12:30 Uhr
Ich wollte gerade klingeln als auch schon die Tür aufging.
"Da bist du ja endlich Marry. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, wieso hast du nicht bescheid gesagt das du länger bleibst?", fragte mein Dad der mit einem leicht besorgten Gesichtsausdruck im Tür Rahmen stand.
Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen doch Toni kam mir zuvor.
"Bitte Entschuldigen sie Mr. Jones, ich denke das ist meine Schuld.", sagte er.
Er hielt meinem Vater seine Hand hin.
"Mein Name ist Toni Bones, bei mir fand die Party statt. Ich habe anscheinend ein bisschen zu viel getrunken und Marry hat sich dazu entschieden dafür zu sorgen das ich nichts dummes anstelle. Sie brachte mich in mein Bett, während sie selbst auf dem Sofa schlief. Was ich im nüchternen Zustand selbsterklärend nicht zu gelassen hätte. Ihr Handy hatte sie wohl verlegt. Nun ich hoffe sie sind nicht allzu besorgt gewesen Sir.", sagte Toni und klang dabei sehr wohlerzogen.
"Na, wenn das so ist.", antwortete mein Vater leicht überrascht.
Toni lächelte meinen Dad an.
"Nun, da Marry wieder sicher bei Ihnen ist, werde ich mich wieder auf den Weg nach Hause machen. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag Sir.",er reichte meinem Vater zum Abschied noch einmal die Hand bevor er sich umdrehte und zu seinem Auto zurück ging.
Dann fuhr er einfach los.
Er nickte mir nicht einmal zum Abschied zu.
Ich sah zu meinem Dad.
"Es tut mir wirklich leid Dad...",fing ich an doch er winkte ab.
"Du siehst nicht so aus als ob du viel getrunken hättest also ist alles okey.", meinte er und ging lächelnd in's Haus.
Nicht viel getrunken? Oh Gott, wenn er wüsste.
Aber ein Glück, weiß er es nicht.
Ich ging ebenfalls in's Haus und schloss die Tür hinter mir.
Ich stank nach Alkohol und brauchte frische Klamotten, also ging ich in mein Zimmer und holte frische Klamotten um danach unter die Dusche zu springen.
Ich spülte den gesamten Dreck von meinem Körper und ließ alle Gedanken verschwinden.
Das warme Wasser welches sanft auf meine Haut fiel und mich einhüllte beruhigte mich.
Schon bald entspannte ich mich komplett.
Nach ein paar Minuten fing ich an mich ein zu seifen.
Der Duft von Kokuss und Mandeln erfüllte das Bad. Ich liebte diesen Duft, denn er erinnerte mich an meine Mutter.
Ich wusch meine Haare, drehte das Wasser wieder ab und begann damit mich abzutrocknen und umzuziehen.
Meine Haare ließ ich Luft trocknen.
In meinem Zimmer angekommen warf ich mich auf's Bett und starrte an die Decke.
Ich begriff erst jetzt das volle Ausmaß von dem was Toni mir erzählt hat.
Ich müsste in eine vollkommen neue Welt.
Wer weiß was mich da erwartet, wer weiß ob ich da überhaupt akzeptiert werde... Ich werde meinen Vater und Rylie nie wieder sehen.
Eine Träne lief mir über die Wange als mir das wirklich klar wurde.
Als es klopfte wischte ich diese mit meinem Handrücken weg und setzte mich auf.
"Herei-", fing ich an doch konnte das Wort nicht zu Ende sprechen, denn die Tür schwang auf und eine grinsende Rylie stand im Tür Rahmen.
"Rylie", lachte ich.
"Hallo Süße", antwortete sie mir.
"Hey, na was gibt's? Brauchst du etwas Milch oder Zucker?", fragte ich sie lächelnd, wohl wissend das sie weder das eine noch das andere brauchte.
"Was ich brauche sind Informationen.",stellte sie klar.
Ich lachte.
"Informationen? Worüber denn?", fragte ich scheinheilig, obwohl ich genau wusste worauf sie hinaus wollte.
"Nun als ich heute früh hier geklingelt habe erzählte mir dein Vater, du wärst noch nicht Zuhause und er hatte angenommen das du bei mir wärst. Ein paar Stunden später hörte ich den Motor eines Sportwagens und als ich aus dem Fenster sah, da sah ich dich mit Toni aus einem Porsche aussteigen. Also los jetzt erzähl. Ich will alles wissen. Hattet ihr Sex? Wie war er? Wie hat er am Morgen reagiert? Wieso hat er dich nach Hause gefahren? Sieht e-",klärte sie mich auf und stellte so viele Fragen das ich sie unterbrechen musste.
"Stopp! Okey okey, ich hab ja verstanden worauf du hinaus willst, aber jetzt hör auf so viele Fragen zu stellen mir schwirrt bereits der Kopf!", sagte ich lachend.
Sie sah mich mit ungeduldigen Augen an und so begann ich zu erzählen.
"Ja wir hatten Sex. Allerdings kann ich mich nicht mehr wirklich dran erinnern, wir waren beide wirklich betrunken. Aber soweit ich mich erinnern kann war es gut. Sogar sehr gut. Er hat am Morgen ziemlich perplex reagiert und erstmal nichts gecheckt außer das ich neben ihm lag. Er hat nichtmal bemerkt das wir nackt waren. Als ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe war er erstmals ziemlich geschockt. Und dann...",ich stockte... Ich konnte es ihr nicht sagen...,:"Dann zogen wir uns an und frühstückten etwas. Er brachte mich aus Höflichkeit nach Hause. Das ist alles.", endete ich.
Sie sah mich an.
"Das ist alles...? Das? Soll das ein Scherz sein?", fragte sie mich ungläubig.
"Nein. Das ist alles.",versicherte ich ihr mich ein wenig schlecht fühlend ihr das wichtigste verschwiegen zu haben.
Sie legte sich auf's Bett.
"Was ist los? Du siehst so enttäuscht aus", fragte ich sie.
"Ich hatte mir mehr Details vorgestellt. Aber das ist nicht so schlimm.",erklärte sie mir.
"Und wie war's bei dir?", fragte ich sie.
"Was meinst du?", fragte sie und sah wirklich verwirrt aus.
"Na bei dir und Danny. Was lief bei euch so?", fragte ich nochmal.
"Oh achso. Nicht spannend. Er war am Ende zu besoffen für irgendwas. Er kotzte mir die Füße voll und ich musste ihm am Ende nach Hause bringen. Das war ziemlich lästig. Also auch, wenn du dich nicht wirklich an deine Nacht erinnern kannst, so war sie dennoch besser als meine.",meinte sie mit einem kleinem lächeln.
Auch ich lächelte.
"Wie wär's, heute einen Mädels Abend? Nur wir beide? Mit ein paar Filmen oder Serien? Das hatten wir schon lange nicht mehr.",schlug ich vor.
Rylie sah mich leicht erstaunt an.
"Klar gerne.",stimmte sie mir zu.
"Gut ich werde das Essen besorgen und du die Getränke einverstanden?", sagte ich.
"Einverstanden.",grinste sie mich an.
So hatten wir es früher immer gemacht.
Bei wem die Übernachtungsparty stattfindet der holt die Snacks. Der andere die Drinks.
"Dann mach ich mal los. Wann soll ich hier sein?", sprang sie vom Bett auf und lief zur Tür.
"16 Uhr." antwortete ich ihr.
"Perfekt.",meinte sie und war verschwunden.
Ich lachte und ging ebenfalls zur Tür und dann die Treppe runter.
"Bis dann Mr. Jones!", hörte ich Rylie noch rufen bevor ich das klacken der zufallenden Tür hörte.
Ich lief die Treppe runter und mein Vater kam mir aus dem Wohnzimmer entgegen.
"Was war das denn?", wandte er sich mit einer hochgezogen Augenbraue an mich.
Ich schmunzelte.
"Rylie kommt 16 Uhr wieder her, wir machen heute einen Mädelsabend.",erklärte ich.
Er lächelte mich an.
Ihm war auch aufgefallen das sowas lange nicht stattgefunden hat. Er hat mich schon öfter gefragt wann wir das mal wieder vor hätten. Rylie und ich sind seit Kindestagen beste Freunde, mein Dad sah uns beide gemeinsam aufwachsen und wollte nicht das diese Freundschaft kaputt ging.
Ich hatte eine sehr gute Bindung zu meinem Dad. Er war immer da und ich konnte mich bei allen an ihn wenden.
"Nun dann schätze ich bist du für die Snacks zuständig?", fragte er mich und lächelte.
"Korrekt Dad.",grinste ich und er ging in die Küche zu seinem Portemonnaie.
"Hier hast du 20€, hol davon was leckeres für euch.",sagte er und drückte mir das Geld in die Hand.
"Danke Dad.",sagte ich immernoch lächelnd.
Ich zog Schuhe und Jacke an, holte mein eigenes Portemonnaie sowie einen Beutel und verließ das Haus.
Ich lief die Straße eine Weile entlang bis ich den Laden sah.
Ich trat durch die Tür und ging direkt zum Süßigkeiten Regal. Dort angekommen sah ich mich um. Was sollte ich nehmen? Schokolade? Chips? Salzstangen? Einfach alles auf einmal? Ich entschied mich für letzteres. Ich nahm von allem 2 Tüten und ging zur Kasse. Ich bezahlte packte alles ein und ging wieder nach Hause.13:55 Uhr
Es klingelte.
Diesmal ging ich an die Tür wie erwartet stand Rylie davor.
"Na Süße.",begrüßte sie mich grinsend.
"Helloooo.",grüßte ich zurück und ließ sie eintreten.
Sie entledigte sich ihrer Schuhe und ihrer Jacke und ging direkt zu meinem Vater um ihn zu begrüssen.
Danach folgte sie mir nach oben in mein Zimmer.
"Und was hast du geholt?", fragte sie und ich zeigte ihr meine Beute.
"Perfekt.",meinte sie.
"Und du?", fragte ich sie.
Sie wackelte mit ihren Augenbrauen und zog erst O-Saft und danach Eistee aus ihrer Tasche.
"Sieht gut aus, aber was ist da noch drinn?", fragte ich sie leicht misstrauisch.
Sie grinste und zog eine Flasche Tequila und eine Flasche Vodka aus dem Beutel.
Ich sah sie leicht erstaunt an.
"Wo hast du das her? Rylie du bist doch erst 16 wo hast du das her?", fragte ich sie.
"Ich hab es meinen Bruder holen lassen.",erwiderte sie leicht schmunzelnd.
"Du hast mit deinem Bruder gesprochen? Freiwillig?", fragte ich noch ungläubiger.
"Zu irgendwas muss er ja gut sein.",antwortete sie und ich lachte.
Rylie's Bruder war 19, hatte Schulterlange schwarze Haare und lief immer in Schlabberklamotten rum. Rylie hatte kein gutes Verhältnis zu ihm. Ich persönlich hatte nichts gegen ihn, aber ich kannte ihn auch nicht weiter.
"Komm lass uns runter gehen Schüsseln und Gläser holen.",meinte ich immernoch lächelnd und ging vor.
Rylie kam mir nach und half mir alles hoch zu tragen. Ich sagte meinem Dad bescheid, das wir nun unseren Film anfangen würden und ihm war klar das jetzt geheime Mädchen Gespräche folgen würden also lächelte er mich an und schaute im Wohnzimmer fern.
Rylie und ich gingen gemeinsam wieder hoch in mein Zimmer, füllten die Snacks und Getränke um. Bevor wir jedoch den Film starteten redeten wir noch eine ganze Weile und lachten eine menge.
Dann starteten wir den Film.
Es war einer mit viel nackter Haut.
Wir bewunderten die Sixpac's der Jungs und die großen Boobie's der Mädchen.
Aber auch die Jungs ohne viel Muskeln oder Mädchen mit kleinen Boobie's. Die waren in dem Film alle so hübsch, so hübsch das mir schwindlig wurde. Obwohl... Das lag wohl eher am Alkohol denn mittlerweile hatten wir schon ein paar Gläser intus. Zwar gemischt aber dennoch.
Rylie bewunderte gerade eine groß gewachsene Blondine die ich nicht wirklich anziehend fand als es klingelte.
Ich sah auf die Uhr. 23:21 Uhr... Wer klingelt denn bitte noch um diese Uhrzeit? Ich sah auf aus dem Fenster und sah einen Porsche. Was will der denn hier?
Ich pausierte den Film.
"Mein Dad schläft sicher schon ich geh kurz zur Tür.",informierte ich Rylie.
"Geht klar.",antwortete sie mir und ich taumelte die Treppe runter.

DU LIEST GERADE
Die Welt die wir nicht kennen
ParanormalMein Name ist Marry Jones, ich bin 16 Jahre alt wohne in Californien und mein Leben war normal. Sehr normal. Ich bin ein Mädchen mit langen braunen Haaren blau-grauen Augen und hatte eine einigermaßen gute Figur. Ich ging auf die Highscool. Alles no...