-Dancing Fire

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°Bevor du liest... Ich habe oben eine Playlist eingefügt, mit der das Feeling beim Lesen noch besser ist.
Ich konnte mich nach langer Zeit und Stress endlich wieder hinsetzen und habe hier mal was neues versucht. Viel Spaß beim Lesen ლ( '∀'ლ ).°

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Musik hallte durch den großen Saal und leises Gemurmel war zu vernehmen, welches jedoch von dem Klackern der Schuhe übertönt wurde. Einige Leute hielten sich am Rand, bei den runden Tischen auf und unterhielten sich angeregt, während sich in der Mitte des Saals eine Menge im Takt der Musik bewegte. Alle im selben Rhythmus. Alle machten dieselben Schritte und dies Synchron, um ein ebenes Bild zu erzeugen. Mittendrin unter den vielen Tanzpartnern stach ein junger Mann heraus. Seine Kleidung war noch edler als die von all den anderen im Saal. Durch seine anmutige Haltung und wie fließend er seine Begleitung durch den Saal führte, ließ es ihn noch charmanter wirken. Stets ein scheinbar freundliches Lächeln auf den Lippen, welches jede Frau für eine Sekunde den Atem nahm. Er wirkte gelassen, doch seine suchenden Augen ließen ihn ein bisschen verloren wirken. Die langsame Musik stoppte und fand ihren Schluss, wobei der junge gutaussehende Mann sich bei seiner Begleitung entschuldigte und sich aus der Menge begab, um eine kleine Pause zu halten. Wen oder was er genau suchte war ihm selbst nicht bewusst. Doch fiel ihm die leichte Enttäuschung in ihm auf, die er, nach jeder Dame wessen Gesichtes er erblickte, welches er, aber nicht erwartete zu sehen oder wonach er sich heimlich so sehnte, empfand. Die angebliche Traurigkeit versuchte er sogleich zu ersticken, sodass es gar nicht erst weiter nach außen scheinen konnte und konzentrierte sich darauf, sein Lächeln zu bewahren.

,,Mein Herr, entschuldigt meine Unverschämtheit, jedoch sorge ich mich ein wenig um Sie." Der treue Begleiter des jungen Mannes war sogleich an seine Seite getreten und schaute ihn mit einem leicht bekümmerten Ausdruck an. Der Angesprochene hob nur leicht verwirrt eine Braue und gestattet ihm, mit einem Blick fortzufahren. Er war sichtlich verwirrt und skeptisch, nicht wissend worauf der Angestellte hinaus wollte. ,,Nun, Sie wirken unruhig, ja schon ein wenig neben sich. Seid Ihr auf der Suche nach jemanden?", fragte er vorsichtig, bedacht nichts Falsches sagen zu wollen, um den jungen Mann nicht zu verärgern. Er bekam jedoch keine Antwort, stattdessen wendete der Gefragte seinen Blick ab und schaut durch die Menge vor ihnen. Sie bewegten sich nicht mehr zur Musik, die im Moment leise im Hintergrund die Zuhörer unterhielt, sondern führten angeregte Gespräche miteinander.

,,Ich bin mir unsicher, denn auf der Suche scheine ich mich nicht zu befinden. Aber es wird mir auffallen, wenn ich es gefunden habe, solange werde ich mich hier aufhalten", kam dann doch noch eine ehrliche Antwort von dem edlen Mann. Mit leicht kreisenden Bewegungen seines Handgelenkes schwang er die Flüssigkeit in seinem Trinkgefäß. Mit gelangweilten Augen schaute er durch die tuschelnde Menge. Er war hier, für seinen Geschmack schon viel zu lange. Genervt stieß er die Luft aus und wollte sich gerade verabschieden, als er ein Augenpaar in der Menge erblickte. Der Blickkontakt hielt nur für einige Sekunden, da verschwanden die Augen und der Besitzer so schnell, wie er sie fand. Sein Körper erstarrte. Er hatte sie gefunden. Dieses dunkle Braun, welches dieses unbändige Feuer in ihnen trug, war unverkennbar. Augen, die er unter den tausenden, die sich hier befanden, nicht gefunden hatte und mit nichts zu vergleichen waren. Aus seiner Starre gelöst, drückte er dem Mann neben sich das Gefäß in die Hand. Sein Blick hatte er nicht einmal von der Stelle gelöst, während sich sein Körper in Bewegung setzte und die verwirrten ausrufe seines Begleiters ignorierte und sich auf die Suche machte.

Er war fest dazu entschlossen sie zu suchen, denn endlich fand er, wonach sein inneres sich sehnte, deshalb würde er sie an diesem Abend um keine Umständen gehen lassen, ohne sie noch einmal richtig gesehen zu haben. Ohne sein Wissen hatte sich ein Lächeln auf seinen Lippen breit gemacht, welches er schon seit langen nicht mehr trug. Entschlossenheit und pure Euphorie, mit einer Selbstsicherheit seines gleichen, spiegelte das Grinsen die derzeitigen Gefühle des Mannes. Er versuchte sich durch die Menge zu bahnen, die ihm auch sogleich den Weg gewährte, als man ihn erkannte. Seine Suche nahm kein Ende, er hatte sie verloren. Außer Atem stellte er sich aufrecht hin und blickte suchend, fast schon panisch, mit der Angst sie nie wieder zu treffen, durch die Menschmenge. Sein Kopf, selbst sein ganzer Körper drehte und streckte sich, auf der Suche nach dem, wonach er sich schon seit so langer Zeit sehnte.

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