Kapitel 15

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es warm und tröstlich.

Zum ersten Mal, seit sehr, sehr langer Zeit, war ich erfrischt und erholt aufgewacht. Meine Muskeln waren, von den weichen Liebkosungen der Decken und der Laken, entspannt und aufgelockert und ein sehr zierlicher Arm, lag über meinen Oberkörper. Ich öffnete die Augen und mein Morgen wurde hundertmal besser, als ich neben Noe aufwachte, dessen Arm um meinen Oberkörper geschlungen war und dessen Gesicht auf meiner Brust ruhte, während er schweigend weiterschlief.

Lächelnd streckte ich die Hand aus, um seinen Kopf zu streicheln. Er seufzte im Schlaf, kuschelte sich näher und festigte seinen Griff um mich. Ich wollte liegen bleiben und das noch ewig genießen, aber ein Kribbeln an meinem Hinterkopf verriet mir, dass jemand mich über meinen Laptop, zu kontaktieren versuchte.

Ich seufzte, rutschte widerwillig unter Noes Arm weg und zog die Decken über ihn, während er sich an meinem Kissen klammerte, dass mich nun ersetzte. Ich lächelte leicht darüber und ging dann duschen, bevor ich mir eine lockere weiße Hose und ein passendes Hemd, mit V-Ausschnitt und weiten Ärmeln anzog. Gleich darauf ging ich in mein Büro und kramte meinen Laptop heraus, und tatsächlich, hatte ich eine neue Nachricht von Hades erhalten. Ich verzog das Gesicht, als ich sie öffnete und mehrere Anhänge mit dem Titel "Akten" fand, was bedeutete, dass ich gerade Arbeit, für zwei weitere Wochen erhalten hatte.

Ich widerstand dem Drang, mit einem Foto meines Mittelfingers zu antworten und machte mich stattdessen an die Arbeit. Ein Teil von mir wollte die Arbeit auf später verschieben, damit ich Noe noch ein Frühstück zubereiten und es ihm ans Bett bringen konnte, wenn er aufwachte, aber ich war kein sehr guter Koch und je früher ich diese Arbeit erledigte, desto eher könnte ich Zeit mit Noe verbringen.

Natürlich dauerte es nicht lange, bis Noe herausfand, wo ich mich aufhielt und was ich tat, denn ein paar Stunden später kam Noe in seiner Uniform in mein Büro und sah verärgert aus.

"Ich wusste, dass du hier sein würdest", beschwerte er sich sofort, schloss die Tür hinter sich und kam zu meinem Schreibtisch rüber. "Warum hast du mich nicht geweckt?" Ich tippte meine Antwort ein und drehte den Bildschirm, damit er sie lesen konnte. Er überflog meine Antwort und sah mich dann mit einem Schmollmund an. Ich lächelte ihn an und er entspannte sich, bevor er zu mir, auf der anderen Seite des Schreibtisches kam und mir über die Schultern sah, als ich mich wieder der Arbeit widmete. Er blieb eine Weile bei mir, bevor sein knurrender Magen ihn zum Frühstücken drängte.

Nachdem er gegangen war, klopfte es kurze Zeit später, an meiner Tür. Ich sah auf und runzelte die Stirn, als jemand eintrat. Die Wasserdämonin, die früher für mich gearbeitet hat, kam herein und trug ein lockeres grünes Samtkleid über einer schwarzen Leggings, mit einem Tränentropfen-design. Ihr eisblaues Haar, war zu einem lockeren Knoten zusammengebunden und lose Haarsträhnen hingen, an beiden Seiten ihres jungen, herzförmigen Gesichts. Grüne Augen sahen mich erwartungsvoll an. Ich bat sie, mit einer Handbewegung, herein zu kommen und dann näherte sie sich meinem Schreibtisch. Ich tippte, wer sind deine Eltern und drehte den Bildschirm, damit sie die Frage lesen konnte. Sie legte den Kopf schief und sah mit einem verwirrten Stirnrunzeln darauf, bevor sie aufsah.

"Medea und Alexander Prothesius, mein Herr. Sie waren beide Wasserdämonen aus Athen, aber sie sind vor langer Zeit, von uns gegangen. Darf ich Sie fragen, weshalb Sie das wissen möchten?" fragte sie. Ich tippte meine Antwort ab. wir sind auf der Suche nach jemanden, aber die Beschreibung trifft, auf deine Eltern nicht zu. Ich entschuldige mich für etwaige Unannehmlichkeiten. Ihre Wangen färbten sich Rot, als sie meine Antwort las und sie sich dann schüchtern, die Haare, aus ihrem Gesicht strich.

Das Orakel von Tartarus [malexmale] (Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt