Kapitel 15: Forever yours?

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Am nächsten Morgen wurde ich von dem atemberaubenden Gefühl federleichter Küsse auf meiner Halsbeuge geweckt. Ich musste nicht lange überlegen, wer das wohl sein mochte, hatte ich die wunderschönen Erinnerungen der letzten Nacht, doch noch präsent in meinem Kopf.
Sofort schlich sich ein verliebtes Lächeln auf meine Lippen, welches Samu verriet, dass ich wach war, doch den Gefallen meine Augen zu öffnen, tat ich ihm nicht, denn dafür wollte ich das Gefühl hier noch viel zu lange ausnutzen.
„Good Morning.", hauchte er in mein Ohr und begann dann auch sanft meine Kinnpartie und Wange mit zaghaften Küssen zu übersehen.
Seinen Bauch hatte er eng an meinen Rücken geschmiegt, wodurch es ihm sehr leicht fiel seinen starken Arm um meine Taille zu winden und mich an meinem Bauch dicht an ihn heran zu ziehen. Eine Position, die ein wohliges Kribbeln durch meinen Körper jagte und mich wünschen ließ dieses für immer einfangen zu können. Verträumt, nutzte ich die Position seines Armes aus, um mit meiner Fingerspitze sanft sein Tattoo nachzuzeichnen.
Forever yours. Ob es wohl so sein würde?...
Da die dünne Bettdecke unsere entblößten Körper jedoch nur halbherzig bedeckte, begann ich trotz der Wärme, die von Samu und seinen Berührungen ausging, nach einiger Zeit leicht zu frösteln, was der Finne sofort erkannte und deshalb begann mit seiner Hand, die um mich gewunden war, meinen Arm auf und ab zu streichen.
„Are you cold?", fragte er mit ganz leichter Sorge in der Stimme, die mich sogleich butterweich werden ließ. Doch anstatt ihm zu antworten, drehte ich mich in seine Richtung und kuschelte mich eng an ihn. Meinen Kopf vergrub ich dabei unter seinem Kinn und meinen Arm schlang ich fest um seinen breiten Rücken. Das war ihm Antwort genug, und so lachte er nur kurz leise auf, bevor er die Decke von halber Höhe hochzog und uns bis über die Schulten zudeckte.
Meine Augen hatte ich noch immer nicht geöffnet, aber das musste ich auch gar nicht, denn ich konnte mir auch so ausmalen, wie liebevoll Samu mich gerade ansehen musste. Und als die Neugier nach einer Weile überwog und ich mich doch einen Zentimeter von ihm löste, um ihn anschauen zu können, behielt ich recht. Seine Augen leuchteten voller Liebe zu mir auf und in seinem Blick lag etwas Magisches, dass mir fast den Atem raubte. Fast noch mehr, als die Ereignisse der letzten Nacht.
Samus blonde Locken waren noch leicht verstrubbelt und standen zu einigen Seiten ab, doch dies tat seinem Aussehen in keinem Fall etwas Schlechtes. Eher im Gegenteil, wenn dieser Begriff hier überhaupt zutraf, denn gut ausgesehen hatte er schon immer.
„Guten Morgen.", antwortete ich ihm nun endlich leicht verspätet und streckte mich etwas nach oben, um seine Lippen mit meinen erreichen zu können. Sofort kamen die Gefühle der letzten Nacht wieder auf, als unsere Lippen aufeinandertrafen und sendeten eine Schaar Gänsehaut über meinen Rücken, die mich leicht zum Zittern brachte.
Samu nahm dies mit einem zufriedenen Lächeln zur Kenntnis und strich mir dann behutsam einige Haarsträhnen aus meinem Gesicht, bevor seine Hand auf meiner Wange ruhen blieb.
„This shiver did not come from the cold air.", neckte er mich mit einem spitzbübischen Grinsen, woraufhin ich leicht rot anlief.
„Maybe...", meinte ich nur verlegen, bevor ich den Entschluss fasste ihm etwas von seiner eigenen Medizin zu verabreichen und mein Bein geschmeidig über seinen Körper wandte, wodurch er auf den Rücken gedreht wurde und ich auf ihn drauf klettern konnte. Sofort spürte ich eine leichte Regung unter mir, die mich ihn frech angrinsen ließ. „Maybe...we need to work on that.", sagte ich stichelnd, bevor ich unsere Lippen wieder vereinte und unser Liebesspiel in eine zweite Runde ging.

Ich könnte jeden Tag so aufwachen, musste ich am Nachmittag über den Morgen nachdenken, als wir durch eine etwas abgelegenere Café-Straße Berlins gingen. Dass wir uns in der Öffentlichkeit nicht einfach so verstohlene Blicke zuwerfen konnten, oder ich einfach seine Hand in meine nehmen konnte, wann immer mir danach war, fing langsam an mir ein wenig auf den Kecks zu gehen. Aber es war nun Mal wie es war, bis wir uns entschließen würden es unseren Kollegen, Freunden und dem Rest der Welt mitzuteilen, dass wir endlich ein Paar waren. Selbst durch unsere Sonnenbrillen und unauffällige Kleidung vermummt, konnten wir uns nicht ganz sicher sein, dass uns hier keiner erkannte.
Deshalb war ich auch eigentlich ganz froh gewesen, dass Samu vorgeschlagen hatte sich einen Kaffee to Go zu holen und sich dann in einen etwas unbelebteren Park zu setzen.
„Your Cappucino, beautiful Lady.", sagte Samu leise in meine Richtung gewandt, sodass nur ich es hören konnte, und hielt mir den Pappbecher hin.
„Thank you.", nahm ich diesen dankend entgegen und schenkte ihm ein Lächeln.
Als er seinen eigenen Kaffee dann auch in den Händen hielt, bezahlte er und verabschiedete sich dann von dem Barista. Dass dieser Samu etwas skeptisch gemustert hatte, als hätte er überlegt, ob er ihn kennen würde, war mir nicht entgangen, aber da uns keiner angesprochen hatte, hatten wir die Blicke einfach ignoriert.
„Do you still enjoy your morning Latte?", fragte ich frech, als Samu bereits seinen zweiten Schluck genommen hatte, obwohl wir gerade einmal wenige Metervon dem Café entfernt waren. Dass ich ihn damit nur mit seinem Patzer von 2017 aufziehen wollte, war natürlich klar, aber ich konnte mir diese Chance einfach nicht entgehen lassen. Sofort fing Samu an zu lachen und verschluckte sich dabei fast an seinem Getränk, bevor er locker den Arm um mich wandte, nur um mir wenig später die Worte: "Yes, but this year luckly not from Mark."zuflüsterte. So ein Spinner.
Viel zu schnell löste er seinen Griff um mich wieder, da wir ja schließlich immer noch in der Öffentlichkeit waren, sodass wir mit etwas Platz zwischen uns den Rest des Weges zum Park antraten. Dort angekommen, setzten wir uns auf eine kleine alte Holzbank zwischen zwei Bäumen und genossen Seite an Seite unser mittlerweile lauwarmes Getränk.
Nur wenige Leute gingen im Park spazieren, vielleicht 2-3, und ein Jogger hatte um diese Uhrzeit seinen Weg in die Natur gefunden. Ein Stück von uns entfernt, spielten auch 2 Grundschuljungen gemeinsam Fußball auf das freistehende Tor und ein Hund schien seinen Weg durch die Wiese zu erschnüffeln.
Samus Arm ruhte auf der Banklehne hinter mir und er hatte seine Beine gemächlich übereinander geschwungen, während ich meine Beine überkreuzt hatte und mich an der Lehne anlehnte. Wie schön es jetzt wäre ihn einfach auf die Wange zu küssen.
Mit einem schiefen Blick von der Seite, musterte ich Samu, wie er einfach den Moment genoss und ganz entspannt die Flüssigkeit seinen Rachen hinunterkippte.
Eigentlich war ich diejenige gewesen, die gesagt hatte, dass wir es erstmal langsam angehen sollten und es noch nicht gleich jedem unter die Nase binden sollten, aber in solchen Momenten fragte ich mich wirklich wieso. Es fühlte sich so an, als könnte das mit uns ewig halten, als würde nichts zwischen uns kommen können und so fasste ich einen Entschluss.
„Wir sollten es den anderen sagen.", meinte ich plötzlich felsenfest überzeugt und schaute weiterhin zu Samu. „Vielleicht erstmal Stefanie, Mark, Rea, Nicound naja, du weißt schon, dem Rest des Teams."
Dass unsere eigenen Familien und privaten Freunde schon von unsere 3-wöchigenBeziehung wussten, zumindest diejenigen, die es wissen sollten, bevor die Presse es mitbekam, konnte ich hierbei außer Acht lassen, denn diese Gesprächehatten schon stattgefunden.
Samu schaute mich nur an und ich meinte Erleichterung in seinem Lächeln erkennen zu können.
„I think so, too.", entgegnete er mir nur und sah zu, wie auch mein Gesicht von einem Strahlen geziert wurde.
Damit stand es fest und wir würden unsere Beziehung nicht weiter geheim halten. Welche Bedeutung in dieser Kleinigkeit mitschwang, war größer, als man es sich vielleicht ausmalte. Es bedeutete, dass wir beide in unsere Beziehung vertrauten, würden wir doch zulassen, dass sich bald ganz Deutschland, gesteuert von der Presse, eine Meinung über uns bilden würde. Und diese Gewissheit, war ein Gefühl, das kaum in Worten zu beschreiben war.


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Hallo ihr Lieben,

hier ist einmal wie versprochen der Teil für diese Woche^^
Ich hoffe euch geht es gut und dass euch der Teil vielleicht auch gefällt.
Ich wollte mich noch für die ganzen lieben Kommis bedanken, die mich immer wieder so freuen und rühren, also: DANKE! ^^

Lasst mich gerne eure Meinung hören und für konstruktive Kritik bin ich auch immer offen! :)

Also bis dann und bleibt mir ja gesund! ;)

(kleiner Verweis auch für alle die Smut mögen (und Alt genug sind den zu lesen). Ich habe eine alte Datei, die auf meinem Laptop rumschwebte in eine Yvamu verwandelt unter "Play with fire". But it is very detailed, also seid gewarnt und lest es nur, wenn ihr soetwas wirklich mögt.)

Blurs of the mirrorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt