(An der Stelle wollte ich euch noch einmal bitten, vorsichtig mit euren Kommentaren zu sein, da viele Aktionen und Handlungen aufgrund psychischer Krankheitsbilder passieren werden, weswegen Dinge teilweise out of character wirken oder zu lasch begründet scheinen. Behaltet immer im Hinterkopf, dass nur, weil ihr persönlich nicht so handeln würdet, das niemandem vorschreibt, genau wie ihr zu handeln. Ich möchte keine despektierlichen Kommentare lesen, weil ich nicht möchte, dass Betroffene sich schlecht fühlen. Also, haltet euch bitte zurück und schreibt mir Kritik oder Fragen lieber privat, wenn es welche gibt und tut mir den Gefallen und wartet bis zum Ende, wenn es erklärt wird.)
「2012年08月25日 ○ 25. august 2012」
☆ミ 土曜日 ● doyobi ○ samstag
✎ pov。 天童 ○ pov. tendouEin verlassener Feldweg.
Meine Füße, die nur sanft über den Boden gleiten, den Untergrund nur flüchtig streifen, und trotzdem Kies und Staub aufwirbeln. Für die Ameisen muss es wie eine schlimme Lawine von unten aussehen.
Die Sonne im Nacken, der Geruch von frisch gemähtem Gras in der Nase.
Ein Gefühl von Glück und Wärme im Inneren, das leichte Lächeln, das dies reflektiert, sichtbar von außen.
Ein Spätsommertag am späten Abend, wenn die Sonne langsam untergeht, man die Grillen zirpen hört, an einem Baum eine Zikade sitzt, die ein ausgelassenes Lied zirpt.
Im Augenwinkel eine Springspinne, die vom Pfeiler eines Spitzpfostenzaunes ins Gras springt.
So fühlt sich Sommer an, so nehmen meine Sinne ihn wahr.Es sind gefühlt vielleicht fünfundzwanzig Grad Celsius, im Schatten der nebenstehenden Apfelbäume ist es etwas kühler. Hätte ich die Möglichkeit, würde ich über den Bordstein balancieren, einen Fuß vor den anderen. Ich gebe mich mit einem Kompromiss zufrieden, schieße mit der Schuhspitze die Steine vor mir her, die nicht die Größe eines Kieselsteines haben und summe dazu die Melodie von arashi no atode, „nach dem Sturm".
Dieses Lied reflektiert für mich nicht wirklich das Gefühl vom Ende eines Sturmes, in mir kommen eher die Gefühle eines Sommerregens auf, denn ich höre aus der Melodie „Sommer" und „Nostalgie" heraus, auch, wenn das Lied vermutlich etwas anderes aussagen soll.
Und das wiederum weckt in mir den Grund, warum ich eigentlich unterwegs bin.
Normalerweise mache ich keine Spaziergänge in der Bauernschaft.
Ich bin auf dem Weg zu Wakatoshi, wir sind heute verabredet. Auf meinen Wunsch hin natürlich. Ich hatte die Idee, dass wir uns ein letztes Mal, bevor wir endgültig "erwachsen" würden, noch ein mal wie Kinder verhalten würden. Wir hatten beide nicht die Kindheit, wie andere sie in den meisten Fällen hatten.Wir beide gehörten nicht zu den Kindern, die von morgens bis abends mit ihren Freunden in der Nachbarschaft rumliefen und spielten, ihr Essen teilten, Abenteuer erlebten und es das schönste Gefühl war, wenn man sich hatte, bei den Nachbarn mitessen durfte oder selbst Freunde nach Hause mitbrachte, oder wenn ein netter Vater für die ganze Gruppe ein Eis ausgab und es das schlimmste Gefühl war, wenn man als erstes Kind abends zum Essen reinkommen sollte oder als einziges Kind nicht die Straßenseite überqueren durfte. Wakatoshi und ich waren beide nicht so aufgewachsen.
Wakatoshi, der ohne Mutter aufwuchs und von seiner Großmutter immerzu zu Leistung gezwungen wurde, immer funktionieren musste, der in dem einzigen Haus lebte, an dem sich kein Kind traute, anzuklingeln, „sonst schlägt die alte Hexe uns!" - Ja, sie hatte sogar versucht, ihn zum Rechtshänder zu erziehen - hatte auch nicht so eine Kindheit, wie sie im Buche steht. Doch das Älterwerden war nicht nur wegen seiner sowieso schon versäumten Kindheit ein Segen für ihn, denn irgendwann konnte er sich durchsetzen und zog zu seinem Vater, der die kleine Farm bis dato allein am Leben erhielt, seitdem er aus dem Ausland zurückkehrte. Auch er musste funktionieren, funktionieren, funktionieren.
Aber sobald Wakatoshi wieder da war, hatte er jemanden, der mit anpackte, der Aufgaben alleine übernahm und seinem Vater die Stunden zurückgab, die er bereits abgearbeitet hatte. Ein guter Sohn, wie ich finde.