch verschwunden! Was ist passiert?" Ja, ich hatte ihn in meiner Welt beerdigt, da er die Welt, wo mein Haus war über alles liebte.

The Monster under my bed - KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt