Teil 16

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Unser Team wurde von Tag zu Tag immer besser und besser. Mittlerweile könnte man sogar sagen, dass sie Konkurrenz für die anderen Teams sind. Naja, vielleicht so halb. Jedenfalls verbesserten sie sich. Tsukki gab sich nach wie vor nicht so viel Mühe, sein Ehrgeiz war wohl nicht so groß wie der von der anderen.

Es war Abends, nach dem Training, als ich Hinata und Kageyama noch ein paar Bälle zuwarf. Tsukki saß gelangweilt an der Seite und hörte Musik, ohne auch nur einen Mucks von sich zu geben. Er starrte nur still an die Decke. Worüber er wohl gerade nachdachte? "Y/N! Hallo?" Hinata wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. "Du sollst noch nen Ball werfen!", quengelte er. "Oh, tschuldigung!" Ich lachte und warf noch einen Ball. Wieder und wieder.

"Können wir bitte aufhören?", beschwerte ich mich nach einer halben Stunde. "Draußen ist es stockdunkel und ich hab echt keine Lust mehr!" "Nur noch einen!", kam es von Kageyama, jedoch war das schon das hundertste Mal, dass er das sagte. "Ne, ich geh jetzt." Ich nahm meine Tasche und lief einmal quer durch die Halle auf Tsukki zu. Ich nahm ihn an der Hand und verabschiedete mich mit den Worten: "Tschüß! Bis morgen!" Dann zog ich Tsukki zum Ausgang, wo ich ihn dann losließ. Etwas überrumpelt schaute er mich an und sagte: "Du hättest einfach sagen können, dass wir gehen." Ich zuckte mit den Schultern: "Sorry, aber ich glaube dann hätten sie mich noch länger festgehalten." "Du hättest von Anfang an einfach nein sagen sollen, wie ich es gesagt habe." "Aber Hinata hat mich mit so großen Augen angeschaut." Tsukki verdrehte nur die Augen. "War das jetzt wirklich so schlimm, dass du warten musstest? Immerhin hättest du doch auch einfach gehen können." "Ich lass dich doch nicht alleine im Dunkeln nach Hause gehen." Ich schluckte, als ich daran dachte, alleine nach Hause zu gehen und war plötzlich sehr froh, dass Tsukki da war. Ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus. "Freust du dich eigentlich schon auf das Trainingscamp?", fragte ich dann und schlug mir sofort die Hand auf den Mund. "Was für ein Trainingscamp?", fragte Tsukki verwundert. "Ach nichts. Lass und lieber schnell nach Hause gehen, mir wird langsam kalt." Schnurstracks zog ich Tsukki hinter mir her, doch er merkte, dass ich etwas zu verbergen hatte. "Du hast dich gerade verplappert, stimmt's, Dummkopf?" "Ich weiß gar nicht was du meinst.", protestierte ich schnell, aber es war vorbei, er hatte es längst gemerkt. Also erzählte ich ihm die ganze Wahrheit.

"Du solltest auch mehr trainieren, damit ihr gegen Fukurodani oder Nekoma gewinnt." Tsukki zuckte nur mit den Schultern. Seit ich erwähnte, dass auch Nekoma kommen würde, war er schon wieder genervt gewesen. Er hat irgendwas gegen Kuroo, ich bin ja auch nicht so blöd, dass ich das nicht merkte. Ich glaube das Camp ist nächste Woche, also denke ich mal, das Kiyoko eh euch morgen informiert." "Das macht es trotzdem nicht besser. Wie willst du denn ein Geheimnis bewahren?" Ich verschränkte meine Arme: "Das war ein Ausversehen, okay?" Tsukki lächelte und ich spürte, wie ein paar Schmetterlinge in meinem Bauch herumflogen.

Am nächsten Tag sagte Kiyoko wie von mir vorhergesehen dem Team über das Camp bescheid. Die Freude war riesig. Wir bekamen auch alle eine Packliste, mit den Sachen, die wir mitnehmen sollten. Als ich Tsukki erzählte, dass diese ich geschrieben hätte, sagte er nur ironisch: "Wow, Y/N, da kannst du ja richtig stolz auf dich sein." Danach verzog ich mich eingeschnappt wieder zu Kiyoko, welche glücklich war, dass das Team glücklich war.

"Weißt du, Kiyoko, ich weiß nicht was ich ohne dich machen würde.", sagte ich, als ich später neben ihr saß und den Jungs beim spielen zuschaute. "Meinst du damit nächstes Jahr? Ich bin sicher, dass du das auch ohne mich hinbekommst. Schließlich bist du mir jetzt schon ne riesige Hilfe." Ich überlegte. "Können wir nicht noch ne dritte Managerin anwerben?", fragte ich dann. Kiyoko lachte: "Ach komm schon, so schlimm wird's nicht werden." Ich schaute wieder auf das Spielfeld. Tsukki strengste sich heute etwas mehr als sonst an. Vielleicht hatte auch er endlich etwas Motivation gefunden.

Auf den Heimweg fragte mich Tsukki immer über Mathe aus, irgendwelche Formeln und Zahlen, die ich bei der Nachhilfe immer vergaß. Ich war zwar besser geworden, allerdings nervte mich Mathe trotzdem immernoch tierisch. Tsukki jedoch schien Spaß dabei zu haben, mich zu ärgern und alles besser zu wissen.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und schon stand der große Tag vor der Tür: Die Abreise zum Trainingscamp.

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Tsukishima X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt