Kapitel 17

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IT'S A CHOCOLATE MILK PARTY IT'S A CHOCOLATE MILK PARTY

"Was haben sie gesagt? Wer fehlt?", ich drehte mich hektisch zu der mir fremden Lehrerin. "Luke... Hemmings. Hast du ihn gesehen?", fragte die Lehrerin mich etwas besorgt und ich schüttelte den Kopf. Der Direktor stand mit einem Megafon draußen und sagte, dass wir nicht mehr reingehen sollten und keine Panik bekommen sollten. Die Feuerwehr hörte man schon, aber ich machte mir gerade einfach zu große Sorgen um Luke. "Hey Calum hast du Lu- Wo willst du hin? Calum!", Michael schrie, dass ich stehenbleiben sollte, als ich am Direktor vorbei in die Schule stürmte. Es war nur ein kleines Feuer. Ich würde nicht gleich sterben. Mit diesem Gedanken stürmte ich praktisch durch die Gänge und lief in den Kunsttrakt. "Luke?", rief ich und sah mich um. "Luke?", schrie ich wieder und lief langsam weiter. "Luke?", rief ich nochmal und diesmal bekam ich eine Antwort. "Calum?", hörte man ihn und es kam aus der Jungentoilette hier im Gang. Ich lief also in die Toiletten und fand Luke zusammengerollt und schluchzend vor. "Hey... Hey, was ist passiert?", fragte ich vorsichtig und setzte mich neben ihn. Mein Bauch tat immer noch weh, aber mein Fuß nicht mehr und mein Auge nur, wenn man es berührte. "I-Ich... Das Feuer u-und Mum...", wimmerte er und ich konnte mir vorstellen, warum er hier saß.

Wahrscheinlich hatte er die Flammen gesehen und hatte eine Phobie vor Feuer. Ich nickte also nur und legte einen Arm um ihn. Luke schlang seine Arme von der Seite um mich und kuschelte sich in meine Brust, was kitzelte, aber ich sagte nichts. "Wir müssen trotzdem rausgehen, Luke.", seufzte ich nach ein paar Sekunden. "Bist du wieder reingelaufen?", fragte er plötzlich und ich nickte unsicher. "Danke.", murmelte er und ich zog ihn noch etwas näher an mich. "Komm, wir gehen jetzt lieber raus. Ich will nicht noch mehr Anschiss bekommen und du wahrscheinlich auch nicht.", lächelte ich und Luke nickte leicht, bevor er aufstand. Wir liefen raus und plötzlich fühlte ich eine kleine, warme und weiche Hand in meiner und sah zu Luke. Er lächelte mich schüchtern an, was ich erwiderte. Es machte mir nichts aus, aber ich war einfach überrascht. Je näher wir dem Chemietrakt kamen, durch den wir leider mussten um raus zu kommen, desto mehr zerquetschte Luke meine Hand. Im Chemietrakt war tatsächlich schon Rauch und ich hustete sofort los. "Shit, vorhin war das aber nicht so.", murmelte ich und zog mein Shirt über meine Nase, was Luke genauso machte. "Müssen wir da durch?", fragte er ängstlich und ich rief mir die Schule vor Augen. Es gab noch einen anderen Weg, aber dafür mussten wir in den dritten Stock.

Andererseits wurde der Rauch immer mehr, weshalb ich Luke an der Hand nach rechts zog. Die Feuerwehr müsste eigentlich schon längst da sein, aber ich hörte nichts. Ich zog Luke also die Treppen hoch und er keuchte schon, weil ich ziemlich schnell lief. "Kön-nen wir eine Pause machen?", fragte er erschöpft und ich konnte es ihm nicht verübeln, immerhin waren wir jetzt durch die halbe Schule gelaufen. "Komm ich trag dich.", schlug ich vor und nahm Luke schnell Huckepack. Es war wahrscheinlich keine gute Idee, weil mein Fuß wieder anfing zu schmerzen, aber wir mussten ja hier raus. Ich lief oder humpelte also weiter und fand schnell die Treppen runter. Ich ließ Luke wieder runter und er nahm sofort meine Hand, weshalb ich lächelte. Danach liefen wir die Treppen runter und von da aus zum Hinterausgang. Zum Glück war die Tür offen und wir liefen schnell raus. Danach zog ich ihn zum Schulhof, wo die meisten flüsterten und sich besorgt oder panisch umsahen. Ich suchte nach Michael und Ashton, sah aber dann direkt in das Gesicht vom Direktor. "Calum Thomas Hood, was fällt dir ein in die Schule zu laufen, wenn es brennt?", meckerte er und Luke versteckte sich hinter mir. "Luke war noch drinnen und ich hab ihn gesucht, weil Freunde das so machen. Ich wäre auch bei Ashton und Michael reingerannt. Gott, ich wäre bei jedem den ich kenne und mag reingerannt.", erklärte ich.

"Nachsitzen für sie Beide. Morgen nach der Schule.", seufzte unser Direktor und ich lief danach schnell mit Luke zu Ashton und Michael. "Gott, ich wollte dir erst nachrennen, aber Miss Lambert hat mich aufgehalten und ja.", meckerte Michael erleichtert und zog mich in eine Umarmung und danach Luke, der immer noch verängstigt zu den Chemieräumen sah. Die Feuerwehr war mittlerweile da und löschte alles, während die Lehrer uns mitteilten, dass wir nach Hause konnten und morgen Schulfrei wäre. Damit mussten Luke und ich dann wohl auch nicht zum Nachsitzen. "Zu mir?", fragte Ash sofort und wir nickten alle. Ashton und Luke fuhren zusammen, weil Michael meinte, dass er mit mir reden müsste. Ich stieg also ein und Michael neben mir, bevor ich vom gefüllten Parkplatz fuhr, Ashton vor mir. "Worüber willst du reden?", fragte ich sofort. "Luke.", antwortete Michael ernst und ich sah kurz verwirrt zu ihm, bevor ich meiner Aufmerksamkeit wieder der Straße richtete. "Warum das? Was gibt's da zu reden? Hab ich was falsch gemacht oder so?", fragte ich verwirrt und Michael lachte.

"Falsch? Du verliebst dich in ihn! Was soll daran falsch sein?!", lachte Mikey belustigt und amüsiert und ich sah ihn mit demselben Blick an mit dem ich Mia angesehen hatte, als sie nach Luke's Nummer gefragt hatte. "Ich verliebe mich nicht in ihn, ich bin nicht mal schwul oder bisexuell und was noch viel wichtiger ist, Luke und ich sind nur Freunde und er ist gar nicht mein Typ.", argumentierte ich sofort, denn das was Michael erzählte war völliger Schwachsinn- dachte ich. "Denkst du Ashton ist aufgewacht und sagt zu sich selbst 'Jap, ich bin bi'? Man findet es erst heraus. Es gibt immer ein erstes Mal und ganz ehrlich: Es ist so auffällig. Die Art, wie du ihn beobachtest und ihm immer hilfst, wenn es ihm schlecht geht. Heute hast du jemanden geschlagen wegen Luke!", rief Michael, als wäre es das offensichtlichste der Welt. "Was?! Ich- Ich beobachte Luke gar nicht und helfe ihm auch nicht immer, wenn es ihm-" "Scheiße, Calum!", unterbrach Michael mich und ich sah schnell nach vorne, bevor ich den Lenker nach links riss, um wieder auf der Straße zu fahren. "Jedenfalls beobachte ich ihn nicht und so oft helfe ich ihm auch-" "Du hast ihm letztens mit deinem Gestreichel oder was auch immer du auf seinem Bein gemacht hast fast einen Ständer verpasst! Mann, Cal, du siehst auch gar nichts oder? Und du merkst auch gar nicht oder?", schrie er dann und ich zuckte zusammen von seinem lauten Ton. "Lass mich ausreden.", murmelte ich genervt und Michael seufzte ebenfalls genervt. "Sogar Ashton sieht das und er ist unschuldiger und unwissender als Brot.", meinte er noch, bevor wir bei Ashton ankamen.

»Fight 'til the end« || CakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt