Aufstieg einer Sith

*3*

Ok was hasse ich an ihm? Ich hasse an ihm, dass er mich klein genannt hat und generell mich durchgehend beleidigt. Außerdem hasse ich an, dass er mich hier in dieser verdammten Hitze laufen lässt. Er ist Schuld an dieser Situation und dafür hasse ich ihn.

Ich werde ihm zeigen, dass Körpergröße nicht darüber entscheidet, wie stark ein Mensch ist. Ich werde es ihm beweisen. Denn ich hasse ihn. Ich hasse ihn ich hasse ihn. Ich werde stärker werden und warten und wenn ich die Chance habe werde ich mich an ihm rächen.

Diese Gedanken lassen mich Schritt für Schritt vorfährts setzen, bis ich endlich die erlösenden Worte höre:"Stopt und kommt zu mir." Sofort bleibe ich erleichtert stehen und beuge mich vor Erschöpfung nach vorne. Mir wird ziemlich schnell schwindelig, aber meine Würde verbietet es mir mich hinzusetzen.

Nach einigen Minuten mache ich mich mit wackeligen Beinen auf den Weg zu Aufseher Tarkan.

Bei ihm steht schon der Mann und auf den Boden dort liegt der schwache Mann und er sieht aus als wäre er tot. Nachdem ich näher gekommen bin, kann ich erkennen, dass er noch atmet. Bei den dreien bleibe ich stehen und erhole mich erst einmal. Kurz nach mir kommt die Frau
Sie sieht vermutlich genau so aus wie ich und auf jeden Fall, wie ich mich fühle. Sie ist total erschöpft und hat roten Sand überall im Gesicht und sogar in den Haaren.

Als sie da ist beginnt Aufseher Tarkan sofort zu sprechen, dabei schaut er uns drei an. "Rhy, Nuri und James ihr drei habt es geschafft. Lion leider nicht er hat eine Minute bevor ich stop sagen wollte aufgegeben." Was für ein Arsch. "Dafür muss er bestraft werden und ihr werdet ihn bestrafen. Verletzt ihn. Aber tötet ihn nicht." Mit diesen Worten kommen plötzlich unsere Schwerter angeflogen. Ich erschrecke mich ersteinmal. Weil ich niemanden anderen sehe, welcher das tun könnte und Aufseher Tarkan zu den Schwertern seine Hand hält. Realisiere ich, dass er ein Sith sein muss. Ein Schauer durchfährt meinen Körper. Er ist ein Sith. So wird es viel schwerer mich an ihm zu rächen. Warum sind seine Augen nicht gelb sondern braun, obwohl er ein Sith ist?

Ich muss mehr erfahren. Um hier zu bestehen muss ich lernen. Denn durch Körperkraft, werde ich hier niemanden besiegen. Auser vielleicht Nuri, aber ich muss mich mit James messen und mich an Aufseher Tarkan rächen.

"Hier sind eure erbeuteten Übungsschwerter. Sie gehören jetzt euch. Ihr werdet sie brauchen. James du fängst an." Oh er meint das ernst mit dem verletzen. Was soll ich machen. Wie soll ich ihn verletzen, so dass es nicht so weh tut? Oder soll ich ihm weh tun, um einem Konkurenten zu schaden?

Nein ich bin ja kein Monster.

Also am Arm, da ist es hoffentlich nicht so schlimm.

Boah war das schrecklich. Ich hasse es Menschen zu verletzen, die mir nichts getan haben. Ich hoffe ich muss das nicht mehr machen. Ich hoffe auch, dass ich nie verlieren werde. Die Schmerzen würden mich umhauen.

"Folgt mir!" Ich muss mir ein stöhnen verkneifen, ich hatte gehofft, dass es für heute vorbei ist. Aber anscheinend nicht. Deshalb füge ich mich meinem Schicksal und folge Aufseher Tarkan. Er führt uns wieder in den Übungsraum. Und setzt sich hin. Warum setzt der sich hin? Ich will mich auch setzen.

"Da ihr auch eben verausgabt habt machen wir jetzt etwas ruhigeres. Etwas sehr ruhiges Meditation. Setzt euch!" Meditation? Warum sollte ich meditieren? Was bringt mir das? Gleichzeitig bin aber froh, dass es etwas ruhigeres und einfaches ist noch mehr sportliche Aktivitäten hätte ich nicht ausgehalten.

"Beruhigt euch, atmet langsam geht im Geiste den Kodex der Sith durch und füllt ihn mit euren eigenen Worten. Leert euch. Lasst euch fallen." Ich setze mich auch erst einmal hin und versuche mich erst einmal zu beruhigen und alles zu vergessen was ich in den letzten Tagen erlebt habe. Was gar nicht so einfach ist. Mir schossen als die Bilder im Kopf herum, was wir dem armen Mann angetan haben. Erst James er hat ihm das Schwert in den Oberschenkel gerammt. Das Blut floss in Strömen. Er hat geschrien, als würde er sterben.

Schnell verbanne ich diese Gedanken aus meinem Kopf. Sie helfen mir nicht weiter und sorgen nur dafür, dass ich mich schlecht fühle. Weil ich nicht weiß, was ich tun zitiere ich den Sith-Kodex in meinem Kopf: Frieden ist eine Lüge, es gibt nur Leidenschaft.

Durch Leidenschaft erlange ich Stärke.

Durch Stärke erlange ich Macht.

Durch Macht erlange ich den Sieg.

Durch den Sieg zerbersten meine Ketten.

Die Macht wird mich befreien.

Wie ein Mantra wiederhole ich es in meinen Gedanken und merke wie langsam in meinen Gedanken Ruhe einkehrt. Nach einiger Zeit merke ich wie langsam etwas durch meinen Körper fließt. Ich mache weiter mit meinem Mantra und das Gefühl nimmt zu. Es ist ein berauschendes Gefühl. Eine ungeheure Kraft fährt durch meinen Körper. Sie sorgt dafür, dass ich mich frei fühle. Meine Kopf ist plötzlich komplett wie leer gefegt.

Ich weiß nicht wie lange ich mich schon in diesem Zustand befinde doch denke ich, dass ich langsam damit aufhören sollte. Deshalb höre ich auf das Mantra zu sagen und höre instinktiv auf damit die Macht durch meinen Körper gleiten zu lassen.

Ich nehme die Welt um mich herum wieder klar wahr und spüre wie ich 5cm falle. Ein kleiner Schmerz in meinem Hintern ist die Folge doch der wird schnell vergehen. Bevor ich darüber nachdenke, was ich gerade erlebt habe schaue ich mich um. Niemand scheint bei mir etwas komisches wahrgenommen zu haben. Oder es ist ganz normal. Beides ist gut, denn ich sollte so lange wie möglich schwach wirken und hoffen, dass ich es nicht bin.

Das Gefühl, welches mich gerade durchzogen hat muss die Macht sein von der so erfürchtig gesprochen wird. Das heißt ich kann wirklich eine Sith werden wird mir plötzlich klar. Diese Vorraussetzung erflülle ich. Wegen dieser Erkenntnis beginnt mein Herz schneller zu schlagen und ich muss mich zusammenreißen nicht breit zu lächeln. Ich kann es schaffen. Ich darf nur keine Fehler machen und sollte besser nie verlieren. Lion hat kaum noch eine Chance.

Weil ich nicht weiß, was ich machen soll suche ich in meinem Körper nach dem Gefühl, welches die Macht in mir ausgelöst hat. Zu meiner Frustration kann ich es auch nach mehrmaligem versuchen nicht finden. Kurz nachdem ich überlegt hatte noch einmal zu meditieren beendete Aufseher Tarkan die Übung und entlässt uns für heute.

Weil ich nicht weiß, was ich sonst machen soll mache ich mich auf den Weg zur Bibliothek um dort vielleicht etwas hilfreiches zu finden.