Verwünschung im Wald

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Irgendwie musste ich eingeschlafen sein. Lotti rüttelte an meiner Schulter. "Lass mich schlafen!",   murmelte ich im Halbschlaf und drehte mich von ihr weg. "Nein Kristen! Wir sind da!", ich fuhr hoch und blickte aus dem Fenster des Kombis. Vor uns stand ein großes Gebäude mit ungleichmäßigen Fenstern und auf der Seite gestapelte Granitblöcke wo man anscheinend von seinem Zimmer in den Wald kam. "Wow!", entfuhr es mir und Lotti pfiff durch die Zähne. "Also Ladys!", meinte Theo, während er gerade meinen Koffer aus dem Kofferraum hob und absetzte. "Legen wir los!"  Mit einem Lächeln im Gesicht gingen wir um die Schule weil der vordereingang anscheinend für ahnungslose war. Eine Frau stand schon da und hatte uns wahrscheinlich schon erwartet. "Hallo! Ich bin Lara Clearwater. Meine Mutter hat diese Schule gegründet. Ich habe sie übernommen.", meinte die Clearwater und ich war etwas enttäusch das Lissa Clearwater nicht mehr da war. Da ich ihr meine entäuschung nicht zeigen wollte stellte ich mich vor: "Hi! Ich bin Kristen Goldeneye. Das ist Lotti Redkyuse", sagte ich und deutete auf Lotti. "Ich weiß. Kommt ich zeige euch die Schule und euer Zimmer.", meinte Miss Clearwater mit einem Nicken und verschwand im Gebäude. Wir folgten ihr.

***

Nachdem Lara uns das Schulgebäude, inklusive unser Zimmer gezeigt, uns ein Haufen Bücher und Papier in die Hand gedrückt hatte und wir unsere Tür markiert hatten lies sie uns erst mal allein. "Ich geh jetzt mal die Schule auf eigene Faust  erkunden! Kommst du mit?", fragte mich Lotti und ich schüttelte den Kopf. "Okay, bis später dann.", meinte Lotti und verschwand. Ich ging in unser neues Zimmer und verstaute alle Sachen in meinem Schrank. Als ich fertig war, riss ich das Fenster auf,  verwandelte mich in einen Puma und streckte mich. Das  tat gut! Mit langen, federnden Sprügen lief ich die Granitblöcke herunter in  den Wald. Als ich endlich allein war, oder  es jedenfalls dachte erschienen zwei Gestalten. Ein Puma Männchen und ein  Polarwolf Weibchen. Sie waren wie eine Illusion in meinem Kopf.  Je weiter ich  ging desto mehr sah ich. Zum Beispiel sah ich das Baumhaus, wo Mom und Dad sich gerade das erste mal Küssten, oder Brandon der einen Baum nach dem nächsten schrotete und Dad und Holly verzweifelt hinterher liefen. Dann waren sie plötzlich neben mir. Als ob  ich  nicht da wäre trabten Carag  und Tikaani an mir vorbei rieben die Schnauzen aneinander und Kuschelten sich unter einem Baum. Leider brach eine Stimme diesen wundervollen Moment, aber als ich sah wem sie gehörte breitete sich Freude in mir aus.  Holly tanzte als Rothörnchen auf einem Baum herum und rief:Kristen! Och lass dich mal ansehen, bist du groß geworden!  Jetzt fehlt nur noch das du mir mit den Pfoten in die Wange kneifst und einen Kuss auf die Stirn gibst!,  murmelte ich.  

 ***

Schon zum zweitem mal an diesem Tag, rüttelte mich Lotti wach. "Kannst du mich nicht einmal Schlafen lassen?", murmelte ich im Halbschlaf. "Okay! Aber beschwer dich später nicht bei mir, ich hab gehört es gibt Gulasch zum Mittagessen!", meinte Lotti in einem unschuldigem Ton. "Okay!Okay! Ich komm ja schon!", sagte ich und stand vom Bett auf, denn Gulasch war eins meiner vielen Lieblingsessen.    ***  In der Cafetaria holten Lotti und ich, ein Tablet und luden haufenweise Gulasch darauf. Wie das duftet, ging es mir durch den Kopf während ich den herlichen Duft des Gulaschs einsog. Ja! Find ich auch, meinte eine fremde Stimme in meinem Kopf, die anscheinend dem Eichhörnchen, das schräg neben uns gerade mit den Pfötchen ihr Gulasch verputzte, gehörte. "Kommt, setzt euch doch", sagte der Junge, der neben ihr saß und ich deutete das seine Zweitgestalt entweder ein Bison oder Elch war. 

Woodwalkers /FF// aufziehende Gefahr¹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt