EPILOGUE

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LAST PIECE

Tage sind vergangen, in dem Somi und du versucht habt, herauszufinden, wo Hyunjin und Minho sind.
Niemand weiß etwas, was alles nur mehr hoffnungsloser scheinen lässt.
Jedoch gibt es eine gute Sache, in dieser Situation.
Somi und du habt euch näher kennengelernt und seid wie Schwestern geworden.
Zusammen übersteht ihr das Ungewisse und den Schmerz eine wichtige Person vielleicht nie wieder zu sehen.

Ihr stärkt euch gegenseitig, habt euch geschworen niemals aufzugeben.
Tage und Nächte seid ihr durch die Stadt gefahren, zu Orten an denen Hyunjin oder Minho oft waren.
Habt jegliche Personen befragt, aber niemand weiß irgendwas.

,,Sein Handy ist sowieso aus.", murmelt Somi, die sich auf dem Sofa breit gemacht hat und erschöpft ihre Augen schließt.
Die wenigen Stunden Schlaf, die sie hatte, waren nicht im geringsten ausreichend und das kann man deutlich an den dunklen Ringen unter ihren Augen erkennen.
Du wirst sicherlich nicht besser aussehen, willst erst garnicht in den Spiegel schauen und deinem miserablen Gesicht entgegenblicken.

Seufzend legst du dein Handy beiseite, nachdem du zum tausendsten Mal versucht hast, Hyunjin anzurufen.
Sein Handy ist aus, wirst immer wieder erneut zu seiner Mailbox geschickt.
Vielleicht versuchst du es auch nur immer wieder, um seine Stimme zu hören, die den Anrufern sagt, dass er nicht da ist und sie sich wann anders melden sollen.
Freundlich wie immer.

Nachdenklich legst du dich in dem Ledersessel zurück.
Eigentlich bist du dir bereits sicher, dass Hyunjin Seoul, wenn nicht sogar Südkorea verlassen hat.
Du kannst es immernoch nicht verstehen.
Was hat ihn dazu veranlasst dich zurückzulassen, ohne sicherzugehen, dass es dir gut geht?
Er liebt dich und du liebst ihn, ihr wolltet euer Leben zusammen verbringen.

Du erinnerst dich noch genau an die Worte von Somi.
,,Vielleicht kann er nicht mit dem Gedanken leben, dich verletzt zu haben."
Für einen Moment hast du dies geglaubt, hast es als die einzig plausible Erklärung empfunden.
Doch dann bist du zu Sinnen gekommen.
Hyunjin würde sich vielleicht dafür hassen, sich von dir distanzieren, aber niemals abhauen.
Er würde vorallem Somi nicht einfach so zurücklassen.
Doch auch sie verließ er ohne ein einziges Wort.

,,Ich gehe pennen. Das solltest du auch tun.", gähnt Somi und hievt sich vom Sofa, ehe sie in ihr Schlafzimmer trottet.
Du bist in Hyunjins Zimmer gezogen.
Anfangs konntest du noch seinen Duft an den weichen Kissen riechen und so besser schlafen.
Dieser aber ist nach der Zeit verschwunden und nun erkennst du nur deinen eigenen Duft an ihnen und die nassen Stellen, die von deinen Tränen kommen.
In letzter Zeit weinst du dich jedesmal in den Schlaf.

,,Gute Nacht.", antwortest du nur und bleibst weiter sitzen.
Dir ist noch nicht danach zu schlafen.
Irgendwas hält dich wach, nur kannst du nicht genau sagen, was es ist.
Deine Augen schließend, schießen dir sofort Bilder von Hyunjin in den Kopf.
Wunderschöne Erinnerung.
Das erste Mal, wo ihr euch traft, das erste Mal wo ihr euch geküsst habt oder das erste Rennen, was du mit ihm gefahren bist.
All diese Erinnerungen an ihn halten dich am leben.
Wenn du sie verlierst, würdest du dann sterben?

Plötzlich hörst du Somis altbekannten Klingelton und schreckst sofort auf.
Dein Herz klopft schnell in deiner Brust, Adrenalin pumpt durch deine Adern.
Von der Müdigkeit, die du noch vor wenigen Sekunden gespürt hast, ist nichts mehr vorhanden.
Im nächsten Moment stolpert Somi bereits aus ihrem Zimmer.
Ihr Gesicht ist genauso erschrocken wie deins, nur dass du Tränen in ihren Augen glinzern sehen kannst.

,,Es war Minho. Ich weiß jetzt wo sie sind.", spricht sie energisch.

[...]

Tokio.
Du hättest es wissen müssen.
Die Stadt war schließlich diese, wo ihr zusammen hingehen wolltet.
Es schmerzt, dass Hyunjin ohne dich dorthin gegangen ist.
Nur dass du den Grund noch erfahren wirst, wieso er dich verlassen hat.

expeditious ; h.hj ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt