Hermione fühlte sich verausgabt und das geschah nicht oft. Sie hatte schon seit Tagen ein schwere Gefühl auf der Brust, das nicht einmal ihre Freunde geschweige denn ihr Freund, Draco Malfoy, lösen konnten. Sie hatte das Bedürfnis einfach an Ort und Stelle in Tränen aus zu brechen und sie konnte sich nicht erklären warum. Sie vermutete, das es damit zusammen hing, das der Todestag so vieler ihrer Freunde und Bekannten nahe rückte und somit auch der Tag an dem sie ihre Eltern verloren hatte. Während des Unterrichtes war sie unkonzentriert und starrte nur aus den Fenstern. Sie kannte den vorgetragenen Stoff ohnehin schon auswendig und so störten sich die Lehrer nicht wirklich daran. Nur die Professoren Snape und McGonagall prüften sie immer wieder und riefen sie, ohne das sie sich gemeldet hatte, auf. Sie konnte jede ihrer Fragen problemlos Beantworten, war jedoch dermaßen monoton, das sie Professor Binns Konkurrenz machte. Ihre Freunde und Draco beobachteten sie in diesen Tagen akribisch, konnten jedoch nichts unternehmen, das Hermione wieder "normal" wurde. Hermione spielte vor ihnen die unbekümmerte und sorgenlose, sie lachte mit ihnen und schwatzte, doch in seltenen Momenten schweifte sie dermaßen ab, dass es nicht unbemerkt blieb. Auch ihr verändertes Verhalten während des Unterrichtes zeigte ihnen das Hermione etwas beschäftigte und sie keinen Falls auf sie zugehen wollte. So ließen sie ihr einfach ein bisschen Freiraum und hofften, das es ihr helfen würde.
Eines späten Abends, an dem Hermione noch sehr sehr lange im Gemeinschaftsraum, der vier Häuser gesessen war, war Draco auf sie zu gelaufen, hatte sich neben sie gesetzt und einfach in den Arm genommen. Er fühlte sich so hilflos, da er nicht wusste, was er tun sollte, sie wollte einfach nicht mit ihm reden. Sie hatte sich einen Moment versteift, sich schnell aber wieder gelöst, nachdem sie begriffen hatte wer sie dort umarmte. Sie spürte wie sich Tränen über ihre Wangen bahnten. Sie versuchte sie zurück zu halten, doch diese Tränen drängten schon seit Tagen nach draußen und sie ließ es einfach zu. Sie kuschelte sich weiter in seine Arme und weinte einfach nur. Er strich ihr die ganze Zeit einfach beruhigend über den Kopf und gab beruhigende Geräusche von sich. Ihm zerriss es beinahe das Herz, als er ihre Schluchzer hörte und ihren bebenden Körper an sich spürte. So saßen sie beinahe eine Stunde dar und sagten kein Wort. Irgendwann hatte sie aufgehört zu weinen und lag einfach nur noch in seinen vertrauten Armen. "Erzähl mir was lustiges." bat sie mit leiser Stimme und geschlossenen Augen. Draco, der einfach nur froh darüber war, dass sie aufgehört hatte zu weinen , strich ihr weiter über den Kopf, überlegte kurz und begann schließlich mit seiner tiefen Stimme zu erzählen,
"Du weißt ja, dass Slytherin und Gryffindor immer zusammen in Zaubertränke unterrichtet wurden. Und Hufflepuff und Ravenclaw ebenfalls. Mein Patenonkel, Professor Snape hat mir von ein paar Vorfällen in seinem Unterricht, mit deiner Freundin Luna erzählt..." er lachte leise bei der Erinnerung und Hermione bewegte leicht den Kopf, um ihm zu bedeuten weiter zu reden. "Er erzählte mir, das Luna an einem Tag, als sie den Trank der lebenden Toten brauen sollten, sich lieber dazu entschieden hat Blumen in ihrem Kessel zu züchten und später daraus eine Blumenkrone zu machen, die sie später meinem Onkel geschenkt hat. Als er sie fragte was sie denn da bitte tue, hatte sie nur geantwortet (Zitat) Der Trank versprüht so viel negative Energie, so viele negative Wesen habe ich noch nie in einem Raum gesehen, da muss ich doch etwas positives machen oder nicht ? (Zitat ende) Ein anderes mal hatte sie sich geweigert die Maus, die in einen der Tränke, lebendig hinzugegeben werden muss, hinein zu werfen stattdessen steckte sie sie in ihren Ärmel und nannte sie, Lucky Star... Als mein Onkel das mit bekommen hat hat er sie ihr abgenommen. Doch anstelle sie wieder zu den anderen Mäusen zu stecken hat, er es einfach nicht übers Herz gebracht, hat er sie heimlich zu sich genommen und sorgt seitdem für das Tier." "Das ist ja unglaublich." lächelte Hermione schläfrig. "Ja ich weiß das traut man ihm nicht zu. Als ich ganz klein war war er derjenige, mit dessen Mantel ich Vampir gespielt habe, dessen teure Tinte ich verwändet habe um Bilder zu krizeln und derjenige der mit mir Kekse gebacken hat, was eher in einem Disaster endete aber trotzdem er war und ist die Person, der ich in meiner Familie am nächsten stehe." lächelte Draco, in Erinnerungen schwelgend, und beobachtete, die Gryffindor, die inzwischen friedlich in seinen Armen eingeschlafen war, mit einem lächeln auf den Lippen und der Gewissheit, dass egal wie elend sie sich fühlte, immer jemand da sein würde der sie aufmuntern konnte und wenn es Geschichten über Snape waren, wie er Luna in Zaubertränke unterrichtete und regelmäßig verzweifelte, die sie aufmunternden, dann sollte es so sein.
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Dramione Oneshots
FanfictionDer Titel sagt alles was man wissen muss ;) Viel Spaß beim Lesen ! Kleine Anmerkung: Ich habe diagnostiziertes LRS und deswegen immer wieder Probleme Rechtschreibfehler zu erkennen, aber ich arbeite daran das zu verbessern. *Alle Rechte an den ve...