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Sicht Roxanne

Es ist endlich wieder Montag, was heißt dass ich die nächste Aufgabe erledigen kann, die Polly mir stellt. Trotz meiner Freude falte ich die Liste eher zögerlich auseinander, bevor ich mir die sanft geschwungenen Buchstaben anschaue.

„Geh Mal richtig feiern."
Ich schaue mir die Buchstaben an, so lange bis ich nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht. Ich habe keine Leute mit denen ich feiern kann, zumindest jetzt nicht mehr. Obwohl...eine Person gibt es da natürlich.

„Lennard?" Frage ich in mein Handy, weil ich nichts höre. Dann räuspert sich jemand, und beginnt zu reden, was der Punkt ist an dem ich merke dass er es ist.
„Hast du heute Abend Zeit um feiern zu gehen? "
„Ja klar. Ich frage Simon ob er mitkommen will, wir holen dich um 23 Uhr ab okay?"
„Okay geht klar. Bis heute Abend dann!"

Bevor ich mich darauf freuen kann, gehe ich aber ins Krankenhaus und mache dort meine Arbeit. Wie immer ist das Gebäude weiß und klinisch rein, und ich fühle mich trotzdem willkommen und umsorgt. Die Übergabe ist entspannt, und die erste Runde ist sehr nett und eigentlich etwas langweilig. Manchmal Frage ich mich, wie es wohl ist wenn man hier lange arbeitet, und ob es nicht irgendwann zu langweilig wird für alles.

Aber andererseits lernt man hier Menschen kennen, das ist gut, und wahrscheinlich auch sehr interessant. Vielleicht ist dieser Job doch nicht so langweilig wie ich dachte. Wie immer sind die Leute eher mies drauf, kein Wunder, sie sind alle in einer schlechten Verfassung. Aber es gibt ein paar die mich nicht hängen lassen, und bei denen ich heute etwas mehr Zeit verbringe als normalerweise.

Die Mittagspause verbringe ich heute im Park, mir ist nicht danach in der Mensa zu sitzen und mir all diese Leute anzuschauen. Kaum sitze ich auf einer Bank, kommt ein Mädchen und lässt sich neben mich fallen. Ich kenne sie nicht, aber sie fängt direkt an zu reden.

„Hey, kann ich mich setzen?"
„Du sitzt schon. Also musst du nicht fragen. "

Sie nickt und lacht, dann nimmt sie einen Schluck aus ihrer Wasserflasche, die sie die ganze Zeit in der Hand hatte.
Erst nach einer Weile bemerke ich, dass sie mich anschaut, und ich sehe langsam zu ihr rüber.

„Arbeitest du hier?"
„Ja, tue ich. Ich bin Krankenschwester."
„Wow, Respekt. Ich könnte das nicht, ich wäre dafür nicht geeignet. "
„Bullshit. Du bist einfach nur zu faul und weißt nicht wie toll dieser Job ist."
„Du bist ehrlich. Das mag ich. Ruf mich Mal an ja?" Sie zückt einen kleinen Edding und schreibt mir eine Telefonnummer auf den Arm, dann geht sie wieder. Erstaunt sehe ich ihr nach, ich kann nicht glauben was hier passiert ist. Ich habe eine Freundin! Aber sie war ja schon hübsch...

Nein, sage ich mir und stehe eilig auf. Ich darf nicht anfangen, so zu denken, das endet nicht gut. Also gehe ich wieder zurück in die Klinik, wobei ich mich auf Gedanken schon auf das feiern gehen mit Lennard freue. Vielleicht könnte ich ja das Mädchen fragen ob sie mitgehen will?

Die Arbeit hat mich zermürbt, aber ich bin trotzdem bereit für die Party. Die Uhr steht mittlerweile kurz vor 23 Uhr, und ich habe mich etwas bereit gemacht, damit ich schon fast fertig bin wenn Lennard und Simon vorbeikommen.

Ich habe einen kurzen Rock an, und ein schwarzes Tubetop, dass ich mit einer Jeansjacke kombiniere. Ich habe meine hohen Vans an, und meine blonden Haare fallen mir lockig über die Schultern.

Bevor es an der Tür klingelt zickig mein Handy um zu allen die Nummer die das Mädchen mehr auf den Arm geschrieben hat. Als sie dran geht's bin ich überrascht ich habe nicht damit gerechnet dass sie wirklich abhebt wenn jemand sie einfach so anruft. " Hallo? " fragt sie und ich kann ihr Grinsen irgendwie hören.

Fixed (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt