Kapitel 10

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Noch ein Update, weil das andere so kurz war und ich mich schlecht fühle

Lukes Sicht

"Fang' schon an!", rief der Schwarzhaarige und sah mich warnend an. Zitternd lief ich auf die Stange zu, nur in engen Boxershorts und fing an mich erotisch daran zu bewegen. Geld wurde auf mich geschmissen, nicht viel, aber etwas, und ich ging in die Knie um es aufzusammeln. "Er ist wirklich süß, James, du hattest recht.", lachte der Rothaarige zu meinem Chef, der bloß nickte. Ich tanzte weiter an der Stange, schon etwas gekonnter, weil ich das jetzt schon seit ein paar Wochen tat. "Kann man ihn mieten?", fragte plötzlich jemand und ich versuchte nicht zusammen zu zucken, denn ich wusste, was das bedeutete. Zum Glück hatte James, mein Chef, immer verneint, weil ich so jung war und ich hoffte, dass er es diesmal auch tun würde. "Nein. Er ist erst 15, das kann ich ihm nicht antun.", lächelte er und ich lächelte auch leicht. Ich lehnte mich mit meinem Rücken an die Stange, hielt mich mit den Händen daran fest und glitt dann runter, sodass ich auf meinen Zehenspitzen stand und ansonsten angehockt war. "Die blauen Flecke machen es kaputt. Schlägst du ihn etwa?", rief der Schwarzhaarige etwas wütend und James schüttelte schnell den Kopf. "Lukey, warum hast du blaue Flecken?", fragte er und ich stotterte, als ich ihm erklärte, dass ich in der Schule nicht sehr beliebt war. "Ich hätte gedacht, jemand wie du bekommt jeden.", lachte ein Blonder und ich machte nur weiter und wiederholte die Bewegung, die ich gerade gemacht hatte, nur dass ich mit dem Bauch zur Stange gedreht war. 

Jemand pfiff und wieder wurde mir Geld hingeschmissen. "Tanz für mich du Schlampe!", lachte er dreckig und ich spürte Tränen in meinen Augen, schluckte sie aber runter. Klar, er hatte irgendwo recht, aber trotzdem tat es weh, außerdem machte ich das nur wegen dem Geld, denn ich wurde gut bezahlt. Dad wusste davon und ich war immer noch geschockt, dass er mich sogar noch dazu motivierte. Andererseits wusste ich, wie verzweifelt er war, immerhin musste er zu sehen, wie seine eigene Frau sich prostituierte. "Lukey, komm mal kurz her.", rief mich James und ich nickte. Ich sammelte noch schnell das Geld auf und lief dann runter von der Art 'Bühne' um zu James zu tapsen. "Junge, ich will dich nicht drängen, aber einige der Besucher bieten mir mehrere tausend Dollar, nur damit du sie befriedigst. Ich weiß, dass du 15 bist und ich will dir das auch nicht antun, aber Josh würde dir 5.000 Dollar geben und ich weiß, dass du das Geld gebrauchen kannst. Josh ist ein netter Mensch, er würde dich zu nichts zwingen, ich kann auch sagen, dass ihr eure Klamotten anlassen sollt.", klärte er mich auf und ich schluckte.

Dad und ich konnten nicht ewig bei Calum wohnen und wir würden bald in unsere verbrannte Wohnung müssen, da würde uns Geld helfen. 5.000 waren viel, sehr viel. Ich sah unsicher hoch und nickte. James legte eine Hand auf meine Schulter und führte mich so zu einem Zimmer. "Josh. Lass die Klamotten an, er ist noch jung.", meinte James, bevor er die Tür schloss und ich mit dem etwa 25-Jährigen alleine war. "Komm schon her.", lächelte Josh warm und ich lief auf ihn zu, setzte mich auf seinen Schoß. Meine Kollegen, die im Übrigen älter und trainierter waren als ich, hatten mir mal erklärt, was ich machen sollte. Ich sah Josh also unsicher an und fing dann an meine Hüften zu kreisen. "Lukey... So heißt du nicht wirklich oder?", fragte Josh und ich schüttelte leicht den Kopf und machte weiter, was ihm ein Stöhnen entlockte. "Hey, nein ich will nicht 'das' mit dir machen.", meinte Josh und schob mich von seinem Schoß. "H-hab ich was falsch gemacht?", fragte ich unsicher. "Nein nein. Du bist zu jung, lass uns nur... lass uns nur rummachen.", grinste er und ich nickte leicht. 

.....

Zwei Stunden später war ich befreit und zog mich schnell um, bevor ich das ganze Geld in meine Hosentasche steckte. Wir hatten nicht bloß rumgemacht. Aber es war okay, dachte ich. Ich hatte 5.000 Dollar und das war das, was zählte. Auch, wenn ich jetzt einen 25-Jährigen zum kommen gebracht hatte, mit meinem Mund. Ich schüttelte mich und lief raus, wo Dad wartete. "Und alles in Ordnung?", fragte er besorgt und ich nickte. "Ich hab 5.000 Dollar bekommen.", murmelte ich und gab ihm das Geld. "Seit wann bekommst du so viel? Luke, sag mir, dass du nur getanzt hast!", warnte er mich und ich sah auf den Boden. "Luke, bist du verrückt?!", brüllte er und ich zuckte zusammen. "I-Ich wollte nur Geld f-für uns.", stotterte ich eingeschüchtert. "Ich kann es nicht glauben, dass du das gemacht hast! Du bist 15! Was hast du gemacht?", fragte er aufgebracht. "E-Einen Blow-job-", zwei Sekunden später spürte ich seine Hand auf meiner Wange und danach ein schlimmes Ziehen darauf. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich sah hoch zu meinem Dad, die Lippen zu einer dünnen Linie zusammengepresst. "Ich hab das für dich gemacht! Damit du die verdammte Wohnung bezahlen kannst! Damit wir nicht bei jemand anderem im Haus leben müssen! Ich hab das gemacht, damit ich vielleicht ein einziges Mal etwas normal bin!", schrie ich laut und sowohl Wut, als auch Traurigkeit, nahmen mich ein, bevor ich wegrannte und Richtung Calum rannte.

Es war zum Glück noch hell und erst 9pm, weshalb ich mich auch besser zurecht fand. An dem Haus, in dem ich zur Zeit wohnte angekommen, klingelte ich und wischte mir mit meinem Arm über die Augen, damit man vielleicht nicht so sehr sah, dass ich geweint hatte. "Luke! Wo ist dein Vater?", fragte Mrs Hood, aber ich lief nur an ihr vorbei, hoch und in Calums Zimmer. Dort angekommen schmiss ich aus lauter Wut die Sachen auf Calums Kommode um. "Was sollte das?!", fuhr Calum mich etwas verwirrt an, während ich mich verzweifelt an die Wand lehnte, die Hände in meinen Haaren vergraben, und mich die Wand runter gleiten ließ. Ich atmete ziemlich laut, als ich wieder wütend wurde. Mein Leben war ein einziges Chaos aus Schule, strippen oder wie ich es nennen sollte und gemobbt werden. Ich stand auf und schrie wutentbrannt auf, fuhr mir durchs Gesicht und setzte mich aufs Bett. "Luke, was ist los?", fragte Calum ruhiger. "Ich hasse es. Ich hasse die Schule, ich hasse meinen scheiß Job, ich hasse meinen Vater und ich hasse, hasse, hasse mein Leben!", sagte ich und starrte auf die Tür seines Kleiderschranks. "Ich hasse es, dass meine Mum gestorben ist. Ich hasse es, dass wir arm sind. Ich hasse es, dass wir bei euch leben müssen. Ich hasse es, dass ich eine scheiß Krankheit hab!", schrie ich. "Du bist krank?", fragte Calum völlig verwirrt. 

"Ich hab einen Bewegungstremor."

»Fight 'til the end« || CakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt