[8]

777 44 5
                                    

Ja, mein Bruder war alles für mich. Und es war so ein schöner Tag gewesen mit einem traurigem Ende. Nach dem Vorfall ließ ich ungefähr zwei Monate keinen außer Julie und Mom an mich ran, aber ich redete auch nicht was damals genau passiert war. Es war offensichtlich das Damien Luca getötet hat un er wurde aus unserem Rudel verbannt. Ich trainierte mehr und mehr, um an eigener Stärke zu wachsen. Damals habe ich mir geschworen Damien zu töten, wenn er mir nocheinmal über den Weg läuft und genau das habe ich getan. Für meinen Bruder.

««« »»»

„Oh mein Gott, Kara was ist hier passiert?", vernahm ich plötzlich die geschockte Stimme von Julie. „Rache," antwortete ich knapp. „Was für eine Rache?", fragte Julie weiter nach. „Meine Rache, dafür das er meinen Bruder getötet hat," entgegnete ich ihr und mir kullerten Tränen die Wange runter als ich an die schönen Momente mit meinen Bruder dachte. Julie umhalste mich und spendete mir so Trost. Langsam beruhigte ich mich auch wieder. Wir gingen auf meine Bitte hin weiter und verließen das Revier von dem Red Night Rudel. Es war still Schweigen. Keiner wusste so wirklich was man sagen sollte und so hing jeder seinen eigenen Gedanken nach.

„Geht's wieder?", fragte Julie in die Stille hinein. Ich nickte nur. „Denkst du es ist meine Schuld, dass er sterben musste?", fragte ich Julie leise. Diese Frage hatte ich noch nie jemandem gestellt, aber ich selbst habe mich immer für Luca's Tod verantwortlich gefühlt. „Nein, wie kommst du darauf? Es war die Schuld von dem hormongesteuerten Schwachkopf gewesen. Du kannst nichts dafür," entgegnete sie mir. „Doch, schließlich muss Damien irgendwas an mir gefallen haben schließlich wollte er mich vergewaltigen. Luca hat mich beschützt, aber ich konnte ihn nicht beschützen. Wegen mir ist er tot!", erklärte ich und wurde zum Ende hin immer lauter, dass ich den letzten Satz beinahe schon schrie. Wieder fing ich an zu weinen und verwandelte mich dabei auch zurück. Mein Kopf vergrub ich in meine Hände und stand da dann bestimmt wie ein Häufchen Elend. Julie verwandelte sich ebenfalls zurück und nahm mich in den Arm. Ich erwiederte die Umarmung und heulte mich jetzt wortwörtlich an ihrer Schulter aus. „Du bist nicht Schuld an Luca's Tod. Damien hatte sowasvon einen an der Waffel. Er hätte eingesperrt gehört, so verrückt wie er war," mente Julie ruhig und wischte mir Tränen von der Wange, als sie sich von mir löste. Ich beruhigte mich langsam wieder und meine Tränen versiegten. „Danke," schniefte ich nochmal und verwandelte mich dann wieder. Julie nickte leicht lächelnd und verwandelte sich dann auch wieder in ihre sandfarbene Wölfin. „Na komm du lamme Schnecke, wir brauchen noch ein Quartier für die Nacht," forderte sie mich neckend auf, worauf ich lächeln musste. Julie weiß einfach wie sie mich aufheitern kann, aber lamme Schnecke werde ich nicht auf mich sitzen lassen.

So sprinteten wir gemeinsam durch den Wald bis es langsam dunkel wurde. „Lass uns jetzt jagen gehen, bevor alle Tiere sich zum Schlafen verkriechen," meinte ich und Julie nickte. „Worauf hast du denn Lust? Ich wittere einen Elch, ein Wildschwein und ein paar Hasen," fragte sie mich. „Wie wäre es wenn wir uns den Elch teilen und dann uns noch jeweils einen Hasen jagen,wenn wir noch Hunger haben," schlug ich vor. „Klingt gut," stimmte sie zu und schon folgten wir der Fährte des Elches. Den Elch fanden wir schnell auf einer großen Lichtung. 'Der steht da wie auf dem Präsentierteller' 'Ja, dumm für ihn, gut für uns' „Erleg du ihn, du hast ihn ja auch gefunden," forderte ich Julie auf. Sie und schlich sich leise an den Elch heran. Geschick blieb sie außerhalb seines Blickwinkels, bevor sie ihm dann kurz und schmerzlos an die Kehle sprang und sofort reinbiss. Augenblicklich sackte das große Tier in sich zusammen und ich ging zu Julie rüber. Nahezu gierig vergruben wie unsere Zähne in dem Kadaver des Elches. Wir jagten uns dann noch jeder einen schon etwas älteren Hase und suchte dann nach einem Schlafplatz. Wir ließen uns an einen großen, schattigen Baum im neutralen Gebiet nieder und betrachten noch ein wenig den Mond und die Sterne. Der Mond ist fast voll, also ist bald wieder Vollmond. Ich hoffe sehr, dass ich bei dem Vollmond mein eigenes Rudel gründen kann. 'Bestimmt, können wir das', entgegnete Rosa und betonte dabei dass wir ganz besonders. Auf diese Pingelichkeit konnte ich nur die Augen verdrehen und bettete meinen Kopf auf meinen Pfoten.

Alpha PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt