26. Kapitel

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Am nächsten Tag wurden die Freundinnen wieder vom Schulgong geweckt und nachdem sie wach waren stöhnten sie alle auf, da sie wussten, dass sie heute in die Klasse 13e gehen würden um dort den Unterricht mitzumachen. Aber da sie keine Wahl hatten, fügten sie sich ihrem Schicksal, standen auf und schlüpften in die dunkelblauen Schuluniformen die Lizzy ihnen bei ihrer Ankunft bereit gelegt hatte. Als sie gerade dabei waren sich fertig zu machen bemerkte Sophie " Sagt mal, hat eine von euch zufällig Lea gesehen? Die ist ja gestern noch kurz weg gewesen  und ich dachte sie wäre nachts zurück gekommen, aber als ich aufgewacht bin war sie nicht in ihrem Bett. Das war übrigens unbenutzt". Die Mädchen sahen einander an, schüttelten dann aber alle die Köpfe und Jessica meinte " Keine Ahnung wo sie ist. Aber zum Unterricht wird sie sicher pünktlich erscheinen, denn in den neun Jahren die ich sie jetzt kenne ist sie kein einziges Mal unpünktlich gewesen. Sie war eher überpünktlich". Dem stimmten die anderen zu und machten sich auf den Weg in die Cafeteria.

Lea

Lea dagegen war zwar vom Schulgong wach geworden, war aber noch ein wenig liegen geblieben. Sie hatte die Nacht bei bzw. mit Dawn verbracht und es nicht bereut. Dawn war inzwischen fast vollständig angezogen und meinte " Ich schätze es ist an der Zeit, deinen Freundinnen von uns zu erzählen". Lea nickte und lächelnd und meinte " Ja, das ist es auf jeden Fall. Wahrscheinlich wissen sie es schon, aber ich möchte es ihnen trotzdem selbst sagen. Übrigens: Mir gefällt das uns". Dawn lächelte wieder und setzte sich aufs Bett zu Lea, welche sie schließlich küsste und anschließend sagte " Mir gefällt das auch, aber ich schätze wir werden beide Ärger bekommen wenn wir am ersten Tag schon zu spät kommen. Und wie du inzwischen weißt, bin ich ziemlich schlecht gelaunt wenn ich kein Frühstück hatte". Daher stand Lea jetzt auch auf um sich fertig zu machen und nachdem sie sich selbst in die Schuluniform gesteckt hatte, machte sie sich gemeinsam mit Dawn auf den Weg in die Cafeteria.

Lea

In der Cafeteria saßen Claudia, Sophie, Caro und Jessica bereits an einem Tisch und warteten darauf, dass Lea auch endlich kam, was sie dann auch tat. Sophie bemerkte es als Erste und verkündete " Seht mal, da ist Lea ja". Caro, die neben ihr saß, sah sie ebenfalls und meinte verwundert " In Begleitung von Dawn?". Jessica und Claudia sahen jetzt auch hin und als die beiden sich etwas zu Essen geholt hatten, steuerten Lea und Dawn auf den Tisch ihrer Freundinnen zu. Als sie sich niedergelassen hatten meinte Claudia " So kehrt das verlorene Schaf also zur Herde zurück". Lea wusste, dass Claudia das überhaupt nicht böse gemeint hatte und Jessica meinte " Wir haben dich heute morgen in deinem Zimmer vermisst", woraufhin Lea erklärte " Ja, ich habe bei Dawn geschlafen". Damit hatten sie wohl nicht gerechnet und falls doch hatten sie es einander nicht erzählt, denn Claudia, Caro, Sophie und Jessica sahen erst Lea und Dawn und dann einander an. " Also seid ihr beiden jetzt..." begann Sophie und Lea meinte " Zusammen? Ja, sind wir" und auch Dawn nickte bestätigend. Nach dieser Enthüllung konnten die Mädchen ein Grinsen nicht mehr zurückhalten und schließlich platzte es aus Caro heraus " Ich wusste, dass ihr zusammen kommt. Schon damals als ihr euch an Claudias Tür geküsst habt". Jetzt sahen alle, besonders Lea und Claudia zu Caro und diese meinte nur " Was denn? Ihr wisst doch jetzt, dass die beiden zusammen sind. Da kann man das doch sagen oder nicht?". Dem konnten sie nicht widersprechen und nachdem bei Lea nun die Katze aus dem Sack war kamen sie auf ein anderes, ebenfalls interessantes Thema zu sprechen, genauer gesagt zwei. Claudia sagte nämlich " Erinnert ihr euch noch an den gutaussehenden Typen mit dem Shelley gestern Tanzen geübt hat? Der hat wohl versucht sie anzumachen und sie hat ihn abserviert. Das nenne ich mal wieder eine typische Shelley Evans- Situation, liebe Freunde". Shelley, die mit ein paar Königsberg- Mädchen sowie Toni und Lisa an einem Nebentisch saß hatte von dem Gespräch nichts mitbekommen, weshalb Sophie sagte " Selbst Schuld wenn sie sich so einen Traumtypen entgehen lässt. Umso größer sind da Caros Chancen". Als Caro sie ansah stellte Sophie klar " Ich habe gestern gesehen wie er sich eine Weile mit dir unterhalten hat", woraufhin Caro verständnisvoll nickte und dann klar stellte " Das wird aber auch das einzige Mal sein, dass du mich mit ihm gesehen hast. Ehrlich gesagt war es anstrengend mit ihm und ich war froh als Niklas aufgetaucht ist und mich da rausgeholt hat. Shelley kann ihn echt gerne für sich haben, ich stehe ihr da nicht im Weg". Sophie konnte Caros Sicht der Dinge über Lukas nicht verstehen, denn sie würde durchaus mal mit ihm ausgehen wenn sie die Chance dazu hätte. Deshalb sagte sie " Aber hast du denn nicht gesehen wie groß er ist? 1,90 mindestens wenn du mich fragst. Da musst du doch zuschlagen, denn du hast ja ehrlich gesagt nicht so viel Auswahl was Jungs betrifft. Das ist bei größeren Mädchen eben so und wenn du dann noch einen Jungen findest der groß, gutaussehend UND dann noch ein paar Eigenschaften von deiner Perfekter Freund- Liste mitbringt musst du deine Gelegenheit nutzen. Sonst kommt dir eine Shelley Evans wohlmöglich noch zuvor". " Größe ist nicht alles, Sophie" stellte Caro klar und fügte hinzu " Und ehrlich gesagt ist es mir schon genug wenn ein Junge überhaupt größer ist als ich. Nicht, dass ich je mit einem ausgehen würde, meine ich". Jetzt sahen ihre Freundinnen und auch Dawn sie überrascht an und Jessica fragte " Warum das denn? Jeder Junge sollte glücklich sein mit dir ausgehen zu dürfen, schau dich doch mal an. Du hast alles was ein Junge sich nur wünschen kann". Caro lächelte ein wenig, obwohl es leicht gequält aussah und erklärte " Sagen wir einfach in meiner alten Heimat waren Jungs nicht besonders nett zu mir, keiner um genau zu sein. Aber darüber möchte ich ungern beim Frühstück reden, irgendwann erzähle ich euch bestimmt noch davon". Damit waren alle einverstanden und als sie schließlich mit dem Essen fertig waren machten sie sich auf den Weg in den Klassenraum, wo auch die anderen aus ihrer Klasse schon Platz genommen hatten. Lea setzte sich natürlich neben Dawn, Jessica neben Claudia und als sich Sophie neben Caro gesetzt hatte, bemerkte sie wie sich Mareike auf den Stuhl neben Lizzy fallen ließ. Die Zwei hatten schon die letzten Tage ständig miteinander rumgehangen, wahrscheinlich verstanden sie sich so gut weil sie beide Klassensprecher waren und dazu auch noch schlagfertig- gegen die beiden konnte Shelley sich unmöglich durchsetzen. Die kam übrigens gerade in die Klasse und ließ sich zwischen Toni und Lisa nieder, wobei sie Lea einen gehässigen Blick zuwarf. Aber Lea ihnorierte das einfach, denn sie ließ sich nicht mehr von dieser dummen Kuh runterziehen und jetzt stand sie ganz offiziell zu ihren Gefühlen zu Dawn, weshalb sie diese nun ganz demonstrativ küsste. Shelley verzog das Gesicht und meinte laut " Oh Gott, ist das eklig. Nehmt euch ein Zimmer". Sie hatte aber nicht mit Lizzy gerechnet, welche an sie gewandt sagte " Mein Gott, hast du noch nie ein lesbisches Pärchen gesehen? Würde mich nicht wundern, denn in Amerika werden solche Leute ja behandelt als hätten sie die Pest. Das ist schon irgendwie lustig, wenn man bedenkt, dass wir im 21. Jahrhundert leben". " Das ist eher traurig würde ich sagen. In allen Ländern ist sowas heutzutage normal außer in Amerika oder Russland" ergänzte Mareike und dabei gab Lizzy ihr auch Recht. " Genau genommen bin ich nicht lesbisch, ich stehe auch auf Jungs. Oder sagen wir das Geschlecht ist mir egal, für mich zählt der Charakter" klärte Lea auf, woraufhin Lizzy meinte " Dann bist du bi, was auch vollkommen okay ist. Und Shelley: Tue uns einen Gefallen, komme von deinem hohen Ross runter und lebe bitte im 21. Jahrhundert wie alle anderen auch". Shelley wollte wohl etwas erwidern, kam aber nicht mehr dazu, weil Frau Schultz reinkam, die scheinbar jetzt den Unterricht abhalten würde. Alle standen auf als sie reinkam und daher taten es auch die Schüler des Städtischen Gymnasiums. Nachdem die Direktorin die Klasse begrüßt hatte setzten sich alle wieder hin und Frau Schultz verkündete schließlich " Wie einige von euch vielleicht schon bemerkt haben werden wir für die restliche Woche Besuch aus Schleswig-Holstein hier haben und das ist sehr schön. Denn wie ihr wisst, wird in zwei Tagen unsere jährliche Talentshow stattfinden und unsere Gäste können uns gerne dabei helfen. Genauer gesagt haben eure Lehrer mir schon versprochen, dass ihr es tut, aber andererseits wird es an eurem letzten Tag eine Abschlussfeier für euch geben und das dürfte doch ein netter Ausgleich sein. Aber jetzt holt bitte eure Bücher raus, damit wir anfangen können". Damit ging der eigentliche Unterricht los, bei dem die Mädchen allerdings nicht wirklich zuhörten und sich Gedanken über diese blöde Talentshow machten, hoffentlich mussten sie nicht daran teilnehmen. Das galt allerdings nur für Claudia, Sophie, Jessica und Lea, denn Caro machte sich weder über das Fach Biologie Gedanken, welches sie gerade hatten oder die Talentshow, sondern dachte weiter darüber nach, wer für Jessicas unfreiwillige Beerdigung verantwortlich und warum sie selbst verschont geblieben war, obwohl ihre Entführer vermutlich nicht weit von ihr entfernt waren. Am Ende war sie so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht merkte, dass die Stunde vorbei war. Sophie musste ihr gegen den Arm boxen, damit sie zurück in die Gegenwart kam und als sie das geschafft hatte, deutete Sophie mit dem Kopf zu Lizzy, die vor ihrem Tisch stand und meinte " Caro, Frau Schultz möchte dich und deine Freundinnen jetzt gerne in ihrem Büro sprechen". Als Lizzy dann gegangen war sah Caro zu ihren Freundinnen, die wie sie aufstanden und sich auf den Weg ins Büro der Direktorin machten. Dort angekommen warteten schon  Frau Schultz sowie Frau Breitbach und Yvonne auf sie- und zu ihrer Überraschung auch Lukas. Der saß auf einem Stuhl und wurde von den Lehrern sowie der Direktorin kritisch beäugt. Als sie dann sahen, dass die fünf Mädchen in der Tür standen bat Frau Schultz sie herein und erklärte ihnen " Ich freue mich euch sagen zu können, dass wir rausgefunden haben wer die K.O.- Tropfen in dein Glas getan hat, Carolin. Unser lieber Lukas hier hatte sogar noch etwas davon auf seinem Zimmer und jetzt möchte ich gerne noch wissen, warum Jessica am Abend des Balles so mit Erde beschmiert war". Nachdem die Mädchen nochmal die Geschichte erzählt hatten wie Caro  und Jessica nacheinander umgekippt waren und von Claudia, Sophie, Lea und Hagen gefunden wurden, Jessica ausgegraben und zurück gebracht hatten, setzte sich Frau Schultz in ihren Chefsessel und sagte an Lukas gewandt " Tja, da wird wohl einiges auf dich zukommen, mein Lieber. Und das Geld deines Vaters wird dich diesmal nicht retten. Ich meine, wie kommt man denn auf die Idee ein junges Mädchen, einen Gast, lebendig zu begraben? Das ist weder kreativ noch lustig, aber ihr habt wohl eine andere Vorstellung von Spaß". " Ich habe es Ihnen schon tausendmal gesagt, Frau Schultz: Ich habe damit nichts zu tun und außerdem haben Sie keine Beweise. Die Sachen in meinem Zimmer kann mir auch jemand untergeschoben haben. Welche Zeugen wollen Sie denn bitte fragen? Da bin ich gespannt". " Zähl mich dazu" ertönte es gut gelaunt im Türrahmen und als sich alle umgedreht hatten stand Shelley in der Tür, eine kleine Plastiktüte in der Hand und grinste triumphierend. Dann betrat sie das Büro und als sie vor Frau Schultz stand meinte sie " Das hier dürfte Sie interessieren. Das ist ein spezieller Strohhalm, der sich rot verfärbt wenn jemand etwas in ein Getränk gemischt hat. Der wurde in Amerika zum Schutz junger Mädchen hergestellt und als Lukas mir ein Getränk angeboten hat, hat sich der Strohhalm von blau zu rot gefärbt.  Und als ich abgelehnt habe ist er mit demselben Glas zu Caro gegangen, die, wie offensichtlich auch Jessica daraus getrunken hat.  Dankt mir später". Alle Anwesenden waren baff und als sie die Sprache wiedergefunden hatten sagte Frau Schultz " Lukas, deinem Ruf hast du mal wieder alle Ehre gemacht und ich denke nicht, dass dir noch irgendjemand glauben wird bei alldem was du hier in neun Jahren schon alles verbrochen hast. Also gib es doch einfach zu und mache dir und auch uns das Leben leichter. Für's Erste muss ich dich leider der Schule verweisen, du wirst heute noch nach Hause fahren. Ich rufe deine Eltern an". Lukas schien sauer zu sein und fuhr Caro an " Hast du gar nichts dazu zu sagen? Machst du das immer so, mit Jungs  spielen und sie dann in Schwierigkeiten bringen?". Damit hatte er es geschafft Caro einzuschüchtern, da er laut geworden war. Nur galt das nicht für die anderen, denn Jessica fuhr ihn an " Und hast du nichts besseres zu tun als ahnungslosen Mädchen etwas ins Getränk zu schütten und sie dann lebendig zu begraben?". " Das war ich nicht" sagte Lukas jetzt etwas ruhiger, aber Shelley meinte " Aber sicher warst du das nicht, genauso wie du dasselbe nicht bei mir versuchen wolltest. Du kannst einem leid tun". Lukas wusste wohl, dass er verloren hatte, verkündete aber noch " Das hier ist noch nicht vorbei". Dann verließ er das Büro und trat beim Rausgehen gegen die Tür, weshalb jetzt ein Loch dort klaffte wo er gegen getreten hatte. " Ich denke, damit wäre die Sache erstmal erledigt. Ihr könnt gehen" sagte Frau Schultz und so verließen sie das Büro um den Rest des Schultages hinter sich zu bringen, was ihnen aber nur sehr mühsam gelang. Außerdem fragten Claudia, Sophie, Jessica und Lea immer wieder bei Caro nach ob mit ihr alles in Ordnung wäre, was sie zwar bejahte, aber klar stellte " Ich hätte gedacht, dass ich wenigstens in dieser Schule ein wenig sicherer wäre, aber scheinbar ist dem nicht so. Wie soll das denn werden wenn wir morgen in der Stadt sind? Meine alte Heimat, wo meine Entführer noch immer frei herumlaufen und mich holen könnten". " Dir wird überhaupt nichts passieren. Wir sind zu fünft und die nur zu zweit und außerdem passen doch die Lehrer auch noch auf" versuchte Lea sie zu beruhigen und als die anderen diese Aussage bestätigt hatten wurde Caro wirklich etwas entspannter. Auf einmal sahen die Mädchen Lizzy auf sich zukommen und als sie vor den Fünf zum stehen kam sagte sie " Gut, dass ich euch treffe. Caro, es tut mir so leid was Lukas gemacht hat und unter uns gesagt: Er ist ein Arschloch. Du musst dir jedenfalls keine Gedanken machen ihn für den Rest deines Aufenthaltes hier zu sehen. Gilt auch für dich, Jessica". Jessica bedankte sich, während Caro nur nickte und Claudia meinte " Wolltest du nur das sagen oder kommt noch was anderes?". Lizzy nickte und klärte sie auf " Ja, da gibt es tatsächlich noch etwas. Ihr wisst ja, dass es einen Talentwettbewerb geben wird und es wird zwar nicht gesagt, dass es Pflicht ist daran teilzunehmen, aber so wie ich es von euren Lehrern gehört habe wird es wohl erwartet, dass ihr daran teilnehmt oder zumindest bei der Vorbereitung behilflich seid. Ihr werdet auch nicht alleine auftreten, das war hier schon immer so. Es gibt Gruppen, die antreten und aus jeder Gruppe gibt es einen Gewinner". " Also gibt es in jeder Gruppe jemanden, der doppelt gewinnen kann" hakte Sophie nach, was die Schulsprecherin bejahte und sich dann zurück zog. Sie ließ die Freundinnen noch wissen, dass in der großen Halle die Listen hingen in die sie sich eintragen konnten und die Fünf beschlossen sich das mal anzusehen, mit Ausnahme von Lea. Sie verschlug es zu Dawn ins Zimmer, wo diese gerade damit beschäftigt war sich ein paar Blusen anzuhalten damit sie überlegen konnte, welche sie mit der Schuluniform kombinieren konnte. Sie war so sehr in ihr Vorhaben vertieft, dass sie gar nicht mitbekam wie Lea ins Zimmer gekommen war. Sie hatte zwar nicht geklopft, aber normalerweise merkte es Dawn jedes Mal wenn ihre Freundin reinkam. Natürlich erschreckte sich Dawn als sie Lea plötzlich hinter sich im Spiegel sah, aber als Lea darüber nur amüsiert grinste drehte sich die Amerikanerin um und meinte " Hättest du nicht wenigstens anklopfen können?". Lea winkte allerdings ab und meinte " Ach komm, wir wissen beide, dass ich dich schon mit weniger gesehen habe". Jetzt musste Dawn ebenfalls lachen und nachdem sich die beiden geküsst hatten fiel Leas Blick auf den großen Haufen Blusen der auf Dawns Bett lag und sie sagte schließlich " Um dir etwas Zeit zu ersparen: Nimm doch die lila Bluse, damit machst du nichts falsch". Dem konnte Dawn nicht widersprechen und nachdem sie die Blusen auf den Boden manövriert hatte legten sich die beiden aufs Bett und als sie sich ansahen meinte Lea " Du bist mir noch eine Antwort schuldig". Als Dawn sie überrascht ansah fuhr sie fort " Du hast mir noch immer nicht erzählt was Shelley dir angetan hat, dass du es geschafft hast sie damit zu erpressen. Nicht, dass ich das nicht gut finden würde". Dawn lächelte und begann zu erzählen " Ich war eigentlich nur in ihrer Clique, da ich sie sonst immer nur außerhalb  gesehen hatte. Sie war eben cool und ich dachte, sie wäre eine gute Freundin was sich dann aber als Irrtum rausgestellt hat". " Sie hat angefangen dich rumzuschubsen" stellte Lea fest, da Dawn ihr das bereits erzählt hatte und dieses Detail verneinte sie auch nicht, klärte ihre Freundin aber auf " Ich habe Shelley anvertrauen, dass ich  in ein Mädchen aus unserer Klasse  verliebt war und sie hat alles sofort auf die Goldwaage gehoben und rumerzählt ich wäre lesbisch, was nebenbei bemerkt nicht ganz richtig ist, da ich nämlich auch auf Jungs stehe. Also nicht im Moment, jetzt gehöre ich ganz dir, versteht sich". Über letzteres musste Lea schmunzeln und meinte scherzhaft " Das will ich aber auch hoffen". Als sie dann eine Weile einfach nebeneinander  gelegen hatten meinte Lea " Hast du es schon mitbekommen? Unsere Lehrer erwarten von uns, dass wir an dieser Talentshow teilnehmen. Egal ob beim Vorbereiten assistieren oder selbst teilnehmen. Ich wüsste nicht mal in welche Liste ich mich eintragen soll, denn dazu müsste ich ja erstmal ein Talent besitzen". Dawn  sah das allerdings ganz gelassen und meinte " Ach, wir finden schon was passendes für dich". Damit gab sich Lea erstmal zufrieden und so genossen die beiden noch gemeinsam den restlichen Tag.                                                                                    

Dark Deeps- Nichts ist wie es scheintWo Geschichten leben. Entdecke jetzt