Eheringe

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Severus' Stein verfärbte sich schwarz, er war wütend auf sich selbst, doch er zügelte seine Wut. Immerhin schlief seine Ehefrau neben ihm und er wollte sie nicht wecken.

Sie sieht so schön aus wenn sie schläft. SEVERUS! Du bist noch nicht mal 24 Stunden mit ihr verheiratet und verliebst dich schon?! Das könnte ihr auf einen Schlag zu viel werden! Lass die Maske nicht und niemals fallen! Du willst sie doch nicht verlieren sowie du Lily verloren hast. Sie war zwar 'nur' deine beste Freundin, aber immer für dich da! Und das ist Miss Devue auch!, wieß er sich in Gedanken zurecht und schlief ein.

"Chrm, Chrm, Professor Snape?", weckte ihn Madame Pomfrey unsanft auf.

Er schreckte hoch, das ließ auch Sarah nicht unbemerkt und diese schreckte ebenfalls hoch. Mit aufgerissenen Augen sah sie Severus an, dieser wiederum sah Poppy böse an.

"Mrs Snape muss noch ihren Stärkungstrank nehmen, dann kann sie wieder hier raus.", sagte Pomfrey bestimmt.

Snape nahm die Phiole entgegen und entkorkte sie. Er hielt sie an Sarahs Lippen.

"Du kannst mir vertrauen.", flüsterte er besorgt und dachte an das gestrige Erlebnis.

Sie öffnete widerwillig den Mund und er kippte ihr den Inhalt vorsichtig hinein. Dann stand er auf, richtete seine Robe und hielt Sarah Gentlemanlike eine Hand zum Aufstehen hin. Diese kämpfte sich aus dem Bett und nahm zaghaft seine Hand. Nachdem dies geschehen war zog er sie zu sich, und stützte sie so gut es ging, während die beiden in die Kerker gingen. Sie redeten kein Wort miteinander.

"Sarah, wenn du möchtest schlafe ich die nächsten Tage auf der Couch, mach dir da keine Sorgen wegen des Ministeriums.", sagte er abwesend. Seine Gedanken waren ganz wo anders. Beim See und wo er so verzweifelt war. So etwas passierte ihm sonst nie.

"Nein, alles gut.", antwortete sie knapp.

Später am Abend, Sarah lag schon im Bett und las ein Buch, drehte er an seinem Ring und der Stein begann zu leuchten.

"Severus?! Warum leuchtet mein Ring?!", rief sie aus dem Schlafzimmer.

"Das ist ein spezieller Zauber, ich erkläre dir den später!", entgegnete er.

Er widmete sich wieder seinem Wasser. Er wollte heute Abend unbedingt auf Alkohol verzichten, auch mit Wasser konnte er sich beruhigen und in die Flammen seines Kamins starren. Im Schlafzimmer hatte Sarah mittlerweile das Buch weggelegt und hatte ihren Zauberstab in der Hand. Sie schlief nie ohne ihren Zauberstab ein, mit ihm in ihrer Hand fühlte sie sich sicher.

Severus stand auf und ging ins Bad. Er legte einen Leisezauber darüber, sodass sie ihn nicht duschen hörte. Er zog sich einen schwarzen Pyjama an und kroch neben ihr ins Bett. Er nahm ihr die Brille ab, die sie eigentlich permanent tragen sollte, aber Sarah hasste diese Brille an sich. Er fand, dass sie damit ganz süß aussah.

Was wie bitte süß?! Severus, du solltest dir mal überlegen, ob das Wasser nicht vielleicht doch eine komische Wirkung auf sich hat!, beleidigte er sich selbst.

Er schlief ein, doch nicht besonders tief und lange. Auf einmal wachte er auf, Sarah schlug um sich. Er richtete sich auf und strich sich die Haare aus dem Gesicht.

"Sarah?", versuchte er es zuerst leise,
"Sarah!", er wurde immer lauter, und dann- dann schaffte er es, aber er wünschte, er hätte das nicht getan.

Sarah war auf einer Muggelschule und hatte dort Kampfkunst beigebracht bekommen. Diese wand sie nun an Severus an. Sie schlug ihm in den Bauch, den Kopf, bis sie ihn nun in einem ganz ungemütlichen Griff hatte. Als ihr auffiel, wen sie da festhielt, ließ sie augenblicklich los und er fiel mit einem dumpfen Laut auf den Boden.

"Au.", bemerkte er trocken.

"Severus! Nein! Das wollte ich nicht!", flüsterte sie mehr zu sich selbst als zu ihm. Er richtete sich bedrohlich schnell auf und wirkte nicht gerade freundlich. Mit schnellen Schritten ging er zu ihr, genauso wie er zu ihr gegangen war, als er sie so stark gepackt hatte. Sie bekam Flashbacks und sank an der Wand hinter ihr zu Boden. Sie begann vor Angst zu weinen. Er hatte gerade nicht einmal daran gedacht sie zu schlagen, er fuhr sich durch die Haare und tigerte durch die Wohnung.

"Severus!", rief sie ihm hinterher, nun wieder mit etwas weniger Angst.

Er kam zurück.

"Was!", schrie er etwas lauter als geplant.

Sie zuckte zusammen und wollte aus der Wohnung laufen, als Severus sie an der Hand festhielt. Es war kein fester Griff, er strahlte die Bitte aus, zu bleiben. Sarah blieb stehen, völlig verpeilt blickte sie in Severus' Gesicht und sah, dass darin die Wut mehr und mehr abklang. Sanft zog er sie zu sich. Sie legten sich ins Bett und Sarah quälte eine Frage.

"Severus, was hat es mit diesem Licht in dem Ring zu tun?", fragte sie.

(Die Ringe die Sarah meint, sind in dem Bild vom Anfang)

"Ich habe sie ausgesucht, wenn man daran dreht und ganz fest an etwas denkt, ein Gespräch, eine Erinnerung oder einfach nur eine Emotion, dann zeigt dir der Ring das. Wenn er leuchtet, heißt das, dass dein Partner dir etwas mitteilen will. Bei einer Emotion gibt es die Farben.", antwortete er ausführlich.

"Danke", hauchte Sarah.

Sie drehte an ihrem Ring und dachte an die Situation wo er sie in der Krankenstation umarmt hatte. Das war bisher die einzig glückliche Erinnerung ihrerseits an ihn. Sein Ring leuchtete auf und er sah nun das gleiche wie sie in ihren Erinnerungen. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.

Sarah war nun eingeschlafen, Snape sank bald auch neben ihr ins Reich der Träume. Sarah wachte abrupt auf. Sie war verschwitzt und ihr war gleichzeitig auch eiskalt. Sie duschte sich leise und legte sich zurück ins Bett. Snape war nicht einmal aufgewacht. Sie hatte geträumt, wie sie ihren Eltern das Gedächtnis löschte.

Leise begann sie zu weinen. Snape wachte auf und sah sie an. Als wüsste er um was es ging, richtete er sich auf und jetzt bemerkte auch Sarah, dass sie nicht mehr alleine wach war.

"Ich gehe, ich glaube, dass du wegen mir nicht wirklich schlafen kannst.", grummelte er und war im Inbegriff zu gehen.

"Bitte bleib bei mir!", schluchzte sie und dieser Satz traf Snape im innersten.

-Flashback-

Severus' Vater war Alkoholiker und misshandelte seine Frau jeden Abend. Sie konnten sich kaum etwas leisten, da sein Muggelvater das Ganze Geld versoff. Immer wenn seine Mutter zur Arbeit loswollte, flehte Severus sie an nicht zu gehen. Damals war er neun Jahre alt. Jeden Abend, wenn seine Mutter erschöpft von der Arbeit nach Hause kam, wartete sein Vater bereits an der Tür und schlug sie zusammen. Als Severus einmal eingreifen wollte, warf sein Vater ein Messer nach ihm, es blieb in seiner Hand stecken. Noch heute sah er sich die Narbe an und verfluchte seinen Vater.

-Flashback Ende-

Er ging zu Sarah, setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm. Er spürte, wie leise Tränen seine Augen verließen. Er dachte über die Gerüchte nach und ein leises Gefühl übermannte ihn, dass es wohl nicht bei Gerüchten bleiben würde...

Dieses Kapitel widme ich der lieben Fina❤ (HermineGraaaaaanger) sie liest meine Kapitel immer seeehr aufmerksam und vor allem gerne! Sie hat mich so ziemlich für jedes folgende Kapitel motiviert, Danke❤

Sie hat auch eine meega Geschichte am laufen, es würde uns beide sehr freuen, wenn ihr da mal vorbeischauen könntet!

Sie heiß: Always, but never enough... ~Sevmine~

Und ich kann nur sagen, sie ist perfekt! Ich schwöre, so eine Sichtweise habt ihr noch nie gesehen, und diese Fantasie... Unbeschreiblich! Es lohnt sich wirklich da mal reinzuschauen!

~Anna

Alles aus Zwang?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt