Die Erkenntnis

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Draco Malfoy Pov (Point of view)

Heute morgen wachte ich wie jeden Morgen auf und ging in das Badezimmer um mich fertig zu machen. Diese Nacht konnte ich wieder mal nicht schlafen, weil meine Gedanken immer wieder zu einem bestimmten Rotschopf wanderten. Seit letztem Schuljahr als George Weasley mit seinem Zwillingsbruder Fred gemeinsam zum Weihnachtsball ging, ging er mir nicht mehr aus dem Kopf.

Flashback

Ich stand unten an der Treppe und wartete auf meine Begleitung Pansy Parkinson. Eigentlich wollte ich gar nicht mit ihr hingehen, aber mein Vater meinte es wäre gut sie zu fragen. Wahrscheinlich möchte er, wenn ich volljährig bin, mich mit ihr zwangsverheiraten. Dort kam sie, in einem schwarzen, schulterfreiem mit Spitze bedeckten Kleid, die Treppe herunter. Es sah nicht gerade sehr elegant aus, doch trotzdem wurde sie von vielen Jungen aus meinem oder einem Jahrgang über mir angestarrt. Ich konnte es gar nicht verstehen, sie sah in diesem Kleid nicht besonders hübsch, eher wie eine Schlampe aus. Vermutlich betrachteten die Jungen eher ihren Hintern, der in ihrem viel zu engen und kurzen Kleid, das eher für ein Stripclub als für einen Ball geeignet war, gut zur Geltung kommt.

Unten bei mir angekommen küsste sie mich ganz plötzlich auf den Mund, da ich keine andere Wahl hatte erwidere ich ihn. Ihre Lippen waren viel zu voll und passten gar nicht auf meine, abgesehen davon waren sie auch sehr trocken.

Als ich es nicht mehr aushielt und mich löste, klammerte sie sich direkt an meinem Arm fest und zog mich in die große Halle. Natürlich stand Potter wieder im Mittelpunkt, doch er schien nicht in Feierlaune zu sein und setzte sich, nach dem ersten und letzten Tanz für ihn, mit dem Wiesel an einen Tisch und schaute trüb drein. Aber es interessierte mich nicht.

Nach meinem zweiten Tanz an diesem Abend setzte ich mich wieder mit meinen anderen Slytherin Freunden zusammen an einen Tisch. Auf einmal brach die ganze Halle in ein fröhliches Gelächter aus und auch Snape musste sich ein Grinsen verkneifen. Ich fragte mich was los ist und schaute zu der großen Eingangstür der großen Halle.

Dort standen die Weasley Zwillinge. Aber nicht einfach so, nein, George Weasly stand dort mit einem Knall pinken Hemd und in einem orangen Anzug, dazu passende orangenen Schuhe. Neben ihm sein Bruder Fred in dem gleichen Pink wie sein Bruder, er trug aber keinen Anzug, er trug ein bodenlanges, glinzernes Kleid und einem Haarreif mit Blümchen. Der Anblick war so witzig das selbst ich in ein gefühltes nie endendes Lachen fiel.

Flashback Ende

Ich steigte unter die Dusche und ließ kaltes Wasser über mich prasseln. Ich musste diesen verdammten Jungen aus meinem Kopf kriegen, sonst bringt mein Vater mich um. Aber nicht bevor er mich stundenlang mit Crucio Fluch gefoltert hat. Doch ich habe es mir schon so oft gesagt und nie ist es mir gelungen.

Heute war es soweit, ich würde wieder zu meinem zweiten zu Hause fahren. Mein Vater hielt es mal wieder nicht für nötig mich zum Bahnhof zu begleiten, meine Mutter wollte, doch durfte nicht. Angekommen an dem roten Zug, der mich vor fünf Jahren zum ersten mal an diesen magischen Ort brachte, sah ich die ganze Weasley Familie, samt Narbengesicht und dem Schlammblut.

Doch dann sah ich wieder ihn, zumindest glaubte ich das, denn aus der Entfernung war ich mir doch nicht ganz sicher ob es vielleicht doch Fred war. Egal, denn jetzt kam Blaise auf mich zu, im Schlepptau Pansy Parkinson und Theodor Nott. Ich begrüßte Blaise und Theo mit einer freundschaftlichen Umarmung und wollte dies auch bei Pansy tun, sie allerdings hatte andere Pläne und knutschte mein komplettes Gesicht ab. Dabei ist ihr nicht aufgefallen wie viel Speichel sie auf meinem Gesicht hinterließ.

Wir stiegen in den Zug ein und suchten uns ein leeres Abteil. Ich wollte mich neben Blaise setzen, doch Theo kam mir zuvor. Er hatte anscheinend auch nicht wirklich Lust neben Pansy zu sitzen, die, wie ich mir schon gedacht hatte, die ganze Fahrt über nur über langweilige Dinge sprach, wie shoppen, ihre Morgenroutine und über ihren Urlaub. Desinteressiert gab ich ab und zu mal belanglose Kommentare wie "Mhh." "Echt." oder "Hätte ich nicht gedacht." ab.

Nach etwa drei Stunden hielt ich es nicht mehr aus und entschuldigte mich damit, dass ich mal auf die Toiliette müsse. Blaise schenkte mir nur einen vielsagenden Blick, der sagen sollte Du-tust-mir-echt-Leid.

Auf dem Gang passte ich nicht auf, weil ich so genervt war, und lief direkt in niemand geringeres als George Weasley rein. Ich war plötzlich so verdattert das ich keinen richtigen Satz raus bekam. Immerhin habe ich jetzt schon mehr als ein halbes Jahr nur an IHN denken können. "Ähm.. Also... Ich, es.. tut mi-" doch weiter kam ich mit meinem Stottern nicht, denn George blickte mich fragend an und meinte dann "Lass gut sein, wir haben beide nicht aufgepasst."

Er war noch nie direkt gemein zu mir und ich auch nie direkt zu ihm, aber ich beleidigte immer seine Familie und seinen jüngeren Bruder besonders, weshalb ich so überrascht war, dass er es einfach so hingenommen hatte. Doch bevor ich etwas erwiedern konnte, ging er auch schon an mir vorbei, in ein, paar weitere Abteile entferntes, Abteil.

Ohne das ich wirklich lange weg war, ging ich auch wieder in mein Abteil, aber nicht ohne einmal in das Abteil zu schauen in dem George Weasley sich befindet. Was ich sah brachte mich zum Lächeln, wie Fred einen Witz erzählte und Potter, das Schlammblut, das Wiesel, die kleine Weasley und George lachten. Doch glaube ich, ich lächelte nur, weil George lächelte.

Da kam mir die Erkenntnis, dass ich vielleicht ein paar stärkere Gefühle für den jüngeren der Weasley Zwillinge habe, als mir Recht ist.

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Ich habe jetzt 956 Wörter geschrieben und bin ganz zu Frieden. Ich werde noch weitere Teile schreiben, weil ich es für eine Freundin, als verspätetes Weihnachtsgeschenk mache. Deshalb möchte ich sehr ausführlich schreiben und mir viel Mühe geben und das geht nicht wenn man es schnell zu Ende bringen möchte.

Also habe dich Lieb!

Veröffentlicht 13.01.2021

Es ist mir egal (Draco×George)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt