Müde sah Jimin aus seinem Fenster und beobachtete die Stadt. Er sah keine Menschen, dafür war er in einem zu hohen Stockwerk, doch es war besser, als eine weiße Wand anzuschauen. Er hatte seine Bettdecke über seine Schultern gelegt, um Wärme zu spenden. Seine Gedanken wanderten immer wieder zu Yoongi.
Er spürte eine Hand, die über seinem Rücken fuhr, doch sobald er sich umdrehte, war er allein und das Gefühl verschwand.
Müde wachte Jimin auf, als er sanfte Küsse von Yoongi auf seiner Schulter spürte. Zufrieden drehte er sich um und sah in das Gesicht seines Freundes. „Morgen." raunte Yoongi mit seiner Morgenstimme und küsste den Jüngeren. „Wie hast du geschlafen?"
„Gut und du?" fragte Jimin und strich ihm über seine Wange.
„Bestens." grinste er, doch wurde schnell wieder ernster. „Darf ich dich etwas fragen, wobei du nicht ausrastest?"
„Natürlich." murmelte Jimin besorgt und stützte sich mit einem Ellenbogen auf die Matratze, um seinen Freund besser anschauen zu können.
„Hast du die blauen Flecke von Zuhause?"
Schweigend ließ sich Jimin wieder auf seinen Rücken fallen und seufzte.
„Wolltest du deshalb nicht das Licht anhaben?"
„Es wäre ein Stimmungskiller gewesen, oder?" witzelte Jimin und sah seinen Freund an.
„Das ist nicht lustig, Jiminie." murmelte Yoongi und fuhr mit seiner Hand vorsichtig über Jimins Körper. Er stoppte an seiner Hüfte und strich friedlich über diese. „Dir sollte das nicht passieren."
Nervös drehte Jimin seinen Kopf weg und biss sich auf seine Unterlippe. Er spürte kleine Küsse auf seiner Wange, weshalb er sein Gesicht wieder zu Yoongi drehte und dafür ein Kuss auf den Mund bekam. „Schlaf heute wieder hier. Bleib bei mir."
„Ich kann doch nicht bei dir halb einziehen." murmelte der Blonde und blickte auf Yoongis Lippen. „Nicht wegen meines Vaters."
„Aber wegen mir." lächelte Yoongi und rutschte näher zu Jimin, sodass sich ihre Beine verkreuzten. „Es kann immer so sein wie jetzt."„Bin noch nicht überzeugt." grinste der Jüngere und sah in die wunderschönen, dunkelbraunen Augen.
„Ich liebe dich, Jiminie." hauchte Yoongi lächelnd.
„Ich dich auch." murmelte Jimin vor sich hin und zog die Decke weiter zu, sodass er wie eine Sushirolle verpackt die Stadt beobachtete. Er hatte einen Streit mit seinem Vater. An dem Tag, wo Yoongi gestorben war, wollte Jimin umziehen. Weg von seinen Eltern.
Jimin spürte aufkommende Kopfschmerzen, weshalb er versuchte, über etwas anderes zu denken.
„Wann willst du endlich zeigen, dass wir zuammen sind?"
„Wenn es soweit ist, Jimin."
„Damit du nicht so endest wie ich?"
„Das ist mir doch egal."
„Anscheinend nicht. Du willst nicht den ganzen Hass auf dich gezogen bekommen, verstehe ich."
„Tu nicht so, als würdest es nur um dich gehen."Jimin kniete sich hin und zog die Decke über seinen Kopf. Die Stimmen wurden immer lauter und er konnte nicht vor ihnen fliehen.
„Dann geh doch allein zu diesem scheiß Abschlussball!" schrie Yoongi aufgebracht.
„Ich gehe gar nicht! Kannst gerne mit irgendeinem Mädel tanzen und ein auf hetero machen."
„Fick dich, Jimin!"
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Traumaʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ
Hayran Kurgu˜"*°• Completed •°*"˜ Der Begriff Trauma (griech.: Wunde) lässt sich bildhaft als eine "seelische Verletzung" verstehen, zu der es bei einer Überforderung der psychischen Schutzmechanismen durch ein traumatisierendes Erlebnis kommen kann. Etwas gesc...