Aus der Sicht von Kili:
Es war nun schon drei Tage her als Thorin bewusstlos und Erbrow verschwunden war. Was heißt verschwunden, entführt trifft es wohl eher. Und ich schwöre wäre ich nicht in dieser Gemeinschaft und hätte mein Onkel nicht ein wachsames Auge auf mich, ich würde auf der Stelle umkehren und diesem hässlichen verstümmelten möchtegern Ork hinterher sprinten um meinen kleinen Drachen wieder durch die Haare wuscheln zu können. Mein Bruder hatte versucht Thorin umzustimmen, so das wir einen Umweg gehen und Erbrow befreien. Aber nicht einmal Fili hatte etwas gegen die Sturheit Thorins ausrichten können. Und jetzt laufen wir hier in diesem blöden modrigen Wald herum und suchen einen Weg! Ich meine einen Weg! Hallo? Wir sind schon so von Sinnen das wir einen Pfad verlieren. Ist das denn zu glauben? Glaubt ihr mir das?
Seid ihr schon mal mit einer murrenden Sippe von Zwergen und einem müden Hobbit durch einen alten Wald gegangen und habt den Weg verloren? Wenn einer von diesen Zwergen dann noch euer Onkel war und Befehle wie: "Sucht den Weg! Findet ihn!" brüllt so das es Smaug im Erebor wahrscheinlich hören könnte, dann wisst ihr ja wie es mir geht. Herzlichen Glückwunsch! Ach übrigens habe ich erwähnt das Bombur in einen Fluss gefallen ist und nun schlafend auf einer Trage liegt. Ihr dürft gerne raten wer die Ehre hat diese mit Bofur, Fili und Dwalin zu tragen. Ganz genau. Ich! Und ich kann euch sagen Bombur heißt nicht umsonst Bombur. Wisst ihr was Bombur bedeutet? Ich sags euch. Der Dicke! Witzig nicht? Und jetzt kommt das beste! Er ist auch noch unser Koch! Ich sage euch ich verhunger gleich! Ihr macht euch bestimmt auch Sorgen um Erbrow oder? Wo sie wohl gerade ist. Wehe Azog krümmt ihr auch nur ein Haar! Dann. Dann...ja was dann. Dann lass ich Thorin auf ihn los. Ach hört nicht auf mich dieser Wald bringt einen um!
"Stop!" "Was ist jetzt schon wieder los Onkel?", rief mein Bruder nach vorn. "Wenn der nächste in einen Fluss gefallen ist oder ein komisches Geräusch gehört hat dann stell ich mich tot.", murmelte ich vor mich hin und hoffte es hat niemand gehört. Scheint wohl mein Glückstag zu sein! Fili drehte sich zu mir um und trat nach mir. Ich wich grinsend aus indem ich meinen Bauch einzog. "Wir haben die Sonne verloren!" 'Die haben wir vor drei Tagen verloren und sie verliert ihre Strahlen unter Folterei.' "Ich mach das schon. Ich werde auf einen Baum klettern. Dann seh ich vielleicht wo die Sonne steht.", meldete sich Bilbo. Mit dem Hobbit verstand ich mich gut. Wir haben in diesen drei Tagen viel geredet. Auch er sorgte sich um den kleinen Drachen. Vielleicht fand Gandalf sie ja. Ach Unsinn. Gandalf ist dabei einen Auftrag zu erledigen und kein kleines Mädchen zu retten. Oder? Ich war so in Gedanken das ich den schmerzvollen Stich in meiner Brust erst jetzt bemerkte. Aber da war alles schon zu spät. Plötzlich fühlte ich mich so müde und ausgelaugt. Ich wollte nur noch schlafen. Ewig schlafen. Endlich fiehlen meine Augen zu und mich umgab warme Dunkelheit...
Nach gefühlten Jahrzehnten war ich wieder hellwach. Doch als ich die Augen aufschlug war trotzdem alles dunkel. Bin ich jeztz blind oder hab ich was verpasst? Halt Moment! Ich hatte ja was verpasst. Diesen Stich. Was war das? Ein Rascheln und ein Geräusch das einem surrenden Schwert gleichkam war zu hören. Stimmen! Und mit einem Mal fiel ich anscheinend. Der Aufprall kam überraschend sanft. Eine Hand riss irgendwas vor meinen Augen weg. Waren das Fäden von Spinnennetzen!? Hat mich jetzt wirklich so ein Viech eingesponnen? Ist ja ekelhaft! Die Hand gehörte anscheinend zu meinem Bruder der mir half mich aus diesen klebrigen Fäden zu befreien. Auch die anderen unserer Gemeinschaft halfen sich gegenseitig. Natürlich blieben hier und da Fetzen hängen war ja aber auch egal. Bofur sah sich suchend um: "Wo ist Bilbo?" "Ich bin hier oben. Hier!", kam die Antwort von einem Baum herab.
Kurz nach der Antwort war ein Rascheln zu hören und Gekreisch. Thorin wollte zwischen den Bäumen heraus, da der Wald hier viel zu dicht war. Ich lief zu letzt als wir ruckartig stehen blieben, da sich vor uns eine Riesenspinne aufbauten und hinter ihr noch eine weitere kam. Ein Schatten flitzte auf einem Ast, schwang sich an den Faden einer Spinne hinab, rutschte unter dem Tier hindurch und schlitzte ihm dem Bauch auf. Gekonnt kam der Elb vor Thorin mit gespanntem Bogen zum stehen und hielt ihm den Pfeil unter die Nase. Ein Ruck durchfuhr meinen Körper und ich wurde am Bein von einem weiteren Vieh nach hinten gezogen. Auf dem Rücken rutschend rief ich um Hilfe und jene sprang von einem Ast rutschte auf einer Spinne den Baum hinunter, schoss einen Pfeil in mein Gegenüber und hielt einem Tier die Dolche vor die Augen. Das Tier schnappte nach der Elbin und ich bemerkte hinter mir eine weitere Spinne. "Werft mir einen Dolch zu! Schnell!" "Wenn Ihr glaubt ich gebe euch eine Waffe, Zwerg. Dann irrt Ihr euch!" Mit dem letzten Satz erstach sie ihren Gegner und warf den anderen Dolch an mir vorbei.
So und nun saßen wir hier. Hier im Waldlandreich als Gefangene von Thranduil. Erst diese haarigen Viecher. Dann diese Schönlinge von Elben. Was kommt noch? Und Hunger hatte ich immer noch nur so nebenbei. Ich hatte herausgefunden wie die rothaarige Elbin hieß. Ihr Name war Tauriel. Schön oder? Sie kam bis jetzt jeden Tag in die Kerker und redete mit mir. Heute hatte ich vor sie etwas sehr wichtiges zu fragen. Etwas seh... Elegant kam Tauriel die Treppen hinunter und lief geschmeidig zu meiner Zelle. Zuerst redeten wir über belanglose Dinge. Sie sagte mir ob es Tag oder Nacht war. Hier unten verlor man sein Zeitgefühl sehr schnell. Schließlich beschloss ich meine Frage zu stellen. "Kennt Ihr ein Mädchen Namens Erbrow?" Sie überlegte und lächelte dann: "Ja. Nur das sie bei uns Elben Ninim heißt." "Was bedeutet Ninim?" "Es bedeutet Schneeblume. Sie hat uns erzählt sie sei im Winter im Unbekannten geboren. Woher kennt Ihr sie?" Unweigerlich musste ich lächeln. Ninim. Das passte so gut zu ihr. Sie liebte den Winter und den Frühling. Schon immer nahm sie alles so wie es war. Sie versuchte nie etwas zu ändern. Sie nahm Fili und mich so wie wir sind. Ihr war es egal das wir Prinzen sind und Pflichten hatten. Erbrow hatte auch ihre Plichten. Mein kleiner Drache du fehlst mir.
Tauriel sah mich an und lächelte: "Sie ist eine gute Freundin. Ninim hat es nicht verdient das ein Fluch auf ihr liegt. Ein Seelenwanderer zu sein ist äußerst... erniedrigend." "Ihr wisst etwas über dieses Volk?" Die Elbin seuftzte und begann zu erzählen: "Es war vor langer Zeit. Schon immer gab es Hexen und Zauberer. Natürlich, einpaar Zauberer leben heute noch, doch eines Tages beschloss man die Hexen zu vernichten. Denn die mächtige Muriel hatte gegen das wichtigste Gesetz verstoßen, dieses lautete: Hexen dürfen keine Kinder gebären. Denn diese Kinder würden mächtiger und gefährlicher als alles andere werden. Diese Kinder wurden Seelenwanderer genannt. Was sie tun wisst Ihr sicherlich schon. Ich persönlich wusste lange Zeit nichts über Hexen oder Muriels Nachfahren. Man vergaß sie. Als ich an einem Tag im Wald war, fand ich Ninim. Wir unterhielten uns und sie blieb zwei Winter. Ich glaube das sie nach diesen zwei Jahren Richtung Bruchtal gereist war." "Ja sie ist nach Bruchtal. Von dort aus ist sie zu den Ered luin gereist und hat meinen Bruder und mich dort kennengelernt." "Sie bedeutet euch viel nicht wahr?", lächelte Tauriel wissend. Ich spürte die Hitze in meinen Wangen und spielte mit dem Runenstein den mir meine Mutter gab: "Siiiiee...Sie ist meine Schwester...könnte man sagen." Wow super Kili. Du hast deine "Schwester" geküsst. Innerlich klatschte ich mir die Hand auf die Stirn. Die Elbin ließ es dabei und verabschiedete sich für den heutigen Tag.
'Erbrow wenn du mich jetzt hören könntest. Du hast Dinge nie verändert und so akzeptiert wie sie waren weißt du noch. Also wehe du veränderst dich für etwas das dich nicht so akzeptiert wie du bist!'
So es tut mir wirklich leid das ich so lange nichts hochgeladen hab! *shame on me*
Vielleicht schreib ich noch gleich weiter :) wie findet ihr die das mit dem Sichtwechsel? Wenns sche*** ist tut mir leid hab das gemacht weil ich bei der Geschichte bleiben wollte und es bei Erbrow vermutlich langweilig gewesen wäre... Also tut mir wirklich leid.
Bis bald
Eure Faith
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Die Hexe des vergangenen Zeitalters
Fanfiction"Schon immer gab es Hexen und Zauberer. Natürlich, ein paar Zauberer leben heute noch, doch man bechloss die Hexen zu vernichten. Denn die mächtige Muriel hatte gegen das wichtigste Gesetz verstoßen, dieses lautete: Hexen dürfen keine Kinder gebären...