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»B14.«

»Linker Unterarm. Sehne durchtrennt«

»Kehlkopf.«

»Linker Oberarm. Streifschuss«

»Narkose beginnt zu wirken.«

Stimmen redeten durcheinander und mein Kopf fühlte sich an, wie von einem LKW überrollt. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Meine Augen ließen sich nicht öffnen, ich hatte das Gefühl, sie würden zehn Kilo wiegen.

Die Stimmen redeten immer noch durcheinander und vermischten sich langsam, als wären sie verschwommener geworden.
Nur eine Stimme filterte sich heraus. »Wie konnte das nur passieren?«
Es hörte sich etwas weinerlich an, aber gleichzeitig gab mir diese Stimme Sicherheit. Ich wusste nicht, wem sie gehörte, aber sie hörte sich etwas vertraut an. Die Stimme war weich, aber etwas rauchig und zitterte ein wenig.
»Warum habe ich das getan?«, flüsterte sie leise und brach.

Mehr bekam ich nicht mit. Eine Dunkelheit legte sich komplett über mich und ich wurde wohl wieder ohnmächtig.

Ich schreckte hoch. Was war passiert?

Fast schon panisch sah ich mich um, und knallte fast mit meiner hektischen Bewegung gegen jemanden.

»Cleo, beruhige dich. Alles ist gut«, sprach Andy ruhig auf mich ein.

»Was ist passiert?« Meine einzige Frage in dem Moment.

Andy drehte sich kurz nach hinten und winkte wohl jemandem.

»Geht es dir gut?«

»Was ist passiert?«, fragte ich nochmal mit etwas mehr Nachdruck. Diese Stimme ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Sie kam mir so vertraut vor, aber ich erinnerte mich einfach nicht daran, wem sie gehörte.

»Du und Thomas wurden von so einem Berk-Ding eingeladen und  seid weggeflogen. Vor ein paar Stunden ist es wieder gekommen und hat euch wieder rausgelassen. Offenbar wurdet ihr verarztet, deine Schusswunde ist genäht«, erklärte er.

Ich drehte den Kopf zu meiner Schusswunde. Tatsächlich war sie genäht. Dabei fiel mir auf, dass auch meine Griewer-Wunde genäht war und ich die Finger an der Hand wieder bewegen konnte.

»Wie geht's Thomas?«

»Wir haben gewartet, bis du wach bist. Ihr beide sollt erzählen, was passiert ist. Thomas geht es prima.«

»Müssen wir nicht weitergehen?«

»Wir laufen in der Nacht weiter, sonst verglühen wir ja.« Er erlaubte sich ein schiefes Grinsen. »Ziemlich viele Fragen, die du da stellst. Erinnert mich fast an einen Frischling.«

Ich schnaubte. »Du hast mir auch ziemlich viele Fragen gestellt. Sicher, dass du nicht einer bist? Wirkst mir ziemlich grün hinter den Ohren.«

Er lachte und stand auf. »Ich bringe dich zu Thomas. Ihr wollt doch bestimmt einmal miteinander reden, bevor ihr uns alles erzählt. Außerdem schläft Minho noch.«

Er hielt mir seine rechte Hand hin und half mir so auf die Füße. Andy ging vor, ich hinterher.

»Hey Thomas. Das ist Cleo, sie war mit dir im Berk«, stellte mich Andy schließlich vor.
Thomas, der vor uns auf dem Boden saß, schaute etwas verwirrt zu uns hoch.

Ich setzte mich im Schneidersitz neben ihn. »Eigentlich bin ich aus Gruppe B, aber bei diesem Sturm wurde ich von ihnen getrennt. Einen Tag später bin ich auf euch gestoßen und musste dem Trupp da hinten helfen dich und Brenda zu finden«, erklärte ich nochmal und lächelte ihn freundlich zu.

Stairs To A New World ~ Maze Runner FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt