Kapitel 22

2.5K 220 47
                                    

Sorry aber im Moment liebe ich das Lied an der Seite so abgöttisch *0* Ich hab das die ganze Zeit während ich geschrieben hab gehört...Vielleicht ist das Kapitel deshalb so traurig...

Ich lief langsam zu Michael, der mit dem Rücken zu mir gewandt dort stand. "Michael?", fragte ich leise und als er nicht antwortete stellte ich mich neben ihn. Er sah nicht zu mir, aber ich sah ihn von der Seite an. Tränen liefen seine Wange runter, aber er schluchzte nicht. Michael sah ins Leere, als die Tränen mehr wurden und ich hatte ihn nur einmal so traurig und gebrochen gesehen. Und da war ein Elternteil von ihm gestorben. "Du verstehst nicht, wie weh das tut. Niemand versteht das.", flüsterte er dann und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Ich weiß.", antwortete ich nur und setzte mich ins Gras. Michael setzte sich neben mich und lehnte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich hatte meine Knie angezogen und umarmte sie, während er im Schneidersitz saß und mit den langen Ärmeln seines Pullis spielte. "Es-Es ist nicht nur ein Crush oder?", fragte ich leise und spürte seine Tränen auf meiner Schulter. "Nein. Es war schon immer anders. C-Cal.", er wimmerte leise und ich zog ihn schnell zu mir. Er tat mir so Leid. Er war eigentlich immer so glücklich. Ruhig, aber verrückt und jetzt? Jetzt schluchzte er leise gegen meine Schulter, während ich hörte, wie Ed und Ashton kicherten und sich im Wohnzimmer küssten. "Glaubst du eigentlich an Liebe auf den ersten Blick?", hörte man Ashton fragen und Ed antwortete mit 'Ja'. "Gut. Ich liebe dich.", flüsterte Ashton und Michael stand auf.

Er lief rein und ich folgte ihm. "Michael! Warum... warum weinst du?!", fragte Ashton als er ihn sah. Michael schluchzte nur und zog sich seine Schuhe an. Er zog seine Jacke an und flüsterte ein 'Ich warte im Auto' bevor er das Haus verließ. "Was ist los mit ihm, Cal?", fragte Ashton besorgt. "Er ist bloß unglücklich verliebt.", murmelte ich und lief zu Luke in den Keller, der immernoch auf der Couch schlief. Ich lächelte leicht und hob ihn vorsichtig hoch, bevor ich ihn ins Auto trug. "Michael wir reden gleich, in Ordnung?", fragte ich leise und bekam nur ein Nicken. Danach lief ich rein und sah nur, wie Ashton und Ed sich küssten und danach darum stritten, welchen Film sie gucken wollten, aber dabei lachten und kicherten. Ich seufzte und nahm die Taschen von mir und Luke, die ich dann auch ins Auto packte. Danach schnallte ich mich an und sah noch einmal zu Luke, bevor Michael losfuhr. "Er liebt ihn, Calum. Er liebt Ed.", hörte ich Michael sagen, als wir an einer roten Ampel standen. "Du kennst Ashton. Er sagt oft Dinge, die nicht richtig stimmen.", argumentierte ich, damit er sich vielleicht besser fühlte. "Nicht dieses Mal. Calum, ich kann ihn nicht mal mehr ansehen. Ich will sofort heulen und sterben und einfach nur weg sein, aber ich will ihn auch küssen und umarmen und verdammt noch mal mit ihm auf ein Date gehen und ihn zum Lachen bringen.", sagte er und fuhr dann etwas zu schnell weiter.

"Du liebst ihn oder?", fragte ich leise und nach ein paar Minuten Stille antwortete er. "Schon immer. Was glaubst du, warum ich nie eine Freundin hatte? Ich war auf Dates, aber es hat sich nie richtig angefühlt und dann, als wir uns geküsst haben, hat alles einen Sinn gemacht und alles war okay. Und... Ashton war so normal danach. Es hat ihm nichts ausgemacht und es macht mich verrückt. Ich bin fast ausgeflippt und wollte ihn einfach aufs Bett schmeißen und.... Dinge tun, aber er saß einfach da, so wie immer und- Bin ich etwa nicht gut genug für ihn?", fragte Michael und Tränen liefen wieder seine Wange runter, als er vor seinem Haus parkte. "Schht. Michael, du bist ganz sicher gut genug, du bist besser als gut genug, aber Ashton sieht das vielleicht nicht. Er sieht dich als selbstverständlich, als guten Freund.", meinte ich und strich über seinen Arm. "Also bin ich in der Friendzone oder was?", fragte er schniefend und ich nickte. Danach war es still und man hörte nur das gleichmäßige Atmen von Luke, der auf der Rückbank saß und mit dem Kopf an das Fenster lehnte. Ein paar Minuten voller Schweigen später schnallte ich mich still ab und lief zu Luke. Ich öffnete vorsichtig die Tür, darauf achtend, dass er sich nicht den Kopf an irgendwas stieß, und nahm ihn dann wieder hoch. Ich trug ihn diesmal so, dass seine Beine um meine Hüften geschlungen waren und er legte von selbst seine Arme um meinen Nacken und kuschelte sich an mich.

Michael nahm die Taschen und vor der Tür seines Hauses gab er mir die Schlüssel, womit ich aufschloss, während ich Luke umständlich am Oberschenkel festhielt. "Mikey? Oh hallo Calum!", begrüßte Mrs Clifford mich und umarmte mich kurz bevor sie Michael auf die Stirn küsste und er sie auf die Wange. Es sah nicht mehr so aus, als hätte er geweint und seine Mum bemerkte auch nichts, sondern sah lediglich zu Luke, der im Halbschlaf war. "Der arme Junge. Warum ist er so müde?", fragte sie besorgt und ich zuckte nur mit den Schultern. "Er hatte eine harte Woche.", meinte ich dann und kurz darauf strich Mrs Clifford über mein blaues Auge. "Du anscheinend auch. Was ist da passiert?", ich lächelte. Sie war wie eine zweite Mum für mich und ich konnte immer auf sie und Mrs Irwin zählen. "Nur eine unnötige Schlägerei. Es tut aber nicht mehr weh. Ich bring Luke eben in Michaels Zimmer, er wird schwer.", antwortete ich leicht grinsend und trug Luke dann den Flur entlang in Michaels Zimmer, wo ich ihn aufs Bett legte, bevor ich zu seinem Schlafsofa ging und es ausklappte. Da würden Luke und ich wohl heute schlafen. Nachdem ich noch ein Bettlaken darauf gelegt hatte und ein Kissen, hob ich Luke wieder hoch. Er schien echt müde zu sein, andererseits konnte man neben Ashton auch nicht wirklich schlafen, weil er sich so sehr bewegte und schnarchte.

Ich seufzte und zog Luke seine Jacke aus, danach noch seine Socken. Ich überlegte kurz und öffnete dann den Gürtel seine Hose. Danach den Knopf und den Reisverschluss, bevor ich ihm vorsichtig die Hose auszog. Mich erwartete eine graue, enge Unterhose und einige Narben an seinem Oberschenkel. Vor Schock fiel ich vom Schlafsofa und landete mit einem "Oompf" auf dem Boden, was Luke weckte. "Calum? Warte... Wo ist meine Hose?!", rief er und zog eine Decke über seine Beine. "Luke, warum hast du das gemacht?", fragte ich und stand auf, um ihn traurig anzusehen. Klar, da waren Narben aber dort waren auch Schnitte. Sie waren nicht ganz verheilt, aber nicht ganz frisch. "Was gibt dir das Recht mich auszuziehen?", zischte er und versuchte das Thema zu wechseln. "Du hast geschlafen und ich dachte, die Jeans sind ungemütlich. Warum hast du das gemacht?", hakte ich nach und setzte mich neben ihn. "Früher... als ich 13 war wusste ich es nicht besser und jetzt.... wegen Mum und- Ich hasse mich. Das Einzige was ich an mir mag ist meine Stimme und das ich Gitarre spielen kann.", murmelte er und verschaffte mir Tränen in die Augen. Wieso hasst er sich? Wie kann jemand so wunderbares sich hassen? "Ich versteh das nicht. Du bist so hübsch und freundlich. Du bist nett und lustig und hast so schöne Augen und.... ja du bist dünn, aber du nimmst zu und du bist so wunderschön.", sagte ich traurig und Luke wurde rot. "Hör auf das zu sagen." "Ich will aber das du es weißt."

Hi? *unsicher lächeln und auf eure reaktion warten*

»Fight 'til the end« || CakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt