Es ist mir egal (Draco×George)

Einer der größten Fehler

George Weasley Pov

Es war Freitag der 17. November 1995. Draco und ich trafen uns in den letzten drei Wochen eher selten, denn ich ging ihm zugegeben aus dem Weg so gut es ging. Aber wenn wir uns verabredeten und trafen war es immer heimlich, ich habe das Gefühl er schämt sich dafür mit einem Weasley befreundet zu sein. Ja richtig, befreundet. Wir küssten uns zwar hin und wieder mal, aber er fragte mich nie ob ich mit ihm zusammen sein möchte.

Doch selber wollte ich ihn auch nicht fragen, denn ich hatte Angst er würde nein sagen. Schließlich darf bloß keiner von uns erfahren. Später würde ich mich wieder mit ihm an unserem Platz am See trefen. Bis dahin saß ich mit Fred zusammen im Gryffindor Gemeinschaftsraum und spielte Zauberschach.

"Wirklich, ich versteh dich nicht. Warum fragst du ihn nicht einfach? Was hast du zu verlieren? Mehr als nein sagen kann er nicht." fing Fred schon wieder mit dem Thema, das mir langsam wirklich auf den Sack ging, an. Ich verdrehte die Augen, ehe ich antwortete "Musst du das jetzt ansprechen? Hier könnte uns jeder hören. Aber um deine Frage zu beantworten, ich habe sehr wohl was zu verlieren. Am Ende möchte er gar nichts mehr mit mir zu tun haben und das möchte ich nicht, ich habe mich wirklich in ihn verliebt. Ich sehe jetzt auch ein das ich schwul bin. Aber er sieht es anscheinend noch nicht ein. Darauf habe ich keine Lust, solange küssen wir uns einfach weiter."

Er seufzte und sprach Merlin sei Dank nicht mehr weiter.

Mittlerweile war es 17:55 Uhr, heißt ich muss jetzt los wenn ich nicht zu spät kommen möchte. Unterwegs begegnetete ich ein paar Schülern die ich alle grüßte, bis ich bei einem Zweitklässler anhielt. Er war wie ich in Gryffindor und weinte, weshalb ich mich zu ihm setzte "Hey Kleiner, was ist los?" Er antwortete mir nicht sondern schluchzte weiter. So wird das nichts stellte ich fest. In dem Moment vergaß ich alles, sogar Draco.

Um ihn zu beruhigen fing ich einfach an irgendeine belanglose und doch witzige Geschichte von Fred und mir zu erzählen. Es half, denn ab und zu vernahm ich während den Schluchzern ein kleines Lachen. Irgendwann hörte er auch komplett auf zu weinen und beruhigte sich. Ich sprach ihn nochmal an "Willst du mir denn verraten wie du heißt?"

Der Kleine nickte und antwortete mir knapp "Maxi." Um die Stimmung noch ein bisschen aufzulockern und sein Vertrauen zu bekommen sprach ich weiter "Gut, wir kommen dem Ziel näher. Wie wäre es mit Spitznamen? Ich such für dich einen aus und du für mich. Wie findest du das?"

Maxi überlegte kurz und grinste dann verschmitzt ehe er antwortete "Dann bist du ab jetzt Harald." das ließ ich aber nicht auf mir sitzen und überlegte mir ebenfalls einen bekloppten Namen. Als mir ein guter einfiel musste ich kurz auflachen "Harald also? Gut, meiner wird dich jetzt umhauen. Du wirst von heute an, bis dein letztes Stündlein schlägt, für mich immer Jeremy Pascal heißen."

Jetzt lachten wir beide. Er schien fürs erste schon wieder vergessen haben, weshalb er weinte. Deshalb wollte ich ihn auch nicht mehr darauf ansprechen sondern verabschiedete mich nur noch mit den Worten "Jeremy Pascal, man sieht sich. Wenn was ist, dann komm zu mir. Von heute an, sind wir sowas wie Brüder. Und vergiss niemals verrückt zu sein."

Die Sonne ging schon unter, weshalb ich hoffte das Draco noch auf mich warten würde, denn ich war jetzt viel zu spät dran. Ich kam gerade hinter dem Busch hervor und wurde direkt enttäuscht. Natürlich hat er nicht so lange gewartet. Hätte ich mir auch denken können, es war im November um diese Zeit logischerweise scheiße kalt.

Als ich näher trat, sah ich das Draco für uns ein Picknick vorbereitet hatte. Sofort fühlte ich mich schlecht, aber ich wollte den kleinen Gryffindor nicht alleine lassen. Neben dem Picknickkorb lag ein kleiner Zettel den ich aufhob und durchlas:

Hey, solltest du noch gekommen sein, und das bist du wenn du das liest, dann bedien dich. Tut mir leid das ixh nicht länger gewartet habe, es kam bestimmt was dazwischen, aber ich hatte Blaise versprochen pünktlich bei der Party, die Slytherin heute schmeißt, zu sein.
Das holen wir nach!
DLM

Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Um nicht unhöflich zu sein aß ich ein paar Erdebeeren, während ich der Sonne zuschaute, wie sie langsam nicht mehr zu sehen war. Als auch die Erdbeeren leer waren, ging ich wieder zurück in den Gryffindor Turm, ich würde mich einfach auf den Unterricht vorbereiten.

Draco Malfoy Pov

Blaise und ich machten uns für die Party fertig. Wegen Professor Umbridge müssen wir jetzt immer heimlich feiern, wir wollen schließlich keine Zeit unserer Jugend verlieren. Da ich morgen nichts vor habe, hatte ich entschieden mich heute mal wieder richtig zu betrinken. Das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht.

Doch ein Gespräch mit Blaise blieb mir nicht aus "Dray, kannst du mir nochmal erklären warum du Weasley nicht fragst?" Um die Antwort hinaus zu zögern stellte ich mich erst mal auf dumm und fragte was genau er denn meine mit 'Warum ich ihn nicht frage'.

Genervt verdreht er die Augen. "Du weißt ganz genau was ich meine. Warum fragst du ihn nicht ob ihr zusammen sein wollt. Und jetzt sag nicht nochmal, weil du nicht weißt ob er ja sagen würde. Denn das würde er." Ich atmete tief ein, ehe ich begann zu erklären "Blaise, das geht einfach nicht. Für meinen Vater bin ich dann krank, für mich selbst bin ich krank. Ich möchte einfach nicht einsehen das ich auf  Typen stehe. Und mein Vater würde ein Herzinfakt bekommen, wenn ich dann noch sage das dieser Junge, ein Sohn von Arthur Weasley ist. Dann wäre ich ich nicht nur Abschaum sondern auch ein Blutsverräter in den Augen meines Vaters."

Er gab sich mit dieser Antwort zufrieden, aber war trotzdem noch nicht fertig "Wenn das so ist, verstehe ich dich. Aber verschwende dann nicht seine Zeit. Das hat er nicht verdient. Erkläre es ihm genau so, wie du es mir erklärt hast. Dann lass ihn aber in Ruhe." Ich antwortete nicht mehr darauf.

Drei Stunden später und die Party war im vollen Gange, überall, mich eingeschlossen, stockbesoffene Slytherins. Die Stimmung war ausgelassen und es wurden bereits unzählige Flaschen an Butterbier und Feuerwhiskey getrunken. Ich tanzte gerade mit vier Mädchen auf der Tanzfläche, wie gesagt war ich komplett dicht.

Gerade kam Blaise nochmal dazu und drückte mir einen weiteren Feuerwhiskey in die Hand. So ging es noch bis weit nach Mitternacht weiter. Gegen drei Uhr konnte ich gerade so noch gehen, sah aber auch nicht so aus wie mein sonstiger stolzer Malfoy Gang, den ich von meinem Vater habe.

Aufeinmal kam, eine ziemlich nüchterne, was mir zu dem Zeitpunkt noch nicht aufgefallen war, Pansy auf mich zu. "Oh man Draco, heute wieder etwas übertrieben, was. Komm ich helf dir auf dein Zimmer, du kannst ja keine fünf Meter laufen ohne gleich umzukippen."

Ich bekam nur so halb mit was sie tat und ich bekam auch nur so halb mit was ich tat, denn aus mir unerklärischen Gründen, fand ich sie unglaublich heiß in dem Moment. Ich stürzte fast auf sie, aber sie machte auch keine Anstallten mich zu stoppen. Wir küssten uns immer leidenschaftlicher, bis irgendwann auch unsere Kleider neben dem Bett lagen.

Und das war einer der größten Fehler, die ich in meinem ganzen Leben je gemacht habe.

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1247 Wörter
Veröffentlicht 06.04.2021