~Liz~
Es war ein weiterer Monat vergangen. Der Junge, dessen Name Alby war, hatte die schwereren Aufgaben übernommen. Er war nicht mehr so ängstlich, sondern hatte einen Gefallen daran gefunden, mich herumzukommandieren. Er kam damit nicht weit, aber ich hatte keine Lust einen Streit vom Zaun zu brechen. Theoretisch sollte jeden Moment eine weitere Person in dieser Box auftauchen. Ich rannte regelmäßig ins Labyrinth. Alby war nur einmal mitgekommen. Er hatte sich dabei auch brav an meine Regeln gehalten, aber er war nicht ganz so schnell wie ich. Ich fütterte gerade eben die Hühner, als die Sirene losging. Langsam stoppte ich und verließ den Stall. Alby wartete schon bei der Luke auf mich.
„Denkst du es kommt ein weiterer Jugendlicher?", fragte Alby etwas hibbelig. Ich zuckte mit den Schultern. Die Sirene stoppte und die Betonplatten schoben zur Seite. Ich bückte mich und hob den Deckel der Box hoch. Ich erschreckte mich kurz, da ein Gesicht sofort vor mir auftauchte. Ein Junge schaute direkt zu mir auf. Er stand in der Box und wirkte nicht so verängstigt, wie Alby damals. Er hatte asiatische Züge und braune fluffige Haare. Ich lächelte: „Hi" Misstrauisch betrachtete er mich. „Was habt ihr mir angetan? Warum kann ich mich an nichts erinnern?", sprach er vorwurfsvoll. Da war ja jemand auf eine Konfrontation aus.
„Das waren wir nicht. Ich kann es dir erklären, aber dafür solltest du da raus kommen", erklärte ich und streckte meine Hand nach ihm aus. Er zögerte kurz, bevor er nach meiner Hand griff und ich ihm aus der Box half. „Ich kümmere mich um die Kisten", sprach Alby. „Ok. Danke", lächelte ich und er sprang in die Box. Der neue Junge beobachtete das misstrauisch. „Komm. Ich erkläre dir alles" Ich zog den Jungen am Arm und führte ihn auf die Mitte der Wiese. „Wir können uns auch an nichts erinnern. Wir sind so wie du einfach in der Box aufgewacht. Dein Name wird dir wieder einfallen, aber mehr auch nicht. Wir sind hier eingesperrt. Wir bekommen Vorräte und pflanzen unser Essen an, aber noch gibt es keinen Weg raus. Jeden Monat kommt anscheinend ein neuer Jugendlicher mit Vorräten" „Noch keinen Weg?", fragte er sofort. Mir viel sofort auf, dass er aufmerksamer als Alby war.
Ich zeigte auf ein Tor und fing wieder an zu sprechen: „Dort draußen ist ein Labyrinth. Die Tore öffnen sich in der Früh und schließen sich am Abend. In der Nacht laufen Monster durch das Labyrinth. Man muss schnell sein, um dort drinnen klarzukommen. Ich laufe fast jeden Tag hinein und mache Aufzeichnungen, aber bis jetzt hab ich noch keinen Ausgang gefunden. Es ist sehr wichtig, dass du nicht einfach so hineinrennst! Verstanden?" Streng musterte ich ihn. Er nickte und ich lächelte zufrieden. „Wie lange bist du schon hier?", fragte er dann neugierig. „Zwei Monate. Ich war die Erste" „Auf der Lichtung?", fragte er nach. Ich nickte. Lichtung... das war ein besserer Name, als immer nur Wiese zu sagen. „Ich heiße übrigens Liz. Und der Junge dort drüben ist Alby" „Ich würde mich ja gern vorstellen...", grinste der Junge sarkastisch. Ich winkte ab. „Kommt noch. Ich zeige dir alles"
„Was muss ich machen, dass ich ins Labyrinth darf?", fragte er sofort, als ich wieder anfing zu gehen. Verwirrt betrachtete ich ihn. „Du kannst mit mir laufen. Und wenn du dafür geeignet bis und es auch willst, könntest du theoretisch dann alleine laufen. Aber wir sind hier nicht viele. Wir müssen zusammenhalten und uns auch um andere Dinge kümmern. Also du kannst nicht jeden Tag ins Labyrinth" „Und wann können wir dann ins Labyrinth?" Er war definitiv nicht so wie Alby... „In ein paar Tagen gehe ich mit dir ins Labyrinth, ok?", seufzte ich. Er nickte zufrieden und folgte mir. Ich erklärte ihm, wo alles war und als die Tour fertig war, halfen wir Alby bei den restlichen Vorräten.
Es waren fünf Tage vergangen und ich hatte beschlossen, dass ich heute Minho das Labyrinth zeigen würde. Minho hatte sich noch gleich am ersten Tag an seinen Namen erinnert. Er hatte versucht mich zu beeindrucken und hatte drei Kisten auf einmal getragen. Dadurch, dass er nichts gesehen hatte, war er gestolpert und eine Kiste war ihm auf den Kopf gefallen. Danach hatte er glücklich seinen Namen bekanntgegeben. Ich hatte Minho ziemlich schnell liebgewonnen. Er war mir ziemlich ähnlich und es war angenehm jemanden zu haben, mit dem man auch einmal lachen konnte. Ich ging zu Minhos Hängematte und schüttelte ihn leicht. Er war recht schnell wach und schaute mich verdattert an. „Wir gehen ins Labyrinth. Komm" Schnell war er wacher und folgte mir in den Wald.
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A3 The Fighter - a Maze Runner FF
FanficLiz war die Erste auf der Lichtung gewesen, doch hatte sie auf die Rolle des Anführers verzichtet. Sie war das einzige Mädchen, doch jeder respektierte sie. Jeder dachte sie würde klarkommen, doch was wäre wenn sie langsam ihre Menschlichkeit verlie...