Teil 8

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Es war immernoch Montag und es dämmerte langsam. Ich hatte meinen gesamten Süßigkeitenvorrat aufgegessen und Filme gekuckt, zu mehr war ich heute nicht in Stande gewesen. Ich beschloss, nach kurzem nachdenken, noch schnell zum nahegelegenen Supermarkt zu gehen, um mir neue Snacks zu kaufen. Ich zog mir schnell etwas bequemes an, schnappte mein Handy und etwa 10€ und lief los.

Ich schlenderte über die Straße und schaute zur Sonne, von der inzwischen fast nichts mehr zu sehen war. Ich summte leise vor mich hin und atmete die frische Luft ein. Ich war schließlich seit drei Tagen nicht mehr draußen gewesen, da tat mir die frische Luft ganz gut. Es waren nicht mehr viele Leute auf der Straße, ab und zu kamen mir welche entgegen.

Als ich den Supermarkt erreichte und hineinging, fiel mir sofort eine Gruppe von Jungs auf, welche ebenfalls vor dem Süßigkeitenregal standen. Es waren Tanaka, Nishinoya, Hinata, Kageyama, Yamaguchi und Tsukki. Ehm, ich meine Tsukishima. Anscheinend hatten sich die Erst- und Zweitklässler zusammen getroffen. Ich war überrascht, das Tsukishima auch mit dabei war, normalerweise ließ er sich schließlich nicht auf so etwas ein. "Y/N! Hi!", grüßte mich Hinata, der durch mein Starren auf mich aufmerksam geworden ist. "Hallo..", sagte ich, vielleicht etwas zu schlaff. Die anderen Erst- und Zweitklässler begrüßten mich ebenfalls, Tsukishima jedoch starrte nur wieder auf die Süßigkeiten. "Kaufst du dir auch Süßigkeiten?", fragte Noya nun. "Mhm, ja genau." "Ich hab gehört du wärst heute krank gewesen, stimmt das?" Yams schaute mich besorgt an. Tsukishima drehte sich um, kurz hatten wir Blickkontakt, jedoch wich er mir sofort wieder aus. "Ja, aber es geht schon wieder.", antwortete ich dann. "Können wir jetzt endlich die Milchbrötchen kaufen?", stöhnte Kageyama dann genervt. "Halt die Klappe, wir versuchen uns gerade zu unterhalten.", motzte ihn Hinata an. "Du nervst.", erwiderte Kageyama. Sofort zankten sich die beiden. "Also wie du siehst, haben wir's ein bisschen eilig." Noya lächelte. "Alles gut, ich seh euch dann morgen wieder.", lächelte ich zurück. "Ahh super!", freute sich Hinata. Wir verabschiedeten uns voneinander und die Gruppe ging zur Kasse. Ich schaute zum Regal. Ich laufe ihm immer wieder über den Weg. Ich nahm mir etwas zum snacken mit und ging auch zur Kasse, allerdings waren die Jungs schon verschwunden. Ich bezahlte und stopfte alles in meine Tüte, die ich mir mitgenommen hatte. Danach verließ ich den Laden und ging wieder nach Hause.

Nach dem Abendessen ging ich wieder hoch in mein Zimmer und machte den Fernseher an, welcher an der Fußseite meines Bettes auf einem Regal stand. Ich machte ihn an und ging auf Netflix. So verging mein Abend, nicht mehr und nicht weniger.

Es war Dienstag morgen, als ich zur Schule schlenderte. Gar keinen Bock. Also wirklich nicht, aber ich hätte ja schlecht nochmal krank bleiben können. Auf dem Schulhof lief  mir Kiyoko entgegen. "Hey Y/N! Gut, dass ich dich hier treffe. Geht's dir schon besser?" Sie lächelte mich an und rückte ihre Brille zurecht. Kein Wunder, dass die Jungs und Mädchen sie alle so toll fanden, wenn sie so eine tolle Ausstrahlung hat. "Ja, es geht mir schon besser. Brauchst du etwas?" "Naja, ich wollte fragen, ob du dir mein Angebot überlegt hast. Du meintest doch, dass du noch etwas regeln musst." Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Wenn ich so an das Team denke, würde ich sofort ja sagen. Ich hatte nicht besonders viele Freunde außerhalb des Volleyball Teams, heißt wenn ich Managerin werden würde, könnte ich mehr Zeit mit ihnen verbringen. Andererseits würde ich auch Tsukki jedes mal sehen, was es mir etwas schwer machen würde. Also, was mache ich jetzt? "Ich-" Vielleicht sollte ich nochmal Tsukki fragen, ob es für ihn in Ordnung wäre.. Aber andererseits ist es meine Entscheidung und er will ja sowieso nichts mit mir zu tun haben. "Kann ich es vielleicht erstmal ausprobieren?", fragte ich dann. "Mhm, das geht denke ich auch.", Kiyoko nickte. "Obwohl ich nicht verstehe, warum du dir so unsicher bist. Eigentlich spricht doch nichts dagegen, oder?" "Nein nein, es ist nur-" Vielleicht sollte ich ihr von Tsukki erzählen? Ich glaube nicht, dass sie es weitererzählen würde oder so. Ich werde ich nur das nötigste erzählen. "Hey, Y/N, du kannst mir alles erzählen, wenn dich etwas bedrückt." "Also, es ist so. Tsukki hat mich ja ignoriert und so. Ich habe ihn letztens konfrontiert und-", ich stockte. "Ja?", fragte Kiyoko behutsam. "Er ist total gemein gewesen und hat gesagt, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben will. Er meinte er mochte mich von Anfang an nicht." Kiyoko trat etwas näher zu mir und schloss mich in ihre Arme. Es fühlte sich gut an, endlich jemanden von der Sache erzählt zu haben. Ich umarmte sie ebenfalls. Nach einer Weile lösten wir unsere Umarmung. "Und deswegen bist du dir so unsicher?", fragte sie dann. Ich nickte. "Ich verstehe." Ich schaute hoch zum Himmel, um die Tränen, die sich gebildet hatten zu unterdrücken. "Du solltest wirklich nicht etwas tolles aufgeben, nur weil die ein bestimmter Mensch im Weg steht. Schließlich hast du gar nichts falsch gemacht. Ich bin dafür, dass du es machst und wenn Tsukishima etwas blödes oder gemeines macht, dann lasse ich Suga auf ihn los. Was hältst du davon?" "Das würdest du tun?" "Klar doch! Schließlich bist du einer meiner besten Freunde." Mir wurde warm ums Herz. Ich nickte. "Ich mach's!" Kiyoko lächelte doch ihr Lächeln verschwand sofort, als sie auf die Uhr schaute. "Y/N! Der Unterricht hat schon begonnen." Wir verabschiedeten und schnell und liefen zu unseren Klassen. Ich bekam zwar Ärger, aber das machte mir nichts aus. Ich war gerade einfach nur glücklich, so eine tolle Freundin wie Kiyoko zu haben.

~946 Wörter~

Tsukishima X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt