10. Girlfriend

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In 4 Stunden beginnt der Ball. Da Marthe immernoch nicht möchte, dass ich sehe was sie trägt, mache ich mich zusammen mit Phyllis, Jenna und Caitriona fertig. Ich bin schon so nervös, dass meine Hände zittern und Phyllis meine Wimperntusche für mich auftragen muss. Ich war noch nie auf einem Ball. Ich habe letztes Wochenende ein wunderschönes Kleid gefunden. Ich bin mir unsicher ob es vielleicht etwas too much ist, aber ich habe es trotzdem genommen.

Ausnahmsweise fühle ich mich wirklich hübsch

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Ausnahmsweise fühle ich mich wirklich hübsch. Phyllis sieht auch atemberaubend aus. Sie hat ein salbeigrünes Kleid an, welches unglaublich gut zu ihren hellen Haaren passen. Wenn Leander sie so nicht am liebsten sofort heiraten möchte, weiß ich auch nicht.

Eine halbe Stunde vor Beginn gehe ich zurück zu unserem Zimmer. Marthe und ich haben uns verabredet, um noch ein wenig Zeit zu haben, bevor wir auf dem Ball wieder ,,Freunde" sind. Ihr ist es immernoch lieber was auch immer das zwischen uns ist privat zu halten, auch wenn sie jetzt weiß, dass es Sophia gut geht.
Ich klopfe an die Tür, um sicher zu gehen, dass Marthe fertig ist und sie ruft mich herein. Ich öffne langsam die Tür. Marthe sitzt auf ihrem Bett.

Für einen kurzen Augenblick vergesse ich wie man atmet

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Für einen kurzen Augenblick vergesse ich wie man atmet. Sie sieht so unfassbar gut aus und am liebsten würde ich jetzt andere Dinge tun als zu diesem Ball zu gehen. Zum Glück unterbricht Marthe in diesem Augenblick meine Gedanken bevor ich noch in andere merkwürdige Tiefen abdrifte. ,,Du siehst wunderschön aus Lil" sagt sie, geht zu mir und dreht mich einmal an ihrer Hand. ,,Wie eine Prinzessin. Nein eine Königin."
,,Ich glaube ich muss dich heute abschleppen" kichert sie dann und zieht mich zu sich, um mich zu küssen. ,,Sei vorsichtig der Lippenstift" hauche ich noch bevor ihre Lippen meine berühren. Ein paar Minuten später haben wir Beide Lippenstift auf und um den Mund und ich versuche schnell den Schaden zu beseitigen bevor wir uns auf den Weg machen, um Phyllis und Leander zu treffen.

Zu viert betreten wir den großen Speisesaal, welcher für den Ball umgestellt wurde. Wieder einmal erinnert mich unsere Schule an Hogwarts und ich tue für einen Moment so als sei ich Hermine Granger, die beim Weihnachtsball die Treppe hinunter kommt. Marthe ist mir aber um ehrlich zu sein deutlich lieber als Viktor Krum. Leise kichere ich und Marthe schaut mich verwundert an. Ich tue als wäre nichts. Ich glaube nicht, dass sie gerade mit Viktor Krum verglichen werden möchte.
Es sind schon ziemlich viele Schüler im Saal und Phyllis möchte sofort tanzen, also tue ich ihr den Gefallen und gehe mit ihr auf die Tanzfläche wo wir auf Caitriona und ihren Freund treffen. Lachend tanzen Phyllis und ich nebeneinander bis sie durst bekommt und wir uns auf den Weg machen etwas zu trinken zu holen. Ich warte während Phyllis unsere Gläser abholt als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spüre. Die Hand fühlt sich männlich an und ich denke zuerst es sei Leander, aber als ich mich umdrehen steht hinter mir jemand den ich gerade absolut nicht vermisst habe. Philipp. Was will er?
,,Hey Lilla. Du siehst echt hübsch aus heute" grinst er. Er wirkt jetzt schon dezent betrunken und ich bedanke mich gequält für das Kompliment. Ich hoffe er geht gleich einfach wieder und wo bleibt Phyllis eigentlich so lange? Wieder erwarten geht Phillip nicht, sondern kommt näher und legt, genau wie damals im Unterricht, einen Arm um meine Taille. ,,Tanz mit mir Puppe" lacht er. Puppe??? Was ist bei ihm bitte durchgebrannt. ,,Ich möchte nicht" sage ich so ruhig wie möglich. Am liebsten würde ich ihm ins Gesicht schlagen, aber ich traue mich nicht. ,,Hab dich nicht so. Schöne Mädchen sollten nicht am Rand stehen." meint er und findet sich wieder wahnsinnig witzig während er versucht mich an der Taille mit sich zu ziehen. Ich versuche seine Hand wegzuschieben, aber es geht nicht.
,,Hatte ich dir nicht gesagt was ich davon halte, wenn du meine Freundin belästigt?" höre ich da Marthe hinter uns sagen. ,,Marthe, Marthe wir sind doch Freunde. Ich mach doch nichts." lallt Philipp, aber dennoch lässt er mich los und ich nutze die Chance, um mich einige Meter von ihm zu entfernen. ,,Geh einfach" zischt Marthe ihm entgegen ,,Ich glaube nicht, dass Mrs. Dunner begeistert davon ist, dass du um 9 Uhr abends komplett betrunken auf einmal Ball rumläufst auf dem sich Kinder aufhalten."
Inzwischen sind auch die Menschen um uns herum auf uns aufmerksam geworden und Phyllis ist wieder da. Marthe nimmt meine Hand und gemeinsam mit Phyllis gehen wir in Richtung Leander, der am anderen Ende des Raumes steht. ,,Freundin?" flüstere ich Marthe fragend zu während wir den Raum durchqueren. ,,Ich hatte das Gefühl es ist an der Zeit, dass die Allgemeinheit weiß zu wem du gehörst" antwortet sie und hält meine Hand noch etwas fester. Phyllis ist schon bei Leander angekommen und erzählt ihm aufgeregt was passiert ist, während sie auf ihrem Glas trinkt. Leander schaut abfällig zu Philipp herüber, der jetzt versucht den Lehrer, der Getränke ausgiebt, zu überreden ihm noch ein Bier zu geben woraufhin dieser ihm erstmal einen Termin bei Mrs. Dunner verpasst. Ich atme erleichtert auf.

Der Rest des Abends wird dann doch noch schön. Marthe tanzt mit mir und zu meiner Überraschung küsst sie mich. In mitten all der Anderen.
Ich genieße die Zeit und Marthes Aufmerksamkeit in vollen Zügen und schneller als ich erwartet habe, ist der Ball zuende und das letzte Lied spielt.

Marthe und ich tanzen ein letztes Mal bevor wir mit Phyllis und Leander den Saal verlassen und uns langsam zu unseren Schlafräumen begeben. Phyllis schwärmt davon, wie schön alles war. Die Dekoration, die Musik und ich kann ihr nur zustimmen. Auch wenn es nicht unbedingt toll angefangen hat, hat es sich insgesamt doch zu einem schönen Erlebnis entwickelt und vorallem muss ich jetzt nicht mehr so tun als seien Marthe und ich nur befreundet. Leander ist schon vor einigen Minuten zum Stock der Jungenschlafräume aufgebrochen und jetzt verabschiedet sich auch Phyllis, um zu ihrem Zimmer zu gehen. Ich umarme sie noch kurz und gehe dann mit Marthe zu unserem Zimmer. Ich fühle mich wie auf Wolken. Kaum habe ich die Tür geschlossen, wendet Marthe sich zu mir, drückt mich gegen diese und küsst mich. ,,Endlich habe ich dich für mich allein" haucht sie außer Atem bevor sie ihre Hand langsam zum Reißverschluss an meinem Rücken bewegt.

The end

Das war es. Ich hoffe wirklich euch hat es gefallen und, dass überhaupt jemand diese Geschichte liest. Ich weiß sie ist nicht unglaublich lang, aber ich wollte sie nicht künstlich in die Länge ziehen und euch so möglicherweise langweilen. Außerdem ist es meine erste Geschichte und ich bin um ehrlich zu sein stolz, dass ich sie überhaupt zu einem Ende gebracht habe. Ich bin etwas traurig, dass es vorbei ist. Das schreiben hat mir wirklich Spaß gemacht und ich werde Lilla, fiktions Marthe, Phyllis, Leander, usw. vermissen. Vielleicht schreibe ich ja irgendwann noch etwas über die Beiden. Jetzt erstmal tschüss und alles gute für alle, die das hier gerade lesen.

"And some things you just can't speak about"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt