~Liz~
Müde schlurfte ich über die Lichtung und aß nebenbei ein Sandwich. Minho und Newt hatten es geschafft sich zu verkühlen und wenn die beiden einmal krank waren... sie waren anstrengend. Newt wollte nie einsehen, dass es ihm nicht gut ging und wollte immer arbeiten gehen. Und Newt hörte nicht auf viele auf der Lichtung, schließlich war er mit mir Albys Stellvertreter. Genau deswegen mussten dann Alby und ich auf Newt einreden, damit er nicht arbeitete. Als das geschafft war, musste ich mich um Minho kümmern. Minho war ein Baby. Er jammerte bei jeden Schnupfen, aber wenn er ein Bein verlieren würde, würde er nicht einmal mit der Wimper zucken. Und weil die Sanis ihn nicht mehr aushielten, wenn Minho krank war, musste ich mich um ihn kümmern.
Ich hatte ihm Suppe bringen müssen und meine Decke für ihn geopfert, bevor er endlich eingeschlafen war. Deswegen war ich mies drauf. Vor allem, da heute ein neuer Frischling kommen sollte und das mit der Zeit anstrengend geworden war. Und jetzt durfte auch ich mich noch um den Frischling kümmern, da Newt krank war. Es war zum Haare raufen.
Ich schlenderte über die grüne Wiese und lächelte den Jungs zu, die mich entdeckten und mir zuwinkten. Ich aß mein Sandwich auf und seufzte. Alby hatte mir aufgetragen Gally zu helfen, bis der Frischling ankam. Ins Labyrinth konnte ich ja deswegen nicht, deswegen half ich wo anders. Ich kam bei den Baumeistern an und stemmte meine Hände in die Hüften. „Wie kann ich helfen?", fragte ich sofort und Gally blickte auf. Vor ein paar Monaten war die Stimmung noch ausgelassener gewesen, aber desto mehr Zeit vergangen war, desto mieser wurde die Laune.
Gally und ich waren das beste Beispiel. Ich mochte Gally, aber wir waren keine gute Kombination. Ich war verzweifelt, weil das Labyrinth anscheinend keinen Ausgang hatte und Gally war mies drauf, da er der Meinung war, dass es eh keinen Sinn hatte einen Weg nach draußen zu finden. „Du könntest entweder die Stecken zu den Gärten bringen, oder schauen, dass du die Schaufel dort drüben wieder reparierst. Suchs dir aus", erklärte er und hämmerte weiter an einen Stuhl.
Ich nahm den Stapel Stecken und machte mich zu den Gärten auf. Zart nahm mir erleichtert den Stapel ab und steckte die Stäbe sofort in die Erden. Danach fingen schon lauter Jungs an, die Tomaten Ranken daran zu befestigen. Ich lächelte den Jungs zu und ging zurück zu Gally. Danach machte ich mich an die Schaufel. Sie war schon locker, weswegen ich versuchte das Metall wieder an den Stecken festzuziehen.
Ich erledigte noch eine Weile Kleinigkeiten für Gally und unterhielt mich mit ihm. Wir blieben bei belanglosen Themen, da wir uns sonst nur wieder in die Haare bekamen. Ich reichte Gally gerade wieder eine Handvoll Nägel, als die Sirene ertönte. Ich stand auf und joggte zur Box. Die anderen Jungs versammelten sich auch um die Box und als sich die Platten öffneten, hob ich das Gitter hoch. Mein Blick scannte das Innere der Box ab und blieb bei einen Jungen hängen. Erschrocken riss ich meine Augen auf. Er war so jung. So viel jünger als wir. Vermutlich war er erst 11 oder 12 Jahre alt. Er zitterte am ganzen Leib und weinte. Mein Herz zog sich zusammen und ich kletterte vorsichtig hinunter in die Box.
Die Jungs fingen an zu tuscheln, aber ich drehte mich sofort zu ihnen und deutete ihnen ruhig zu sein. Das Geflüster erstarb und ich drehte mich wieder zum Frischling. Der Boden unter mir knarzte und er schaute erschrocken nach oben. Schnell hob ich beruhigend meine Hände und lächelte. „Alles gut. Wir tun dir nichts", redete ich auf den Kleinen ein, der immer noch weinte. „Wo... wo... wo bin ich?", schluchzte er und schaute mich mit großen, braunen Kinderaugen an. Ich schluckte und antwortete: „Auf der Lichtung. Mein Name ist Liz. Kannst du mir deinen sagen?", fragte ich ruhig. Der Frischling schüttelte den Kopf und schluchzte noch einmal. Ich schaute nach oben, wo die Jungs warteten. „Werft die Leiter runter und geht wieder an die Arbeit", wies ich sie an.
Scott warf die Strickleiter herab und die Traube löste sich auf. Ich drehte mich wieder zum Frischling und sprach sanft: „Du wirst dich wieder an deinen Namen erinnern. Ich werde dir alles erklären" Der Kleine schniefte und wimmerte: „Ich habe Angst" „Das ist ok. Ich habe auch oft Angst" Ungläubig betrachtete der kleine mich. „Soll ich dir alles zeigen?", fragte ich vorsichtig. Der Junge regte sich lange nicht. Irgendwann nickte er leicht und ich stand auf. „Na komm", lächelte ich und reichte ihm meine Hand. Der Frischling ergriff sie und ich zog ihn auf die Beine. Er war auch recht klein. Er hatte dunkelbraune Locken und war pausbackig. Auf jeden Fall war er niedlich. Lächelnd ging ich zur Strickleiter und kletterte nach oben. Der Kleine folgte mir und als er oben ankam, schaute er sich mit großen Augen um.
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A3 The Fighter - a Maze Runner FF
FanfictionLiz war die Erste auf der Lichtung gewesen, doch hatte sie auf die Rolle des Anführers verzichtet. Sie war das einzige Mädchen, doch jeder respektierte sie. Jeder dachte sie würde klarkommen, doch was wäre wenn sie langsam ihre Menschlichkeit verlie...