♡~Kapitel 6~♡

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Alles in allem war es hier recht schön und innerlich wusste ich, dass ich die Küche öfters aufsuchen würde.
Neben der Küche gab es noch einen Gemeinschaftsraum der auch als Esszimmer genutzt wurde.
,,Trödel nicht so und komm, oder willst du den Palast nicht besichtigen?"
Scheuchte mich eine aufgeregte Joy nach vorne.
Entsetzt und mit großen Augen sah ich sie an.
,,Was sagst du da bitte?!
Natürlich will ich den Palast sehen."
Entgegnete ich empört und lief neben Joy her.
,,Gut so."
Nickte sie anerkennend und bewunderte mein Enthusiasmus.
Mit einem grinsen liefen wir den Flur entlang, bis sich plötzlich eine Halle vor uns aus streckte.
Mit leicht geöffneten Mund sah ich mich um und hauchte ein leises Wow.
Wie ich erkennen konnte sind wir durch den Gang in den Speisesaal gelangt.
Ein langer Tisch stand in der Mitte des Saals und war mit einer rot schimmernden Tischdecke bedeckt.
Links war eine große Bogentür zu sehen, die einem Tor Konkurrenz machte und das die Wände in allen Räumen weiß war, muss ich wohl nicht wiederholen.
Weiter rechts konnte ich einen weiteren Tisch ausmachen, der jedoch nicht so groß wie der in der Mitte war.
Dafür standen hinter ihm Thron ähnliche Stühle, auch die Tischdecke war rot doch hatte sie zusätzlich Goldene Muster.
In den ecken des Saals ragten große Säulen an die Decke und ließen den Raum noch großer erscheinen, nicht zu vergessen das man auch Vasen mit grünen Pflanzen entdecken könnte.
,,Wen dir das hier schon die Sprache verschlägt, warte biss du den Rest siehst."
Grinste Joy verschwörerisch und führte mich weiter im Schloss rum.
Sie zeigte mir die große Eingangshalle, die sogar größer war als der Speisesaal.
Wie ich es schon vermutet hatte war die Eingangstür ein Tor und auch hier entdeckte man gigantische Säulen.
Genau gegenüber des Tores gab es eine wunderschöne Treppe, die sich in der Mitte entzweite und in zwei verschiedene Richtungen weiter ging.
Joy zeigte mir auch den Thronsaal, der manchmal auch für Bälle verwendet wurde.
Auch die zwei großen Throne, mit ihrem roten gewandt strahlten Macht aus und so wurde ich in den Bann gezogen.
So was bekam man nicht alle Tage zu sehen, weswegen ich mir versuchte alles einzuprägen.
Sie zeigte mir auch die Gäste Zimmer im zweiten Stock und versuchte mir den Plan der Gänge zu erklären.
Einmal im Leben waren meine Sinne zu etwas gut, denn ohne sie würde ich mich in diesem Labyrinth verlaufen und nie wieder hinaus finden.
Joy führte mich auch zur Bibliothek, die meine Vorstellungskraft überragte.
Die Bibliothek war keines falls klein, um an manche Regale zu kommen, bräuchte man eine große Leiter.
Und das erstaunlichste war das sie einen zweiten Stock hatte, denn man von unten sehen konnte.
Der zweite Stock der Bibliothek hatte in der Mitte keinen Boden und an den Seiten war ein Gelände angelegt worden.
Wen man genau hinsah waren hinten in beiden ecken, zwei Wendel Treppen die nach oben führten.
Jedes einzelne Regal war voll gestellt mit den verschiedensten Büchern der Welt.
Und in der Mitte der Bibliothek standen einige Tische, aber es gab auch einige Ecken in denen eine Sitzmöglichkeiten standen.
Ich durfte auch das Gewächshaus sehen und war überrascht.
Wir mussten nicht hinaus um zu diesem zu gelangen, denn ein Gang führte uns gleich zu diesem.
Als wir durch die Tür traten prasselten sogleich unzählige Gerüche auf mich ein.
Ich sah viele Kräuter und Pflanzen die ich kannte, andere wiederum sah ich zum ersten mal.
Joy zeigte mir auch einige Türen und Gänge, die für uns Tabu waren.
Da gab es den Keller, das Dach, die Galerie, die Büros und die Räume der Königsfamilie.
Ihre Räume durften wir nur betreten wen Sie es uns gestatten, oder wir einen von Ihnen Persönlich Dienen.
Dennoch betraten wir den dritten Stock des Palastes und Joy fing an mir zu Sagen was hinter den verschiedensten Türen liegt.
Der dritte Stock war ausschließlich für die Königliche Familie, doch jeder sollte Wissen wo was war.
Also da hätten wir einige Büros, ein Musiksaal, ein Atelier, zwei Trainingsräume, ein Spa, zwei Ankleidezimmer für wichtige Anlässe und das Gemach des Königspaars.
Da liefen wir auch schon weiter, nur noch zwei Türen lagen vor uns und wir würden eine Treppe erreichen die uns wieder nach unten führt.
,,Und hier hätten wir dann das Gemach der Prinzessin Tiana."
Als Joy das sagte, zeigte sie auf die vorletzte hellbraune Tür im Gang und lief weiter.
Doch anstatt mir zu sagen was sich hinter der letzten Tür verbarg, ging sie einfach an ihr vorbei.
Irritiert blieb ich stechen und sah zu der Tür.
Anders als die anderen war diese hier aus dunklem Holz und einige Muster waren außen zu erkennen.
,,Dalia jetzt komm."
Drängte mich Joy und blieb stechen, ihr Blick haftete an mir.
Doch ich hörte nicht auf sie und musterte die Tür weiter.
Ich Atmete ein und plötzlich roch ich einen wunderschönen Geruch, denn ich nicht einordnen konnte.
Doch er zog mich an und ich wollte seine Quelle finden.
,,Was befindet sich hinter dieser Tür."
Fragte ich in Trance und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.
Ich wurde jedoch ins hier und jetzt gezogen, als Joy meinen Arm packte und mich mit sich zog.
,,Das musst du nicht Wissen und wen du Glück hast wirst du es nie erfahren.
Es ist verboten diesen Raum zu betreten, nur Auserwählte dürfen einen Fuß in das Zimmer setzten."
Murmelte eine nervöse Joy vor sich hin.
Aus einem mir unerklärlichen Grund konnte ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden, unwissend zu bleiben.
Unbewusst Balte ich meine Hand zur einer Faust, lies sie aber los als ich bemerkte was ich tat.
Was war mit mir los und warum verhielt ich mich so?
Antworten würde ich jetzt nicht bekommen, also versuchte ich diese Gedanken beiseite zu schieben.
Joy und ich kamen in unserem Zimmer an und ließen uns auf unser Bett fallen.
,,So du hast alles gesehen und jetzt kommen wir zu deinen Aufgaben.
Morgen wirst du als erstes in der Küche helfen, was du zu tun hast wird dir der Chefkoch sagen.
Ab nächster Woche wirst du zusätzlich mit mir die Gäste Zimmer säubern, doch das wird nicht oft vorkommen.
Frei hast du Samstags und Sonntags, außer wenn du als Aushilfe eingetragen wirst.
Die Tabelle dafür hängt vor der Küche, die solltest du dir jeden Morgen einmal ansehen und prüfen ob sich doch nicht etwas geändert hat.
soweit klar?"
Fragte mich Joy am ende und sah mich prüfend an.
Schnell lies ich mir nochmal alles durch den Kopf gehen und nickte ihr zu.
,,Gut, dann kommen wir jetzt zu den Regeln.
Wie erwähnt sind manche Gänge und Räume für uns Tabu.
Man darf dem Königspaar nicht widersprechen, oder in die Augen sehen.
Wenn Sie den Raum betreten verbeugen wir uns und halten den Blick gesenkt, bis sie uns gestatten uns zu erheben.
Auch wenn wir hier in Frieden mit allen Leben, so haben wir großen Respekt vor der Königlichen Familie... ."
Joy erläuterte mir noch die restlichen Regeln und ich versuchte hinterher zu kommen.
Als sie endlich fertig wurde, stöhnte ich erleichtert auf und brachte Joy somit zu lachen.
Mehr als die hälfte der Regeln waren mir schon bekannt, doch natürlich tat ich auf einen unwissenden Menschen.
Da die Zeit an uns vorbei geflogen ist, beschlossen wir uns Bett fertig zu machen.
Joy war die erste die im Badezimmer verschwand und ich holte mir in der Zeit ein Schlafkleid raus.
Draußen war es schon Dunkel und ich konnte langsam sehen wie der Mond sich zeigte.
,,So das Bad ist frei, ich lege mich schon mal hin.
Wir müssen Morgen um sieben Uhr aufstechen, ich habe den Wecker schon gestellt also keine sorge."
Trällerte Joy vor sich hin, nachdem die aus dem Badezimmer kam und ihr Arbeitskleid auf hängte.
Sie zog mich in eine kurze warme Umarmung, danach sprang sie ins Bett und kuschelte sich in ihre Decke.
Lächelnd habe ich das Geschehen beobachtet und verschwand auch im Badezimmer.
Sie und ihr Wolf vertrauten mir, deswegen war sie auch so aufgeschlossen und nicht mehr so verspannt.
Sie war halt ein typischer Omega, der sich zu Anfang mit der Situation bekannt macht und danach urteilt.
Das erinnert mich stark an m... .
Schnell schüttelte ich meinen Kopf und verwarf den Gedanken.
Ich stieg in die Dusche und genoss das warme Wasser was auf mich prasselte.
Vielleicht würde es hier nicht so schlimm werden.
Nach einer ausgiebigen Dusche zog ich mich an und trocknete meine Haare mit dem Handtuch ab.
Mein Arbeitskleid tat ich wieder in den Schrank und schaltete überall das licht aus.
Als ich durch das Fenster sah, erblickte ich den vollen Mond der mich anstrahlte.
,,Was hast du nur vor?"
Flüsterte ich so leise vor mich hin das es niemand hören konnte.
Schon immer hatte ich die Frage in meinem Kopf, doch leider sie wurde mir nicht beantwortet.
Plötzlich spürte ich wie die Erschöpfung mich packte, also legte ich mich wortlos in mein Bett.
Mein Blick haftete an der Decke die durch den Mond, der durchs Fenster schien leicht grau schimmerte.
Was hatte sich die Mondgöttin nur dabei gedacht, warum ausgerechnet ich?
Ich wurde genau deswegen verlassen und konnte es nicht mal kontrollieren.
Deswegen wurde ich Gejagt und Verachtet, auch wen es nur die Männer in schwarz wussten.
Ares kam zu mir und kuschelte sich an mich, was ich nur leicht lächelnd begrüßte.
Immer wieder fielen mir die Augen zu und irgendwann fiel ich in einen Traumlosen schlaf.
Ich wurde wach als die Sonne mir mitten ins Gesicht schien und mich nicht schlafen lassen wollte.
Blinzelnd setzte ich mich im Bett auf und sah auf die Uhr, doch was ich sah brachte mich zum stöhnen.
Es war grade mal fast sechs Uhr, wollten dich mich grade verarschen?
Auch wen ich gerne weiter schlafen wollte, wusste ich das ich kein Auge mehr zu bekommen würde.
Joy schlief noch tief und fest, heute Abend würde ich die Gardinen definitiv zu machen.
Seufzend erhob ich mich und machte mich fertig, da ich heute in der Küche wäre machte ich mir einen festen Dutt.
Mein Nachtkleid legte ich ich aufs Bettende und setzte mich neben das rote Fellknäuel, nachdem ich mir ein Buch geschnappt habe.
Es war ein Buch was ich im Rucksack fand, den mir Zeria gab.
Sein Umschlag war dunkelrot und schwarze Kringel Muster schmückten es.
Da es nicht beschriftet war öffnete ich es und blätterte durch die Seiten.
Fast hätte ich aufgelacht, die alte Hexe hat mir doch ernsthaft ein Kochbuch gegeben.
Sie sollte es doch besser wissen, so etwas brauchte ich nicht.
Sie hätte es behalten sollen, den sie war diejenige die nicht Kochen konnte.
Da ich mit diesem Buch nichts anfangen konnte, streckte ich mich und nahm das andere Buch von meiner Tante, das ich auf mein Nachttisch gelegt habe.
Dieses war weiß und man konnte genau die roten Rosen erkennen, die den Umschlag zierten.
Auch hier war kein Titel zu sehen, also schlug ich es auf.
Es war ein Pflanzen und Kräuter Buch, fasziniert lass ich mir die ersten Seiten durch.
Da ich mit Zeria aufgewachsen bin und sie mich auch unterrichtet hat, hat sie mich auch gelehrt wie ich mit Pflanzen die verschiedensten Dinge Mixen konnte.
Trinken, Essen, Heilmittel und auch Gifte waren bei Zeria die Grundlagen.
Und da ich keine Hexe bin, war es in unser beiden Augen sinnlos den Rest zu lernen.
Interessant sah ich mir die Pflanzen und Kräuter an, die ich noch nicht kannte und lass mir die Informationen zu ihnen durch.
Jedoch war ich noch faszinierter von den Notizen, die Zeria hinterlassen hatte.
Sie hat jede einzelne Pflanze und jedes einzelne Kräuter genauestens untersucht und immer wieder etwas neues gefunden.
So fing ich an das Buch, was mich so in den Bann zog zu studieren und vergaß sogar die Zeit.
Ich bekam auch nicht mit wie Joy wach wurde und mich komisch ansah.
Erst als mir jemand das Buch aus der Hand nahm, wurde ich in das hier und jetzt befördert.
Joy stand fertig vor mir und hielt das weiße Buch in der Hand, was sie mir grade entnommen hatte.
Beleidigt setzte ich mich an den rand des Bettes und blickte zur Uhr, es war schon sieben Uhr fünfzehn.
Das Mädchen vor mir legte mein Buch auf meinen Nachttisch und zog mich an der Hand nach oben.
,,Komm wir gehen als erstes etwas Essen.
Die Arbeit fängt um acht Uhr an."
Informierte Joy mich und gemeinsam Verliesen wir unser Zimmer, nicht zu vergessen das wir unsere Tür zugesperrten.
Denn ganz ehrlich hatte ich gar kein Bock, dass dort jemand ganz einfach hereinspazieren konnte.
Auf dem Weg in die Küche kamen uns einige andere Bedienstete entgegen und begrüßten uns freundlich, was wir natürlich erwiderten.
An der Tafel vor der Küche blieben wir stechen und schauten nach ob sich etwas geändert hat.
Jedoch war es nicht der Fall und wir holten unser Essen aus der Küche.
Mit einem gut gefühlten Tablett gingen wir in den Gemeinschaftsraum und setzten uns an einen freien Tisch.

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Hey meine kleinen Leseratten,

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.

Was befindet sich hinter der Mysteriösen Tür?

Was hat Dalia gerochen?

Wird es Probleme in der Küche geben?

Über eure Meinung würde ich mich sehr freuen.

♡◇♡◇♡

LG.Mika





◇~Das Schicksal der Auserwählten~◇Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt