Teil 6

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Mein Wecker klingelte, müde mache ich meine Augen auf. Es war Freitag, also letzter Tag vor dem Wochenende. Hat aber auch gedauert, diese Woche ist echt viel passiert. Ich stand auf und machte mich fertig für die Schule.

In der Schule angekommen, traf ich auf Kiyoko, die anscheinend vor meinem Klassenraum auf mich gewartet hatte. "Hi, Kiyoko! Ich dachte wir treffen uns erst nach dem Unterricht?", begrüßte ich sie. "Hallo Y/N. Ich weiß, ich wollte bloß fragen, ob es dir passt, wenn wir nach dem Unterricht in die Sporthalle gehen? Das Team hat Training, würde dich das stören?" "Ne, das passt mir ganz gut. Ich wollte eh noch mit Tsukki reden.", erwiderte ich. "Okay! Gut, ich seh dich dann in der Sporthalle!" "Alles klar!" Wir verabschiedeten uns und ich ging in meinen Klassenraum.

"Schrecklich. Ich hab gar keine Lust mehr.", murmelte ich vor mich hin, als ich mich nach dem Unterricht auf den Weg zur Halle machte. Mit dem Blick nach unten gerichtet, stieß ich mit jemandem zusammen. Erschrocken blickte ich auf. Es war Yamaguchi. "Oh sorry.. Ich hab nicht aufgepasst.", entschuldigte ich mich schnell. "Alles gut.", lachte er. "Du bist doch auch gerade auf dem Weg zur Halle, oder?", fragte ich ihn und er nickte. "K, dann lass uns doch zusammen gehen, ich muss nämlich auch dorthin." "Warum denn das? Ich dachte du und Tsukki habt euch gestritten?" "Ich hab auch noch andere Gründe um hinzugehen. Es dreht sich ja schließlich nicht immer alles um Tsukki!", sagte ich empört. Schweigend gingen wir nebeneinander her, bis er auf einmal die Stille unterbricht. "Y/N, hör Mal wegen Tsukki.." Fragend schaute ich ihn an. "Ich glaube, er mag dich wirklich gerne, weißt du? Du darfst es ihm nicht so übel nehmen. Er hat immerhin nicht wirklich viele Freunde, ich denke, er weiß einfach nicht, wie er mit dir umgehen soll." Nachdenklich schaute ihn auf den Boden. "Hat er was gesagt zu dir?", fragte ich dann. "Ne, nicht wirklich. Wenn ich ihn frage weicht er mir aus oder wechselt das Thema." "Siehst du, das ist das Problem. Du bist sein bester Freund und selbst mit dir redet er nicht. Ich werde mich jedenfalls nicht entschuldigen oder so. Ich hab ja auch gar nichts gemacht." Yamaguchi antwortete mir nicht, sondern ging still weiter.

An der Sporthalle angekommen, erwartete mich Kiyoko bereits. Yamaguchi verschwand in der Halle. "Du siehst so nachdenklich aus..", sagte Kiyoko. "Alles gut, ich hatte nur nen anstrengenden Tag.", sagte ich und lächelte. "Alsooo, warum wolltest du das ich komme. Kiyoko winkte mir zu, wir gingen beide in die Halle und setzten uns . Auf der anderen Seite hatte der Klub irgendeine Besprechung, weshalb sie gar nicht merkten, dass ich und Kiyoko dazugekommen waren. "Also, um direkt zum Punkt zu kommen, ich suche eine neue Managerin." Ah, deswegen also. Ich dachte nach. Ich den letzten Tagen war ich die einzige, die manchmal zugeschaut hat beim Training. Denkt sie deshalb vielleicht, dass ich mich für Voleyball interessiere? Eigentlich bin ich schließlich nur immer wegen Tsukki hergekommen. "Ich hätte eigentlich schon Zeit dafür und ich finde auch alle hier richtig nett.." Ich konnte hier nicht beitreten, bevor ich nicht die Sache mit Tsukki geklärt hatte. Sonst würde es vielleicht ständig zu Auseinandersetzungen kommen und darauf hatte ich wirklich keine Lust. Andererseits waren wirklich alle Jungs ziemlich nett und ich bekomme schulfrei wenn sie nen ein Match haben oder so. Das ist schon verlockend. "Kann ich noch etwas darüber nachdenken?", fragte ich Kiyoko nach einer Weile. "Klar!", sie lächelte. "Nimm dir ruhig ein bisschen Zeit. Nur um eines gesagt zu haben, du und die anderen haben sich jedes Mal wenn du hier warst richtig gut mit dir verstanden und auch ich finde, dass du echt super gut dafür geeignet bist. Im übrigen könnten wir so mehr Zeit miteinander verbringen." Ich schmunzelte. "Danke, ja eigentlich hätte ich schon Lust. Ich muss vorher aber noch etwas klären." "Ich verstehe." Kiyoko nickte und ich glaube sie wusste ganz genau, wen ich damit meinte. Ich blickte zu Tsukishima. Er sah wie immer nicht besonders motiviert aus. Während alle anderen strahlend Ukai zuhörten, saß er nur still daneben. Plötzlich schaute er zu mir. Gerade freundlich sah er dabei nicht aus. Trotzdem bemerkte ich, als er sich wieder von mir wegdrehte, dass er leicht schmunzelte. Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm. Ich lächelte. Nein. Eigentlich bin ich immernoch sauer, stimmt's? Bevor der mir nicht alles erklärt hat, geht hier gar nichts.

Ich bin das ganze Training über dort geblieben und hab zugeschaut. Ab und zu habe ich auch Kiyoko Mal geholfen. Tsukki hat allerdings kein einziges Wort mit mir gewechselt. Es war bereits dunkel, als wir alle aufbrechen wollten, um nach Hause zu gehen. Wir verabschiedeten uns alle. "Tschüüüüß Y/N! Komm wieder das nächste Mal, ja?", rief Hinata mir zu. "Ja, vielleicht! Bye!" Ich schaute auf mein Handy, um meine Nachrichten zu checken. Als ich wieder hochschaute, waren alle schon gegangen. Mist. Tsukki war ebenfalls nicht mehr zu sehen. Dabei wollte ich ihn doch endlich zur Rede stellen. Ich schlenderte über das Schulgebäude. An der Straße angekommen, packte mich plötzlich jemand an der Hand. "Ich glaub's ja nicht. Du traust dich wirklich wieder alleine nach Hause zu gehen. Nach dem was letztens passiert ist? Bist du eigentlich komplett bescheuert?" Tsukki. Irgendwie war ich froh, dass er hier war. Das heißt doch er hatte sich Sorgen gemacht, oder? "Kann dir doch egal sein. Ich gehe jetzt.", sagte ich trotzig. "Ich begleite dich." "Ne, solange du mir nicht erklärst, was in deinem Kopf vorgeht, unternehme ich gar nichts mit dir." Genervt schaute er auf mich herab. "Was soll das den jetzt? Ich hab dir geholfen und jetzt will ich dir wieder helfen. Aber alles was du dazu zu sagen hast, ist beleidigt zu sein?" Empört schaute ich auf die Straße. Irgendwie will ich ja schon, dass er mitkommt. Bei dem Gedanken, wieder alleine die Straße entlang zu gehen, zieht sich mein Bauch zusammen. Aber dennoch wollte ich ihn zur Rede stellen. "Achhh wie nervig.", zischte er. "Also gut, ich komm eh nicht dran vorbei. Dann setz dich jetzt aber auch in Bewegung."

~1024 Wörter~

Tsukishima X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt