CHAPTER 14

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FOURTEEN
,,Unsere Wege könnten sich trennen, aber wir finden immer wieder zueinander"

* * *

,,Somi, bitte! Du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht weißt, wo er ist.", bettelst du die Braunhaarige an, die überfordert an der Haustür steht und dir verklickern will, dass Hyunjin nicht da ist und sie nicht weiß, wo er ist.
Doch sie weiß es tatsächlich nicht.
Seit ein paar Tagen ist er nicht mehr nach Hause gekommen, aber hat sie mit Nachrichten beruhigt, die sagten, dass es ihm gut geht.

,,Y/n, glaub es mir. Ich weiß wirklich nicht, wo Hyunjin sich aufhält. Ich denke, dass er vielleicht bei Minho ist oder bei einem anderen Freund.", sagt sie ruhig, doch sieht, dass du dich nicht beruhigst und noch immer total aufgewühlt bist.
Auch wenn es nicht ihr Recht ist, will sie wissen, was mit euch passiert ist.
Sie kennt dich nicht, doch respektiert dich sehr, denn du bist die Erste, die Hyunjin so richtig glücklich machen konnte.

,,Komm doch auf eine Tasse Tee rein. Dann können wir reden.", bietet sie dir an und geht schon ein Stückchen zur Seite, um dich eintreten zu lassen, weswegen du fast keine andere Wahl hast, als zuzustimmen.
Also folgst du ihr in die, dir schon bekannte, Wohnung und in die Küche, in der du sie zum zweiten Mal trafst.
Das Erste mal, du kannst dich gut dran erinnern, war an dem Abend, wo Chan dich zum ersten Mal auf ein Rennen mitgenommen hat.

,,Was ist zwischen euch passiert?", fragt Somi vorsichtig, nachdem sie dir und sich selbst eine heiße Tasse vor die Nase gestellt hat.
Es ist komisch mit jemanden darüber zu reden, den man nicht kennt, doch der Druck endlich jemanden davon zu erzählen, ist zu stark, um drüber nachzudenken.

,,Meine Eltern sind wirklich streng. Morgen Abend haben sie ein Treffen organisiert, doch Hyunjin kann nicht wegen einem Rennen. Die Sache ist ziemlich eskaliert, ich sagte Dinge, die ich nicht wollte und bin dann gegangen.", erklärst du es ihr in einer Kurzfassung und schaust runter auf deine Tasse, die von deinen beiden Händen gehalten wird.
Du hast Angst, dass Somi dich verabscheuen wird.
Hyunjin ist wegen dir nicht aufzufinden und als seine Cousine macht sie sich sicherlich große Sorgen.

,,Ich wäre auch sauer, wenn ich für ein Rennen versetzt werde.", sagt sie nach einer kurzen Zeit, in der eine bedrückende Stille herrscht, die dich ziemlich verunsichert hat.
Doch du bist erleichtert, als sie diesen Satz gesagt hat.
,,Die Street Race-Szene ist sein Leben. Das ist schon so seit er das erste Mal gefahren ist und verlor. In diesen wenigen Sekunden fühlt er sich frei. Er hat keine Sorgen und keine Probleme. Es geht ihm nicht nur um das Geld und ums Gewinnen.", gesteht sie und erneut kannst du eine neue Seite von Hyunjin kennenlernen und besser verstehen, warum es ihm so verdammt wichtig ist.

,,Auch ich liebe es, bin auch schon öfter mitgefahren, aber schaue viel lieber zu. Selbst fahren, würde ich niemals machen, davor hab ich zu viel Schiss. Aber ich kann ihn und alle anderen verstehen."
Langsam kannst auch du ihn verstehen.
Auf dem Ersten Blick klingt es dumm, doch hinter diesem Rennen fahren, steckt noch mehr als eine Leidenschaft.

Die Zeit vergeht rasend schnell, doch in diesen Sekunden jagen sie ihr Glück und bekommen es.
Bis alles wieder vorbei ist und man den Tatsachen in die Augen sehen muss.
Denn die Probleme bleiben.

Somi und du schreckt auf, als die Haustür aufgeschlossen und ein erschöpft aussehender Hyunjin den Raum betritt.
Er sieht aus, als hätte er tagelang nicht geschlafen und das könnte sein, wenn er die vier Tage in denen er weg war nirgendwo untergekommen ist.
Ihr beide springt regelrecht auf und stürmt auf ihn zu.
Dieser schaut überfordert zwischen euch beiden hin und her, bis sein Blick letzendlich bei dir hängen bleibt und seine Miene sich verhärtet.

,,Wo warst du, Arschloch?", zischt Somi und lässt ihre Hand auf seinen Hinterkopf schnellen.
Dies scheint Hyunjin aber nicht zu stören, da sein Blick immernoch ganz allein dir gilt.
,,Wir haben uns Sorgen gemacht.", murmelst du vorsichtig und zwingst dir ein kleines Lächeln auf die Lippen, was sofort wieder fällt, als Hyunjin herablassend schnaubt.

,,Hättest du nicht machen brauchen. Du müsstest mich doch kennen, so bin ich nunmal." Du erkennst deutlich, worauf er hinaus will.
Anscheinend haben ihn deine Worte wirklich sehr verletzt.
Und verübeln kannst du es ihm nicht.
Ungewollt bilden sich Tränen in deinen Augen, was Hyunjin sofort erkennt und sich seine Züge unmittelbar lockern.
,,Geh nach Hause, Y/n. Mir gehts gut."

[...]

Deine Augen sind noch immer leicht gerötet und gereizt, weil du die ganze Nacht geweint hast.
Hyunjin hatte dich, nachdem du dich geweigert hast zu gehen, wortwörtlich rausgeschmissen und die Tür vor deinem Gesicht zugeknallt.
Du dachtest, dass ihr wieder werden würdet. Dass es nur ein Streit von vielen sein wird, die euch in eurer Beziehung erwarten.
Doch all die Hoffnung verschwand, als er dich mit keinerlei Emotionen in den Augen ansah.

,,Y/n!", ruft dein Vater von unten und du wirst daran erinnert, dass sie noch immer glauben, dass Hyunjin diesen Abend mit euch essen wird.
Du hattest komplett vergessen es ihnen zu sagen und warst auch einfach zu feige, weswegen du dir wohl oder übel eine Notlüge ausdenken musst.

,,Dein Freund ist schon 10 Minuten zu spät.", stellt deine Mutter das dampfende Essen auf den Tisch und schüttelt missbilligend mit dem Kopf.
Für sie ist Pünktlichkeit das A und O, wer nicht pünktlich ist, hat keinen Respekt.
Der Grund ist ihr herzlich egal.
Du willst etwas erwiedern, aber hinderst dich daran diesen Abend noch einen Streit mit deinen Eltern zu beginnen.
Dir fehlt die Kraft dafür.

,,Mama, Papa, ich glaube Hyunjin schafft es ni-" Du wirst von der Klingel und deinem Vater unterbrochen, der sofort von seinem Platz, am Kopf des Tisches, aufsteht und an dir vorbei zur Haustür eilt.
,,Y/n, komm mit mir. Dein Freund scheint auch mal aufzukreuzen.", spricht er ernst und sofort folgst du ihm zur Haustür, glaubst nicht, dass Hyunjin vor der Haustür steht.
Doch du wirst eines Besseren belehrt, als du ihn mit einem Jacket, schwarzer Skinny Jeans und weißem Hemd vor eurer Tür stehen siehst, die dein Vater geöffnet hat.

,,Guten Abend, Mr. N/n. Freut mich sehr, Sie kennenzulernen."

Fortsetzung folgt...

- r0siekoo


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