Ich war aus irgendwelchen Gründen kurz vorm Heulen.
Kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Muss er noch Salz in die Wunde streuen?
„Geh." Meine glasigen Augen versteckte ich indem ich mich wegdrehte.
„Yuna, es tut mir leid. Ich habe überreagiert. Ich weiß, da war nichts zwischen euch. Bitte verzeih mir."
Seine Entschuldigung konnte er sich sonst wo hinschieben. Selbst wenn es ihm leid tat.
Er hatte mich wieder verletzt. Würde ich mich erneut auf ihn einlassen wäre ich naiv.
„Geh!", wiederholte ich lauter.
„Nein, Yuna, bitte. Ich werde nicht gehen."
Statt sich zu entfernen legte er sich zu mir. Er schlang seine Arme um meinen Körper und vergrub sein Gesicht in meinem Nacken.
„Es tut mir so leid." Weinte er?
Verdammt, jetzt machte er mir auch noch ein schlechtes Gewissen.
Krampfhaft versuchte ich mich irgendwie von ihm zu befreien.
Meine Arme drückte ich nach hinten gegen ihn, aber alles half nicht. Er klammerte an mir wie ein Klammeraffe.
„Yuna", sein Kopf wanderte an meinem vorbei nach vorne, sodass er mich ansehen könnte.
Blöderweise - für ihn - senkte ich diesen.
Dadurch, dass er ihn jedoch mit seinen Fingern hob war ich gezwungen in sein Gesicht zu sehen.
Mein Gesicht nahm er in seine Hände.
„Yuna, ich werde es nicht nochmal vermasseln. Dieses Mal wirklich nicht."
Selbst wenn er es nicht vorhat wird er es früher oder später tun.
„Geh runter von mir, du tust mir weh", zischte ich, weil er halb über mir lag.
Sofort kletterte er komplett über mich, dass er nun vor meiner Nase lag.
Na super. Das war nicht was ich wollte.
„Yuna, bitte", jammerte er schon fast.
Genervt legte ich mich auf die andere Seite.
Ich spürte wie er seine Arme wieder um mich schlang, jedoch entfernte ich sie direkt.
„Ich vermisse dich schon jetzt", murmelte er.
Es tat echt weh, aber ich konnte es nicht nochmal zu lassen. Oder?
Man sagt doch immer, aller guten Dinge sind drei.
„Nur noch diese eine Chance, wenn ich wieder alles kaputt mache halte ich ich fern von dir."
Er korrigierte:„Entschuldigung, das werde ich eigentlich nicht. Ich werde mich niemals von dir fernhalten können."
Ich wollte diesen letzten Versuch von Herzen eingehen, aber mein Kopf sagte was anderes.
Dieser dachte nur an die Risiken, aber muss man genau diese in der Liebe nicht eingehen.
„Das ist deine letzte Chance", gab ich mich einverstanden.
„Danke, Yuna. Ich weiß das zu schätzen", hauchte er mir ans Ohr.
„Ich weiche dir jetzt nicht mehr von der Seite", ergänzte er.
„Jimin, hör auf. Du solltest nach Hause gehen und dich ausruhen. Die Woche wird anstrengend genug."
„Das würde ich, wenn du mitkommst", meinte er.
Ich wollte gerade etwas sagen da fing er wieder an:„Bitte, komm mit. Ich sehen doch das es dir nicht gut geht. Wir nehmen einfach ein paar Sachen mit und bis es dir besser geht kümmere ich mich um dich."
Ehrlich klang ein Teil davon gut. Genauer gesagt der Teil, in dem es hieß ich würde hier raus kommen.
Die Mädels - besonders Yeorin - quetschen mich die ganze Zeit darüber aus, was passiert ist.
Aber bei ihm? Und dann will er sich auch noch um mich kümmern?
Ich weiß nicht recht.Auf einmal stand er aus dem Bett auf und begann einige Stücke von mir in eine Tasche zu schmeißen.
„Was wird das?", setzte ich mich auf.
„Ich packe für dich", erklärte er das Offensichtliche.
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„Und du glaubst wirklich, dass es für die anderen okay ist?", versicherte ich mich.
„Ja, die haben damit kein Problem und jetzt leg dich hin und ruh dich aus."
Er bedeutete mir, dass ich mich zu ihn legen solle. Zaghaft tat ich dies.
Mein Kopf lag auf seiner Brust. Wir umschlangen uns jeweils mit den Armen.
So schlief ich ein und wachte mitten in der Nacht wegen Bauchkrämpfen auf.
Ich zuckte ein Mal zusammen, weil es kaum auszuhalten war, was ihn leider weckte.
„Jagiya, alles in Ordnung?", tuschelte er verschlafen.
„J-ja, ich muss nur-", ich knipste das Licht an und stand auf, als ich den Blutfleck auf dem weißen Bettlaken erkannte.
Daraus erschloss ich, dass meine Hose wohl auch nicht sauber geblieben war.
Prompt legte ich mich wieder hin, da ich auf keinen Fall wollte, dass er die Sauerei sah.
„Was ist los?" Die Verwirrung stand ihm auf der Stirn geschrieben.
Seine Augen die eben noch zusammen gekniffen öffneten sich langsam.
Ich war zu spät. Jimin hatte den roten Fleck bereits vernommen.
„Es tut mir so leid, Jimin. Ich werde da-", er schnitt mir das Wort ab:„Das muss dir nicht leid tun."
„Geht es dir gut?", wollte er wissen, da es doch ziemlich viel Blut war.
Ich nickte.„Ich gehe schnell ins Bad und mache das dann sauber", kündigte ich an.
„Nein, mach dir keinen Stress. Du machst das jetzt-", er meinte das Geschäft im Badezimmer.
„-und ich kümmere mich hierdrum." Zum Wiederspruch war nicht genug Zeit. Ich verzog mich ins Badezimmer.
Als ich wieder zurückkam erkannte ich, dass auch die Matratze betroffen war.
„Oh mein Gott", geschockt ging ich rüber und wollte das klären, allerdings hielt er mich mit seinem Arm zurück.
„Setz dich hin", führte er mich behutsam zu seinem Stuhl.
„Aber-", abermals ließ er mich nicht ausreden:„Es ist kein Problem, ich mache das."
Nach fast einer halben Stunde konnten wir uns wieder hinlegen.
Vor Scharm wäre ich am Liebsten im Erdboden versunken.
„'Tschuldigung, dass du wegen mir nicht schlafen konntest", flüsterte ich, ging dabei davon aus, dass er bereits schlief.
„Alles gut, Schatz", streichte er mir übers Haar und küsste meinen Kopf.
In diesem Moment fühlte sich die Entscheidung mit der dritten Chance mehr als richtig an und ich konnte zufrieden einschlafen.
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𝐒𝐓𝐈𝐋𝐋 || p.jm ff ✔
Fanfic𝘺𝘰𝘶 𝘸𝘪𝘭𝘭 𝘯𝘦𝘷𝘦𝘳 𝘧𝘰𝘳𝘨𝘦𝘵 𝘺𝘰𝘶𝘳 𝘧𝘪𝘳𝘴𝘵 𝘭𝘰𝘷𝘦 Schon vor Jahren hatten sie sich getrennt und alleine weiter gemacht. Als sie wegen einer Zusammenarbeit ihrer Bands wieder zueinander fanden kamen die Gefühle, die nie vergangen...