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Colsons POV

Mittlerweile hatten wir Viertel nach neun und ich saß noch immer in meinem Van und legte dem Fahrer Trinkgeld in die Ablage. Schnell suchte ich noch meine Zigaretten zusammen und stieg aus. Es war relativ warm und dementsprechend wenig windig draußen.

Während ich zu dem Club lief, zündete ich mir noch meinen Joint an. Ich wollte alles Negative für diesen Abend vergessen und meine freien Stunden ausnutzen. Mit dem gerollten Teil in meinem Mund tippte ich in meinem Handy die Reservierung ein: Denn so musste ich nicht in der langen Schlange draußen warten. Einige Paparazzi und Redakteure schrien meinen Namen und riefen irgendwelche Fragen auf die ich gar nicht einging.

Mein Outfit für diesen Besuch war nichts Besonderes: Ich trug eine helle Jeans mit einem Weißen, durchsichtigen Hemd und ebenso weiße Chucks, die mir mal ein Fan geschenkt hatte.

Während ich nach drinnen verschwand, staunte ich über die Einrichtung des Clubs. Es war edel und nicht so abgesoffen wie manch ein anderer Club. Rote Lichter erhellten den Raum, der viele Spiegel Details hatte. Links vom Eingang befand sich eine riesige Baar, die verständlicherweise auch üppig mit Besuchern gefüllt war. Im Hintergrund spielte der DJ auch gute Tracks: Der erste Eindruck gefiel mir schon sehr gut.

Gerade als ich auf die Baar zulaufen wollte, kam mir ein Mann mittleren Alters entgegen. Ich schätzte ihn auf 35 oder 37. Er trug einen schwarzen Hosenanzug und ein weißes Hemd, dessen drei Knöpfe von oben - sowie bei mir - aufgeknöpft waren. Zudem hatte er pechschwarzes Haar und ein glatt rasiertes Gesicht. Seine Augenfarbe konnte ich nicht wirklich erkennen, da die rote Beleuchtung alles etwas irritierte.

"Mr.Baker!", sprach er gegen die Musik an und schüttelte meine Hand freundlich. Ich lachte kurz: nicht aus Freude, sondern weil es mich verirrte. "Ich bin Derek Moore, der Besitzer von diesem Club. Sie haben, wie ich gesehen habe, eine Online-Reservierung bei unserer Stripperin Freya getätigt. Gute Entscheidung!", er klopfte mir auf den Rücken und begleitete mich an die riesige Baar, wo er nur den Finger hob und zwei Gläser Whisky uns hingestellt wurden. Warum setzte er sich jetzt die ganze Zeit neben mich? Egal. Ich versuchte den Abend ausklingen zu lassen und mich nicht Ärgern zu lassen.

"Mr. Baker, das ist Josh. Unser Fachmann für die alkoholischen Getränke und für Fragen ihrer Seite immer da." Derek deutete auf den höchstens 23 Jahre Alten Jungen, der noch die letzten Eiswürfel in unsere Getränke tat. "Sobald sie soweit sind, geben sie Josh Bescheid und er wird sie in unseren VIP - Bereich führen. Haben sie Spaß!"

Ich antwortete nur ein trockenes "Danke." Und sah den Barkeeper vor mir an. Er hatte dunkelblonde Haare, die er nach hinten gegelt hatte und zudem trug an seinem linken Ohr ein Ohrring, welches wie eine silberne Sicherheitsnadel war. Seine Arbeitsklamotten schienen genauso schlicht wie die der anderen zu sein. Er trug nämlich ein weißes Hemd mit einer schwarzen Fliege und eine ebenso schwarze Schürze. Ich nahm einen kleinen Schluck von meinem Whisky, ehe ich Josh bat, mich zu meinem 'Termin' zu führen.

Gemeinsam liefen wir in den hinteren Teil des Clubs, wo es definitiv leiser als in der Vorhalle war. Der junge Barkeeper schloss eine Tür auf und bat mich herein. "Ich bitte sie hier ein wenig zu warten, Freya kommt sofort.", sprach er und verschwand. Erneut sah ich mich auch in dem Raum um: Es war relativ hell gehalten und an der Wand gegenüber hing ein Wandspiegel mit grauen Details am Rahmen. Der Sessel, auf dem ich mich hinsetzte, war ein weicher, hellgrauer Polstersessel und stand in der Mitte des Raumes.

Während ich auf die Stripperin wartete, zündete ich mir einen weiteren Joint an und genoss den ersten Zug. Ehe ich schon meine Augen für einen kurzen Augenblick schloss, ging die nicht allzu laute Musik an.

Ich öffnete meine Augen und zum Takt der Musik lief eine junge Frau auf mich zu. Sie hatte dunkelbraune, gewellte Haare und trug grüne Dessous, der mit schwarzen Bändern bestickt war. Der Spitzen-BH passte sich ihren Brüsten perfekt an und sie sah einfach nur heiß aus.

Nachdem die Musik etwas Langsamer und somit erotischer wurde, zog ich einen tiefen Zug von meinem Joint. Und dann saß sie schon auf meinem Schoss. Mein Atem wurde flach und ich musste mich anstrengen, nicht durchzudrehen. Freya hatte bereits ihren BH zur Seite geworfen und bewegte ihre Hüfte an meinem Allerwertesten. Nun konnte ich mir ein leises Stöhnen nicht zurückhalten.

Freyas Körper war einfach Bombe. Und von ihren Fähigkeiten könnte ich jetzt schon einen Roman schreiben.
Verflucht... Sie war einfach so heiß. Schwach leckte ich mir mit meiner Zunge über meine Lippen.

Das Gesicht der heißen Stripperin stand nur noch wenige Millimeter von meinem: Gerade als ich dachte, unsere Lippen würden sich berühren, hörte ich ihre verführerische, weiche Stimme.

"Es grenzt an einem Wunder, einen ziemlich heißen Rapper zu Gesicht zu bekommen, der dann auch noch Geschmack für Tattoos hat."

Verflucht. Es turnte mich so an und die Beule in meiner Hose machte den Platz immer enger. Aus meinem Mund verlor ich das Wort "Fuck".

Und dann traf meine Befürchtung auch ein. Es entwickelte sich zu mehr als einem Striptease. Denn die Lippen dieser Bitch berührten meine: Währenddessen bewegte sie ihre Hüften noch immer an meiner harten Beule. "Shit", hauchte ich in den temperamentvollen Kuss und zog die halb nackte Frau enger an mich.

Nach und nach verteilte ich feuchte Küsse auf ihrem Hals, Dekolleté und schlussendlich auf ihren Brüsten. Und kurz nachdem meine Klamotten auf dem Boden und ihre Dessous über dem Stuhl hingen, besorgten wir es uns gegenseitig.

Mein Kopf hatte lange vorher schon abgeschaltet und konzentrierte sich nur auf diese heiße Schlampe auf meinem Schoß.

Das war definitiv eine gelungene Nacht.

*

Während ich mir meine Klamotten vom Boden Anzug, zog sich Freya ihre knappen Dessous an und lehnte sich an den Spiegel gegenüber von meinem Sessel. Ihre langen dunkelbraunen Haare waren etwas zerzaust und lagen durcheinander. Noch immer wirkte sie mit ihrem Charme so sexy.

Shit sah die gut aus.

Ich checkte noch einmal, ob ich alles in meinen Taschen hatte und wollte gerade durch die Tür neben ihr rausgehen, als die Stripperin mich an der Schulter hielt. "Dein Joint", hauchte sie und deutete auf die kleine Kommode, in der mein Joint lag und nicht mehr brannte. Sofort nahm ich die Droge in mein Mund, zündete diese neu an und holte meine Brieftasche raus: Ich nahm mir die 100 $ heraus und steckte diese in die eine Brust von Freya.

"Gib nicht alles auf einmal aus", hauchte ich und drückte ihr noch einen feuchten Kuss auf ihr Schlüsselbein, ehe ich den Raum verließ. Ich wuschelte mir noch einmal durch die Haare und lief aus dem Club heraus zu meinem Van.
Den Joint rauchte ich noch zu Ende und setzte mich auf den Rücksitz.

"Wollen sie noch irgendwo hin oder direkt zum Hotel?", fragte der Fahrer mich höflich. "Hotel", antwortete ich knapp und holte mein Handy aus der Hosentasche. Für einen Moment blickte ich, ohne das Handy zu entsperren, auf mein Hintergrundbild: Casie.
Mit meinem Daumen strich ich sanft über ihr Gesicht, ehe ich einfach nur seufzte.

Was würde Casie von mir denken, wenn sie das mit den Medien verstehen würde? Stolz wäre sie über gewisse Dinge bestimmt nicht. Meine Augen wanderten zu der Uhrzeit, die mich schockiert feststellen ließ, dass wir bereits 1:07 Uhr in der Nacht hatten.

Nach wenigen Minuten parkte mein Fahrer den Van und ich stieg sofort aus. "Schönen Abend noch Jungs!", rief ich und hob die Hand, ehe ich im Hotel verschwand. Die Luft draußen war kühler geworden und bereitete mir Kopfschmerzen: So geil diese Nacht war, diese Kopfschmerzen hätten mir erspart bleiben können.

Ohne mir irgendwelche Gedanken zu machen, dass ich lieber mal mein Gesicht waschen sollte und mich Bett fertigmachen sollte, warf ich mich in mein Wasserbett. Und dort fielen mir meine Augenlider schon zu.

H A B I T  -  C O L S O N  B A K E RWo Geschichten leben. Entdecke jetzt