Kapitel 26

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Widmung geht an @NiallerxoSoso weil sie immer so krass schöne kommentare schreibt und das süß ist *-*

Luke's Sicht

Heute war Samstag. Wir hatten die letzten Tage oft geprobt, weil nächste Woche schon der Auftritt war und am Donnerstag wäre Generalprobe auf der Schulbühne. Aber heute trafen wir uns nicht, denn Ashton und Michael hatten ein Date. Die letzten Tage hatten dei Beiden praktisch aneinander geklebt und sich zu oft umarmt. Aber ich freute mich für sie. Sie hatten es verdient. Es war nur traurig, wenn man sah, dass Ashton und Michael sich näher kamen und ich immer noch hier rumsaß und Calum und ich nur Freunde waren. Andererseits hatte er mir nie irgendein Zeichen gegeben, dass er mich auch mochte. Und ich wollte nicht riskieren, dass wir keine Freunde mehr waren. Lieber war ich nur mit ihm befreundet und würde heimlich für ihn schwärmen, als dass er mich ignorieren würde. Jedenfalls waren Calum und ich so lange bei Michael, weil Calum hier jetzt erstmal länger blieb. Ich verstand warum. "Cal?", fragte ich dann und er sah auf. Wir lagen auf dem Bett und sahen Spongebob. "Willst du nicht mit deinem Vater reden? Ich meine... damit er weiß, wie es dir geht.", fragte ich vorsichtig und er sah erst auf seine Hände nickte dann aber. "Ich wette, dass Mum es ihm nicht einmal gesagt hat. Zum Glück hat er heute frei.", flüsterte er und ich hörte den Schmerz aus seiner Stimme, was mich auch traurig machte. Er nahm sein Handy raus und klickte auf den Kontakt "Paps", den er dann anrief.

Calum's Sicht

"Calum?! Calum wo bist du! Ich mach mir Sorgen! Mali macht sich Sorgen und deine Mu-" "Dad, ich bin bei Michael. Ich muss dir was erzählen.", murmelte ich leise und zog leicht an meinen Haaren. Luke saß neben mir und lächelte mich schwach an, während er meinen Rücken auf und ab strich. "Kannst du kurz gehen?", flüsterte ich zu ihm und er nickte verstehend. "Klar, was ist los? Geht es dir gut? Warum bist du eigentlich nicht Zuhause und meldest dich nicht?", bombadierte Dad mich mit Fragen. "Dad... Mum hat dich betrogen.", hauchte ich tonlos und Tränen wellten in meinen Augen an, aber ich versuchte sie zurückzuhalten und biss mir auf die Lippe. "Wie bitte? Calum, wie kommst du denn darauf?!", rief Dad verwirrt und leicht wütend. "Ich hab sie und.. Andrew erwischt und es ist nicht das erste Mal. Ich dachte beim ersten Mal, dass es ein Fehler war und hab nichts gesagt, a-aber-", ich brach ab, weil meine Stimme zu verweint klang und ich mir die Tränen wegwischen musste, die meine Wangen runterliefen und auf meine Beine tropften. "Calum ich weiß, du würdest mich nicht anlügen, aber- Ich kann das nicht glauben! Joy würde so etwas nicht-" "Sie hat es getan! Zwei verdammte Male und ich hab es jedesmal gesehen, okay?! Ich hab gesehen, wie ein fremder Mann und Luke's Vater sie gefickt hat! Ich. Hab. Es. Gesehen.", schrie ich und fing danach an zu schluchzen. "Ich glaube dir.", hauchte Dad noch und danach piepte es nur noch. "Luke?", fragte ich in normaler Lautstärke und Luke kam mit Tränen in den Augen rein.

"Warum hast du es mir nicht gesagt.", flüsterte er verletzt. "Ich wollte nicht, d-dass dein Leben noch beschissener wird. Ich wol-lte dich beschützen- Es tut mir Leid.", schluchzte ich und Luke lief nur zu mir und drückte mein Gesicht gegen seine Brust, weswegen ich meine Arme schwach um ihn schlang. Ich schluchzte lauter und spürte, Luke's Tränen, die auf meinen Hinterkopf tropften. "Es tut mir so Leid.", nuschelte ich gegen seine Brust, aber Luke fuhr nur weiter durch meine Haare und beruhigte mich, während er selbst kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Als ich mich etwas beruhigt hatte, sah ich auf und Luke lächelte schwach, was ich erwiderte. Danach lehnte er sich nach vorne und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich seufzte ungewollt und die Stelle kribbelte. Als er ablassen wollte, zog ich ihn also wieder an mich und schmiss ihn dann aufs Bett, wo ich mich an ihn kuschelte. "Ich bin dir nicht böse. Ich hätte dasselbe getan, denke ich.", schniefte er und ich sah von seiner Brust auf, um neue Tränen in seinen Augen zu sehen. "Das tut mir nicht Leid. Mir tut es Leid, dass dir immer so eine Scheiße passiert, das verdienst du noch okay?", erklärte ich und er nickte. Ich hielt kurz inne, presste dann aber meine Lippen für gefühlte Stunden auf seine Wange, obwohl es nur 3 Sekunden waren. "Es ist ja nicht deine Schuld und ich überleb das schon.", meinte Luke nur, als ich von ihm abließ und mich wieder an ihn kuschelte.

Er drehte uns so, dass er auf mir lag und schlang seine Beine um mein rechtes. Ich legte meine Arme um ihn und er fuhr mit seinen kleinen, weichen Händen meine Armmuskulatur nach, während wir Spongebob guckten. Manchmal lachte ich und Luke stieg mit ein, obwohl er die Serie nicht einmal guckte, sondern verträumt auf den Boden sah, aber es war trotzdem süß und ich genoss jede einzelne Sekunde. Bis es klingelte. Ich hörte Mrs Clifford, die die Tür öffnete und kurz darauf heftige Schritte, die die Treppe hochliefen. Kurz darauf wurde die Tür auf gerissen und meine Mum stand vor mir. Luke setzte sich schnell neben mich und ich setzte mich auch auf. "Calum Thomas Hood! Wie kannst du es wagen, deinem Vater zu sagen, dass ich ihn betrogen hätte- mit Andrew?!", rief sie wütend. "Vielleicht, weil es so ist?", fragte ich unsicher und bekam dafür ihre Hand auf meiner Wange zu spüren. Geschockt sah ich sie an und strich meine Wange entlang, die pochte. Klar, ich hatte schon einmal ärger bekommen, aber nie, wirklich nie wurde ich von meinen Eltern geschlagen. Vorallem nicht, weil Dad gegen Gewalt war. "Wofür war das?!", rief ich überfordert und stand auf, womit ich einen Kopf, wenn nicht ein einhalb größer als sie war. "Ich habe dir den Grund erklärt und es war eine ein-" "Du hast ihn verdammt noch mal gefickt, so wie du Bryan gefickt hast und ich werde Dad das nicht-", ich wurde still gestellt von einer weiteren Schelle, die sie mir gab, aber auf die andere Wange.

"Joy! Was tust du?", fragte plötzlich Mrs Clifford und ich sah dankbar zu ihr. "Ich bringe meinem Sohn Manieren bei." "Aber ganz bestimmt nicht durch Gewalt. Du solltest gehen, denke ich.", tadelte Michaels Mum meine und führte sie dann raus, während ich mich aufs Bett sinken ließ. "Calum?", fragte Luke vorsichtig und setzte sich neben mich. "Vielleicht ist sie- " "Kannst du mich einfach in den Arm nehmen, bitte?", unterbrach ich ihn schwach und leise, was Luke dazu veranlasste mich an sich zu ziehen. Ich hatte es auch so satt zu weinen.

»Fight 'til the end« || CakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt