Schweißgebadet schreckte ich hoch und sah mich ängstlich um. Alles war wie immer. Ich saß kerzengerade in meinem Himmelbett, die Balkontür stand offen und der Wind blies die durchsichtigen Vorhänge vor und zurück. Langsam und sicher beruhigte ich mich wieder, stand auf und lief zum Schrank. Der Boden unter meinen nackten Füßen war eiskalt. Die Sonne ging gerade hinter den Bergen auf und schien direkt in das Zimmer.
Ich schnappte mir ein weißes schulterfreies Hemd, ein schwarzes Korsett und eine dunkelbraune eng anliegende Hose. Meine ebenfalls dunkelbraunen Stiefel nahm ich in die rechte, die Klamotten in die linke. Vorsichtig öffnete ich die Zimmertür und späte heraus. Keine Menschenseele zu sehen. Leise lief ich durch die gegenüberliegende Tür und schloss diese zu.
Die Kleidungsstücke legte ich sorgfältig auf einen Stuhl, während ich die Stiefel davor stellte. Das Wasser lief plätschernd in die Wanne und der Raum wurde von einem fruchtigen Geruch durchzogen.
Apfel.
Langsam stieg ich in die Badewanne, als ich mein Nachthemd auf den Stuhl geschmissen hatte. Das Wasser war schön warm und ich spürte förmlich wie sich meine Haut entspannte.
Nach einigen Minuten frischer Entspannung, zwang ich mich aus dem wohltuenden Nass und trocknete mich ab. Ich zog die Hose, das Hemd und das Korsett darüber an und stellte mich vor den Spiegel. Meine Haare flocht ich zu einem seitlichen Fischgrätzopf zusammen so dass er über meine linke Schulter, bis über die Brust fiel. Zwei dünne Stränchen hingen rechts und links aus dem Zopf.
Ich winkte mir selbst ab, zog die Stiefel an und rannte aus dem Bad in mein Zimmer. Um das Wasser würden sich die Elben kümmern. Schnell packte ich alles in den ledernen Rucksack, schnallte ihn auf meinen Rücken und sprintete nach draußen auf den Balkon, wo es Essen geben sollte.
"Ihr seid noch da, Miss?", riss mich eine Stimme aus den Gedanken. Missmutig sah ich Lindir an: "Was meinst du damit?" "Nun die Zwerge sind vor einer halben Stunde aufgebrochen. " 'Was! Das konnte nur ein schlechter Scherz, oder Thorin Eichenschild sein! Und es konnte ja nur Variante 2 geben, da der 1. April noch warten musste! So jetzt reichts! Jetzt bin ich stink sauer! Na warte die können was erleben!', dachte ich.
Ohne Gandalf oder sonst wen etwas zu sagen, lief ich los. Ich lief und lief und lief den Pfad des Nebelgebirges entlang und geriet in ein schreckliches Gewitter. Doch als ich dann den Donnerschlag hörte, wurde mir so einiges klar! Das war kein Donnergrollen! Das waren die Steinriesen!
Plötzlich krachte einer der geworfenen Steinbrocken auf den Berg, auf dem ich stand. Ich drückte mich an die Felswand und setzte meine Kapuze auf. Der Regen hätte mir sonst nur noch mehr in das Gesicht gepeitscht. Auf einmal erblickte ich ein dunkles Loch in der Wand. Eine Höhle! Wenn da meine 'treuen' Freunde nicht drinnen waren, wusste ich auch nicht weiter!
Ich Schritt also auf den Höhleneingang zu und hörte schnarchen und Gemurmel. Ich schlich hinein und fand 12 schlafende Zwerge und einen Hobbit. Bofur schlief nicht. Er hielt Wache und entdeckte mich sogleich. Der Zwerg bat das ich leise zu ihm kommen sollte.
"Es tut mir so leid, dass wir dich nicht mitgenommen hatten. Aber Thorin meinte wir sollten aufbrechen, bevor der Rat etwas davon mitkriegt." "Aber mich einfach mal hier lassen. Dauert ja auch nur 1 Minute mich zu wecken aber das ist ja schon Zeitverschwendung. Also warum lassen wir sie nicht einfach hier?!", konterte ich. Ich wusste das der Zwergenkönig wach war und nicht schlief.
Bofur wollte gerade etwas erwiedern, als sich plötzlich im Sand eine kleine Linie ziehte. Thorin und die Anderen Zwerge richteten sich auf, sahen geschockt auf und blickten zu mir. "Was ist? Ich bin das nicht!......" Ein unheimliches Krachen war unter unseren Füßen zu hören. Ich sah zu Kili sprach jedoch zu dem Zwerg mit der Mütze: "Äh Bofur!" Dieser blickte zu mir: "Hm?" "Ich bin mir nicht sicher ob..."
Da passierte es auch schon. Der Boden unter unseren Füßen klappte weg und wir fielen. Im Fall beendete ich meinen Satz schreiend "es ratsam war dort zu stehen!" Wir fielen weiter und weiter ins Nichts!...
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Die Hexe des vergangenen Zeitalters
Fanfiction"Schon immer gab es Hexen und Zauberer. Natürlich, ein paar Zauberer leben heute noch, doch man bechloss die Hexen zu vernichten. Denn die mächtige Muriel hatte gegen das wichtigste Gesetz verstoßen, dieses lautete: Hexen dürfen keine Kinder gebären...