[20] d.ricciardo × l.norris

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zuvor:
ich nehme noch bis morgen um 24:00 Uhr Wünsche im neuen Wunschkapitel an, danach nicht mehr 🥰 also haut gerne in die Tasten, wenn ich Wünsche habt

Widmung: Ziam4ever10
Pairing: Daniel Ricciardo x Lando Norris
Geschrieben am: 02.04.21
Wörter: 2.350
Satz: [20]: „Wenn ich einen Erziehungsberechtigten brauche, dann bist du der erste, den ich anrufe!"
Sonstiges: \
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Lando PoV

"Na, na, na kein Bier vor Vier!", rief mir Daniels tiefe Stimme zu und ließ mich so schreckhaft zusammenfahr. Ertappt blickte ich auf und suchte die Garage nach dem Australier ab, welcher kurz darauf neben mir auftauchte. Trotz der Maske konnte man sein breites Grinsen deutlich erkennen, welches wieder einmal seine Augen zu einem so unfassbaren Strahlen brachte, dass mir mein Herz geradewegs in die Hose rutschte. Dennoch schenkte ich dem gerade kaum Aufmerksamkeit, da mein Puls immer noch raste, weil ich nicht wusste, was Daniels Kommentar zu bedeuten hatte.
"Was hast du denn da Leckeres?", fragte er neugierig weiter und nahm mir den Pappbecher aus der Hand. Ich wollte gerade zu einem Widerspruch ansetzen, aber da hatte Daniel schon dran geschnuppert. Sofort zog er seinen Kopf zurück und verzerrte dabei sein Gesicht, was mir versicherte, dass er mich so eben erwischt hatte. Ich schluckte schwer und presste meine Hände aneinander, in denen sich vor Nervosität schon der Schweiß sammelte.
"Ist das Wodka?", fragte Daniel völlig irritiert und zeitgleich auch unfassbar streng, wie man es eigentlich von ihm nicht gewohnt war. Es war, als hätte er seinen lustigen Charakter gerade in einem Zimmer eingesperrt, was mir noch mehr Sorgen machte, da ich irgendwie nicht das Gefühl hatte, als würde er es sportlich nehmen. Sein Blick bohrte sich in mein Gesicht und würde ich es nicht besser wissen, würde ich glatt denken, dass er mir Löcher in die Haut brannte.
"Nur ein Schuss, es ist hauptsächlich Cola!", versuchte ich mich rauszureden. Daniels Blick blieb starr an mir hängen.
"Das ist Scheiß egal. Warum trinkst du bitte um elf Uhr Morgens Wodka?", knurrte Daniel, blieb dabei in seiner Lautstärke aber so leise, dass niemand von den umstehenden Teammitgliedern etwas erfuhr. Daniel lehnte sich gegen die Theke hinter uns und beäugte mich weiterhin prüfend.
"Lando!", nörgelte er und ich hörte immer mehr so etwas Ähnliches wie Wut heraus, was meine Vermutung von vorhin nur noch einmal bestätigte: Daniel nahm es scheinbar nicht sportlich.
"Darf man's nicht? Ist ja nicht so, als würden wir heute in den Wagen steigen. Es ist Donnerstag. Ich hatte Lust drauf und hab mir etwas dazu gemischt!", versuchte ich mich weiter daran die ganze Sache kleinzureden, denn meiner Meinung nach war es ohnehin kein Weltuntergang, wenn ich mir einen Klecks Wodka dazumischte.
"Ich dachte, du trinkst keinen Alkohol!", brummte Daniel. Ich drehte meinem Kopf zu ihm und blickte in sein Gesicht, mit den tiefen Stirnfalten über seinen Augenbrauen. Gleichgültig zuckte ich mit den Achseln.
"Manchmal schon!"
Ich wollte nach meinem Pappbecher greifen, doch Daniel zog ihn entschieden weg und schüttelte dabei seinen Kopf.
"Nope, den kriegst du nicht wieder!"
"Hör auf dich wie mein Vater zu benehmen und gib mir den verkackten Becher!", zischte ich genervt und funkelte Daniel böse an, versuchte irgendwie bedrohlich zu wirken, doch ich bezweifelte, dass ich Daniel in irgendeiner Art und Weise Angst einflössen konnte.
"Wenn ich mich aufhören soll, wie dein Vater zu benehmen, dann hör du dich auf wie ein idiotischer Teenager zu benehmen!", antwortete Daniel genauso zickig und zog seinen Arm provokant noch etwas höher, sodass der Becher nun für mich unerreichbar war. Also funkelte ich ihn stattdessen böse an, auch wenn mein Herz Mühe hatte damit klarzukommen Daniel so lange in die Augen zu sehen. Hatte ich schon einmal erwähnt, dass Daniel verdammt schöne Augen hatte? Das tiefe, warme Braun, was dich einhüllte wie ein Kokon und die Sicherheit verlieh, dass er keiner Fliege etwas zu Leide tun konnte. Vermutlich würde ich seinen Augen niemals standhalten können und vermutlich würde das den Untergang für mich bedeuten.
„Lando, geht's dir nicht gut? Möchtest du über irgendetwas reden?", fragte Daniel liebevoll und man konnte in seinem Gesicht sehen, wie all die Wut, wie ein Vorhang zur Seite gezogen und durch Mitgefühl ersetzt wurde. Ein Teil von mir würde Daniel nun am liebsten in die Arme fallen, mein Gesicht an ihn pressen und ihm von allen Problemen dieser Welt erzählen, den wahren Grund für den Alkohol am Morgen nennen, doch dabei gab es das nicht ganz so unwichtige Detail, dass Daniel selbst der Grund war. Er mit seinen warmen braunen Augen, mit seinen verdammten Locken, seinem schiefen Grinsen und einfach seiner ganzen Persönlichkeit.
„Mir geht's gut!", beteuerte ich deswegen mit einer fast schon dümmlich trotzigen Stimme, aber mich verließ noch immer nicht die Hoffnung, dass der Australier einfach von mir ablassen würde.
„Lando!", brummte er. Ich blähte meine Nasenflügel etwas auf und schnaubte anschließend.
„Weißt du was, dann halt nicht", Daniel biss sich auf die Unterlippe.
„Aber dann lass mich dich später wenigstens ins Hotel bringen!"
„Ich brauche keinen Chauffeur!", zischte ich trotzig.
„Angetrunken oder betrunken fahren tust du auch nicht!"
„Das lass mal meine Sorge sein!"
„Nein!", wütend stampfte Daniel auf den Boden, sodass sich die ersten Mechaniker zu uns wandten, die von unserer hitzigen Debatte wohl mitbekommen hatten.
„Ich brauche keinen Aufpasser, wenn ich einen Erziehungsberechtigten brauche, dann bist du der erste, den ich anrufe!", ließ ich ihn wissen, auch wenn jedes Wort in diesem Satz eine einzige Lüge war. Dennoch erklärte ich für mich persönlich das Gespräch mit Daniel für beendet und ließ den Australier an der Theke stehen, zwar mit meinem Drink, aber mir war es wichtiger in seiner Gegenwart nicht völlig die Kontrolle zu verlieren, als meinen Drink wiederzubekommen.

Formel 1 Oneshots (2) || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt