Ich spürte, wie der Bass meinen Körper leicht erschütterte, der Boden unter meinen Füßen bebte, mich die stickige Luft, die mir augenblicklich entgegenschlug, als ich die Wohnung meines besten Freundes betrat, umhüllte.
Genießerisch schloss ich die Augen, begann leicht zu lächeln. Ich liebte dieses Gefühl, wenn man für eine Sekunde an nichts zu denken brauchte, sich einfach gehen lassen konnte, ohne dass man dafür verurteilt wurde.
Verborgen in der Dunkelheit, die nur durch ein paar bunte Lichter durchkreuzt wurde, schlängelte ich mich durch die Menschenmasse. Dass mein bester Freund aber auch immer so übertreiben muss.
Aber gut, ich sollte mich wohl lieber nicht beschweren, immerhin waren Yoongis Partys immer eine der Besten des gesamten Campus'.
Es war der Samstag vor dem ersten Montag, mit dem ein neues Semester beginnen würde. Insgeheim freute ich mich schon riesig, dass endlich wieder die Uni starten würde, immerhin konnte ich mich somit noch intensiver, als ich es in meiner Freizeit eh schon tat, der Kunst widmen.
Es war schon immer meine große Leidenschaft gewesen wahllose, leere Wände mit den schönsten Farben des Universums zu verzieren, auch wenn manch einer grau und schwarz nicht als Farbe bezeichnet hätte. Für mich aber drückten sie am meisten Gefühle aus, verborgene Geister kamen zum Vorschein und Kreaturen, wie wir sie im tiefsten Herzen nur waren, wurden erweckt.
Natürlich war ich auch keine absolute Niete in dem, was ich aufs Papier brachte, was aber sowieso Voraussetzung für die Korea National University Of Arts war. Diese hätte mich auch niemals angenommen, wenn sie in mir nicht eine Art Talent gesehen hätten, das die Zukunft beeinflussen könnte. Die Aufnahmeprüfungen waren schwer, wobei am Ende nur diejenigen ausgewählt wurden, die von den Professoren als geeignet angesehen wurden.
Auf dieser Uni gab es ziemlich viele Studienzweige, wie Geschichte, Kunst, Architektur und noch weitere. Neben meinem Hauptfach Kunst belegte ich auch noch einen Kurs für Modern Design, was man von mir vom Aussehen her wahrscheinlich nicht zutrauen würde.
Meine Haut war versehen mit hunderten von Tattoos, die sogar meinen Hals bedeckten.
Mein Körper war geziert mit unzähligen Piercings an Stellen, die keinem einfach so zur Schau gestellt wurden, außer natürlich meine Lippen-, Ohren- und Augenbrauenpiercings.Das alles war genau mein Ding, wollte es mir von niemanden nehmen lassen. Nicht selten kam es vor, dass ich mir selbst ein paar Tattoos aus heiterer Laune stach, immerhin hatte ich einen besten Freund, der zwar Kunst studierte, aber nebenbei ein Tattoostudio am Laufen hatte.
Mein Style war passend zu meinem Erscheinungsbild düster, schwarz gehörte zu meinen alltäglichen Looks dazu, aber ich mochte es, fühlte es, immerhin...
"Jeongguk, da bist du ja endlich!! Wir haben schon auf dich gewartet!", kam mein bester Freund Yoongi auf mich zugestürmt, begrüßte mich mit einem Handschlag und drückte mir sofort einen Becher alkoholischen Getränks in die Hand.
...immerhin spiegelte er meine Seele wider.
"Eyjo, was kommst du nh bitte erst so spät? Die Jungs haben schon ordentlich was gebechert in der Zeit!", beschwerte sich der Wasserstoffblonde, welcher ebenfalls tätowiert bis zum Hals war, bei mir, wobei er mich kritisch musterte.
"Sorry, hatte noch was zu erledigen", murmelte ich in die laute Musik hinein, sodass es ihn ihr direkt unterging. Mein bester Freund beugte sich deswegen nur schwerhörig zu mir vor und brüllte mir ein "WAS HAST DU GESAGT?", in mein Ohr.
"ICH SAGTE, DASS ICH NOCH WAS ERLEDIGEN MUSSTE!", schrie ich genauso zurück, worauf er verstehend nickte.
"Hast du immer noch an Herkules gemalt?", fragte er mit einer etwas leiseren Lautstärke als zuvor, sodass ich ihn gerade noch so verstand.
"Ja, bin jetzt sogar fertig!", grinste ich ihn stolz an.Yoongi war der Einzige, dem ich von meinen Gemälden erzählte und ihm hin und wieder sogar welche zeigte. Kunst war einfach alles für mich und das respektierte er, auch wenn es hieß, dass ich einige Stunden zu spät auf seiner Party erscheinen würde.
"Geil Mann!", klopfte er mir anerkennend auf die Schulter, bis er seinen Becher gegen meinen dongste und darauf den Inhalt exte. Ich tat es ihm gleich, ließ das alkoholische Gemisch, wovon ich lieber nicht wissen wollte, was es diesmal alles war, meine Kehle hinabrennen.
"Hat gar nicht so scheiße geschmeckt wie deine anderen Mischen!", sagte ich in sein Ohr, weshalb er mich spielerisch etwas von sich wegschubste.
"Ach was, so schlimm waren die anderen jetzt auch nicht", winkte er lachend ab und drehte danach seinen Kopf in Richtung Tür, als ein neuer 'Gast' ins Wohnzimmer trat, das eher einer Tanzfläche glich. Insgesamt war Yoongis Bude rammelvoll und hätte ich nicht gewusst, dass Yoongi all seine Wertgegenstände wie Konsole oder TV weggesperrt hätte, dann würde ich schier durchdrehen.
"Ahh sieh mal einer an, wer zu uns in den Himmel spaziert kommt", grinste er, während er sich mit mir an der Küchentheke anlehnte und seine Augen auf einen schwarzen Haarschopf richtete.
"Wer ist das?", fragte ich ihn neugierig, da ich sein Gesicht noch nie gesehen hatte. War er als Begleitperson von jemand anderem hier, oder ging er womöglich auf dieselbe Uni, wie alle Leute hier drinnen?
Aber dann wäre er mir sicherlich schon einmal aufgefallen, bei so einem heißen Körper wie er besaß.
Seine Haare waren schwarz wie Ebenholz, sein Tattoo auf seiner linken Wange mythischer als mein Herkules, den ich mit Pinsel und Farbe erschaffen hatte und sein Körper glich dem eines Adonis.
"Hmm?", machte mein bester Freund nur, bekam genauso wenig seine Augen von ihm los, wie ich.
"Ich hab dich gefragt, WER das ist?!", wiederholte ich meine Frage diesmal lauter."Wie? Du kennst IHN nicht?" Sofort schüttelte ich demonstrativ mit dem Kopf. "Sollte ich ihn denn kennen?"
Augenblicklich begann Yoongi teuflisch zu grinsen und leckte sich über die Lippen.
"Du hast echt noch nie was von ihm gehört?", hakte er nochmal nach, um mich zu ärgern und riss gespielt entsetzt die Augen auf.
"NEIN Mann, jetzt sag schon, wer ist er? Kennst du ihn?"
"Pfff, seh ich so aus, als würde ich so einen Hottie, wie ihn kennen?" Zögerlich nickte ich, da Yoongis Bekanntenkreis sowieso mit jeder weiteren Party größer wurde, vielleicht bestand da ja die Chance, dass die Beiden sich irgendwoher kannten.
"Aww danke Ggukie, dafür bekommst du ein Tattoo Gratis, aber nein diesmal kenne ich ihn nicht persönlich. Nur aus 'Erzählungen'", machte er mit den Händen Gänsefüßchen in die Luft. Zwar bekam ich mittlerweile all seine Tattoos umsonst, aber daran konnte er sich in seinem angetrunkenen Zustand wohl nicht mehr erinnern.
"Und wie heißt er?", fragte ich abermals nach seinem Namen. So langsam wurde ich immer neugieriger, wer der mysteriöse Typ der schon beinahe einem Gott glich, war.
"Du willst seinen Namen? Hier hast du ihn." Er beugte sich zu meinem Ohr vor. "Frag ihn selbst~"
Und somit ließ mich mein bester Freund alleine stehen, ging stattdessen auf seinen festen Freund Tae zu, der ihn mit einem stürmischen Kuss empfing.Den im Gesicht Tätowierten nach seinem Namen zu fragen, würde wohl noch eine Weile dauern, denn das Letzte was ich von ihm mitbekam war, wie sein schwarzer Haarschopf in der tanzenden Menge verschwand.
𖧷𖧷𖧷𖧷𖧷
Wie ihr merkt, werde ich die Kapitel etwas kürzer halten, also ungefähr 800 bis 1200 Wörter.
Und nur so als Info, ich werde den Smut in dieser FF vorher nicht kennzeichnen, also nur dass ihr gewarnt seid 😅🤭🌝Anfangs versuche ich hier Daily zu uploaden, oder spätestens alle 2 Tage (wenn das alles zeitlich hin haut hahah) 🤭🤭
Genauuu so viel dazu, dann bis zum nächsten Chap 😊💖[10.01.2021]
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𝐇𝐈𝐒 𝐓𝐀𝐓𝐓𝐎𝐎𝐒 | jikook ✓
FanficKunst verbindet Menschen auf verschiedenste Weisen miteinander. Aber was ist wirklich Kunst? Schöne Wandgemälde, erschaffen aus den teuersten Farben der Welt? Skulpturen und Plastiken bestehend aus edelstem Material? Tattoos auf der Haut, verschnö...