𝐒𝐓𝐈𝐋𝐋 || p.jm ff ✔

chapter 5

„Yuna, da bist du ja endlich. Wir haben uns Sorgen gemacht", kamen meine Freundinnen direkt zu mir.

„Entschuldigung."

„Schon gut, jetzt bist du ja da", nahm Misun es auf die leichte Schulter.

Yeorin war auch relativ entspannt nur unsere Leaderin war es nicht.

„Sohyun, bitte sei mir nicht böse", flehte ich sie an.

Ihr Kopf drehte sich in meine Richtung. „Wie könnte ich dir jemals böse sein?"

Nachdem ich mir meinen Smoothie genommen hatte verdrückte ich mich in mein Zimmer.

Ich dachte über den Tag nach - eher gesagt über das Ende des Tages.

Ahnte Jimin, dass der Song von ihm handelte?

Außer ihm hatte ich nie jemanden gehabt, das wusste er ja aber nicht.

Wie es ihm gerade wohl geht? Ob sein Bauch wohl noch doll weh tut?

Sollte ich ihn eine Nachricht schreiben?

Nein, ich sollte mich von ihm fernhalten und außerdem schläft er sicher schon.

Pov Jimin
Frustriert beobachtete ich die Tür wie sie sich hinter ihr schloss.

Ein kurzer Stich war in meiner Brust zu spüren.

Sie gehen zu sehen verletzte mich. Ich wollte sie nie gehen lassen.

Ich habe es komplett vermasselt. Ich Idiot.

Wahrscheinlich hat sie einfach weiter gelebt und mich vergessen während ich all die Jahre nur an sie dachte.

Und dann hatte sie einen Neuen. Dieses Lied ist für diesen anderen Idioten.

Was für ein Schwachkopf muss man sein um sie gehen zu lassen.

Mit diesen mysteriösen Typen schien sie es echt ernst gemeint zu haben, aber er hatte sie nur verarscht.

Zu gerne würde ich ihm eine verpassen, jedoch fiel mir ein, dass ich nicht viel besser war.

Was wenn das Lied gar nicht um jemand anderen geht sondern um mich?

Meine Armhaare stellten sie auf.

Das ist unmöglich. Wir sind vor Jahren auseinander gegangen.
Warum sollte sie jetzt auf einmal mit damit ankommen?

Möglicherweise, weil wir uns wiedersahen? Das kann nicht sein.

Sie war über mich hinweg. Man konnte es ihr anmerken.

Als sie sich, allerdings heute so um mich gekümmert vielleicht sogar gesorgt hatte fühlte es sich wie früher an.

Eine alte Erinnerung kam in mir auf:

„Schatz, ich bin zu Hause", hörte ich sie von der Tür rufen.

Ich lag unter meiner Decke vergraben im Bett.

Vom Training war ich so fertig. Jedes Körperteil schmerzte.

Das Leben als Trainee ist eben nicht so einfach wie man denkt.

„Geht's dir gut?", stand sie plötzlich im Raum und kam besorgt zu mir rüber.

Sie legte ihre Hand auf meine Stirn um ein Fieber auszuschließen.

„Mir fehlt nicht, Jagiya, ich bin nur ein bisschen verspannt und habe Muskelkater", klärte ich sie auf.

Sofort schien sie zu wissen, was zu tun war.

„Umdrehen", forderte sie mich auf.

Mit gerunzelter Stirn tat ich was sie wollte.

Nachdem sie mir das T-Shirt über den Kopf gezogen hatte begann sie meinen verkrampften Rücken zu massieren.

Sie rundete das ganze mit verteilten Küssen auf meinen Schulterblättern ab.

Dann schliefen wir Arm in Arm ein.

<>

Was würde ich alles dafür geben um diese Lippen wieder auf meiner Haut spüren zu können.

Aber ich musste es akzeptieren. Ich hatte alles ruiniert.

Niemals könnte es auch nur ansatzweise wie damals werden.

Egal wie sehr ich es will.

Pov Yuna
Gähnend setzte ich mich nach Yeorin in den Van.

Obwohl es bereits Mittag war, war ich hundemüde.

Gestern dachte ich noch viel zu lange nach. Beinahe hätte ich meinen Wecker verpasst.

„Yuna", Misun stieß mich leicht an. Meine Augen waren geschlossen, weshalb sie dachte ich würde schlafen.

Langsam öffnete ich sie und stieg nach ihr aus.

Als wir im Studio ankamen war nur Yoongi da, weil die anderen ausschlafen wollten.

Keine Minute nach uns waren sie auch da.

„Yuna, den Song den du gestern aufgenommen hast ist echt ein Meisterwerk", lobte Yoongi mich plötzlich.

Hitze stieg mir in die Wangen und ich sah beschämt zur Seite.

Dass er die Aufnahme finden würde hätte man sich ja denken können.
Habe ich aber natürlich nicht.

„Im Ernst", versicherte er.

„Zeig mal", forderte Taehyung seinen Hyung auf.

Dieser schaute prüfend zu mir um meine Bestätigung zu erhalten, bekam sie allerdings nicht.

„Komm schon, Yuna, du hast ihn uns auch noch nicht gezeigt", zog Yeo-rin wie ein Kleinkind an meinem Arm.

„Eigentlich schon", mischte Misun sich ein.

„Wir sollten lieber weiterarbeiten", lenkte ich ab.

Verwunderterweise stimmte Jimin mir zu. Es schien, als würde er mir aus der Zwicke helfen wollen.

Er stützte seine seine Arm auf den Tisch und beugte sich vor, um einen Blick auf den Bildschirm werfen zu können.

„Ich habe gestern noch etwas über den Chorus nachgedacht und man könnte an dieser Stelle noch einen Bass hinzufügen", fing er an.

Während seine Idee umgesetzt wurde und er sich vollkommen seiner Arbeit widmete sah er ziemlich attraktiv aus.

Kein Wunder, dass ich auf ihn reingefallen war.
So unschuldig und friedlich wie er aussah.

Nochmal werde ich den Fehler aber nicht machen.

„Yuna, was hältst du davon?", auf einmal bewegte sein Kopf sich in meine Richtung, sodass unsere Augen sich trafen.

Leicht grinste er. Verdammt, er wusste, dass ich ihn angestarrt hatte.

„F-finde ich gut", wendete ich den Blick sofort von ihm ab.

„Dann wie hiermit soweit fertig und wir können mit dem Text anfangen."

Dies taten wir nun auch.

Wir schafften ungefähr die Hälfte, als wir für heute Schluss machen wollten.

Gerade als Jimin durch die Tür ging zog ich ihn wieder zurück.

Verwirrt blickte er zu mir hinunter. „Geht's dir gut?", vergewisserte ich mich.

Erst war er irritiert, verstand dann aber schnell:„Achso, ja, es tut so gut wie gar nicht mehr weh."

„Okay, gut-", ich machte eine kurze Pause. „-und Entschuldigung nochmal."

„Kein Ding."

Ich lächelte und ging.