Kapitel 33

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*Drei Wochen später*

Es war jetzt drei Wochen her, seitdem Lauren den Unfall hatte und mittlerweile durfte sie aus dem Krankenhaus. Ashton ging es damit wieder besser und es war gut, dass es ihm besser ging, denn ein unglücklicher Ashton machte jeden unglücklich. Mum weigerte sich immer noch die Scheidungspapiere zu unterschreiben, was ziemlich kindisch war, weshalb wir heute eine Familiensitzung hatten. Wenn man es so nennen durfte, denn Andrew war dabei und auch Luke und Mrs Clifford. Michael's Mum war allerdings da, um uns davon abzuhalten, dass alles in Chaos ausbrach. "Also. Eine kurze Klarstellung der Tatsachen. Joy, du hast David zwei Mal betrogen, bist jetzt mit Andrew zusammen. Calum und Luke sind ein Paar, was zwar nichts zur Sache tut, aber-" "Moment. Du bist mit meinem Sohn zusammen?", unterbrach Andrew Karen und sah mich misstrauisch an, weswegen ich nur genervt höhnte. "Calum!", zischte Mum daraufhin. "Was? Als ob es ihn interessieren würde.", spottete ich genervt. "Ich bin sein Vater!", meinte Andrew daraufhin. "Du wolltest mich zur Adoption freigeben!", rief Luke dazwischen und stand auf. "Ich will nicht hier sein. Ich warte in Calums Zimmer.", sagte er und wollte gehen, aber ich nahm sein Handgelenk. "Geh nicht. Komm wir wechseln jetzt das Thema in Ordnung?", murmelte ich und küsste seine Wange, weshalb Luke zustimmend brummte und sich wieder neben mich setzte. Ich legte beschützend einen Arm um ihn und er kuschelte sich an mich.

"Okay. Auf jedenfall will David, gerechtfertigt, die Scheidung und du, Joy, willst die Scheidungspapiere nicht unterschreiben, richtig?", redete Karen weiter und Mum nickte. "Und warum?", meldete sich Mali heute zum ersten Mal und Mum sah zu David, mir und Mali. "Wir waren immer eine so gute Familie. Ich will nicht, dass das kaputt geht-" "Wir sind doch schon längst eine kaputte Familie, Mum! Wo willst du noch etwas retten?!", zischte Mali und funkelte sie böse an. "Mali beruhig' dich, Schätzchen. Ich gebe dir allerdings recht.", schritt Michael's Mum wieder ein und ich nickte, während Luke anfing mit meinen Nackenhaaren zu spielen. Ich schielte zu ihm rüber und fing an zu kichern, weil seine Finger kitzelten. Luke wurde rot und gab mir einen kleinen, unschuldigen Kuss, den ich erwiderte. Seit den drei Wochen waren wir immer noch nicht über unsere Honeymoon-Phase hinweg, aber es hatte sich schon gebessert. Trotzdem verhielten wir uns immer noch in einer fast schon ekelig-kitschigen Weise süß. "Oh, bitte. Wie soll ich mich dabei konzentrieren, das ist ja widerlich.", spuckte Andrew uns entgegen und ich ließ wütend ab. "Wenigstens musstest du deine Mum nicht mit jemand anderem im Bett erwischen. Zum zweiten Mal.", spuckte ich zurück.

"Calu-" "Nein. Ich will, dass die Beiden wissen wie das ist. Das fühlt sich nähmlich scheiße an. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie Dad sich gefühlt hat, als ich es ihm gesagt habe und jetzt ziehst doch noch so eine unnötige Scheiße ab und unterschreibst die verdammten Papiere nicht. Weißt du nicht alles im Leben bleibt ganz, aber vieles geht kaputt und diese Familie ist definitiv kaputt.", hauchte ich zum Ende hin und jeder sah mich an. "Ich hab keine Lust mehr hier darauf. Mum, Andrew, verpisst euch bitte einfach aus meinem Leben, ich hab schon genug wegen dieser Scheiße geheult.", flüsterte ich und stand auf. Luke tat es mir gleich und stellte sich vor mich. Er war wieder gewachsen und hatte zugenommen, aber auch Muskeln aufgebaut, sodass er jetzt schon 1,75 Meter groß war und einen leichten Bizeps, sowie wunderschöne lange, schlanke Beine besaß. "Du meintest ich soll nicht gehen, also geh du auch nicht.", sagte er und sah mir in die Augen. Ich seufzte und setzte mich wieder, zog Luke auf meinen Schoß. "Ekelig.", hörte ich Andrew murmeln und stand direkt wieder auf. "Hör auf das zu sagen, du homophober Bastard.", zischte ich und schob Luke an die Seite. "Wie bitte?", fragte Andrew mit einem drohenden Unterton, den ich ignorierte. "Ich sagte, homophober. Bastard.", wiederholte ich langsam. Und drohend.

"Weißt du überhaupt, was das bedeutet?", fragte Andrew etwas wütender. "Oh ja und deshalb sage ich es-", ich verstummte, als seine Faust in meinem Gesicht landete und ich zurücktaumelte. Ich fing mich aber schnell. "Warum schlägst du meinen Sohn?!- Nein, Calum!", schrie Dad erst Andrew und dann mich an, aber ich schubste Andrew schon zurück und schlug ihm ins Gesicht. "Dafür, dass du meine Familie kaputt gemacht hast.", zischte ich und schlug ihn erneut mit einem "Dafür, dass du Luke zur Adoption freigeben wolltest." Ich wollte ihn gerade wieder schlagen, als er mein Handgelenk nahm. Er drehte uns um, trat mir gegen das Schienbein und schubste mich. Aber nicht so leicht, nein. Er schubste mich mit einer Kraft, dass ich mit meiner Taille gegen die Kücheninsel knallte und laut aufschrie, als das Mahagoni sich in meine Seite bohrte. Doch bevor ich zu Boden sacken konnte, zog mich Andrew am Handgelenk weg und auf den Boden. Dad rannte auf mich und Andrew zu, doch schon wieder spürte ich seine Faust in meinem Gesicht und meine Wange pochte unaufhörlich. "Geh von meinem Sohn runter!", rief Dad und schubste Andrew, sodass dieser von mir fiel und auf den Boden.

Verletzt und mit Schmerzen hechelte ich nach Luft und wollte meine Taille festhalten, doch sobald meine Fingerkuppen auch nur mein Shirt berührten, schrie ich wieder auf und rollte mich auf die rechte Seite, um zu Wimmern. "Calum. Calum geht es?", fragte Luke sofort und Mali rannte auch zu mir. "Was tut weh?", fragte sie und Luke nahm meine Hand. Sie wollte mein Shirt hochziehen, doch sobald sie es auch nur annähernd an der Stelle berührte, schrie ich und zerquetschte Luke's Hand. "Schht, Cal. Alles wird gut.", flüsterte Mali und zog das Shirt an einer anderen Stelle hoch, um erschreckt abzulassen. "Calum, das... Es blutet. Also... Verdammt. Karen!", rief Mali und ich hörte ihre Schritte auf dem Parkettboden. "L-Luke... Ist es sehr sch-schlimm?", flüsterte ich und sah zu ihm hoch. "Mali ruf einen Krankenwagen! So kann er nicht laufen oder sitzen.", damit beantwortete sich meine Frage und Luke fing an durch meine Haare zu streichen. "Alles wird gut.", flüsterte er und verteilte Küsse auf meiner Stirn. "Wie... sieht es aus.", flüsterte ich und Karen antwortete. "Es ist schon dick und Blau. Eine ziemlich fette Fleischwunde, die Spitze hat sich definitiv durch deine Haut gebohrt und es blutet sehr stark, aber der Krankenwagen müsste bald kommen.", meinte sie und ich nickte nur mit einem Wimmern. "Calum. Calum, wie geht es dir?", hörte ich dann Dad und ich wimmerte als Antwort nur.

"Der Krankenwagen kommt gleich. Wo ist Andrew und wo Mum?", fragte Mali dann, als sie wiederkam. "Ich hab gedroht die Polizei zu rufen und sie sind gegangen. Er wird niewieder in diese Wohnung kommen. Und ich werde alles tun, damit er dich niewieder auch nur anguckt, Calum.", erklärte Dad und ich nickte nur, während man die Sirenen, des Krankenwagens schon hörte. Kurz danach klingelte es und Mali machte auf. Drei Sanitäter kamen mit einer dieser Tragen rein. Zwei von ihnen machten die Trage runter und hoben mich vorsichtig darauf. Den Dritten hörte ich fragen, was passiert sei. "Große Fleischwunde an der linken Hüftseite.", murmelte der eine und Luke gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor ich weggeschoben wurde. "Wir kommen nach.", hörte ich Karen noch.

»Fight 'til the end« || CakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt