Alpha Princess

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Ich legte mich neben sie und drückte mein Fell in ihre Wunde. Wieso konnte es mich nicht treffen? Wieso konnte ich schon wieder jemanden nicht beschützen

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Flashback (vor 4 Jahren)

„Komm Kiara, lass uns durch den Wald laufen. Es ist so schönes Wetter," sagte ich freudig zu meiner Zwillingesschwester. „Okay, aber lass uns erst Mama fragen," entgegnete sie. Ich verdrehte leicht die Augen, aber das kann meine Schwester nicht sehen. Denn obwohl wir Zwillinge sind, ist Kiara blind auf die Welt gekommen. Früher habe ich nie verstanden, warum ihre Augen glasig und farblos sind. Doch nachdem ich es verstanden habe, haben Luca und ich viel getan, um ihr zu helfen: Wir beschrieben ihr alles so gut es ging, trainierten mit ihr ihre anderen Sinne und brachten ihr auch bei wie sie kämpfen kann. Kiara ist jetzt genau so starke Kämpferin wie ich.

„Kara, hallo Kara?", holte mich Kiara aus meinen Gedanken. „Hmm?" „Komm wir dürfen laufen," meinte sie freudig. „Mit oder ohne Wachen?", fragte ich misstrauisch nach. „Du kennst doch Mama," antwortete Kiara seufzend. Na toll. Naja machen wir das Beste draus. Unbeirrt liefen wir aus dem Schloss und trafen draußen auf Luca und Papa. Kiara kann übrigens Personen durch ihre Aura wahrnehmen. Das finde ich voll cool. „Na ihr zwei, wo sollst den hingehen?", fragte Papa. „Na wohin wohl? In die Disco bestimmt nicht," erwiderte ich frech. „So frech wie immer," meinte Luca lächelnd. „Ich bin nicht frech! Nur wie heißt es so schön: Wer dumm fragt, kriegt auch eine dumme Antwort," entgegnete ich ihm grinsend. „Jaja, du wirst dich niemals ändern," erwiederte er schmunzelnd. Ich zuckte nur mit den Schultern und verwandelte mich in meine weiße Wölfin. Kiara tat es mir gleich und verwandelte sich ebenfalls in eine weiße Wölfin. Gerade wollten wir an ihnen vorbei in den Wald laufen, aber Papa hielt uns auf. „Nicht so schnell ihr zwei! Ihr habt bestimmt eure Mutter gefragt ob ihr in den Wald dürft und vermutlich hat sie gesagt, dass ihr nicht alleine gehen sollt, oder?" Wir drehten uns zu ihm um und nickten. Papa seufzte und sah sich dann um. Sein Blick blieb bei Maik hängen. Ich ahne, was jetzt kommt. „Maik, würdest du die beiden bei ihrem Spaziergang begleiten," wandte sich Papa an seinen besten Freund und Beta. Maik nickte und so liefen wir zu dritt in den Wald.

Unser Wald ist wirklich himmlisch und wunderschön. „Lust auf ein kleines Wettrennen?", fragte Maik und wir sahen ihn verwundert an. „Ihr wollt doch nicht nur die ganze Zeit gehen, oder?", fragte er nach. „Nein natürlich nicht. Wer als erstes beim großen See ist," bestimmte Kiara das Ziel und ohne auf seine Antwort zu warten rannten wir los. „Hey, Frühstart," hörten wir Maik sagen, doch das interessierte uns nicht. Im Gegenteil: Wir rannten noch schneller nebeneinander her und genossen es. Das Gefühl der Freiheit machten sich in mir breit und ließen mich glücklich aufheulen.

Gleichzeitig kamen wir am See und legten uns auf einen Stein. Während wir uns ein wenig sonnten, trudelte auch Maik mal ein. „Liegt ihr im Schloss nicht genug auf der faulen Haut rum?", kommentierte er unser sonnen. „Als ob wir dazu die Möglichkeit hätten. Wir haben doch Privatunterricht und anschließend noch die lästigen Fächer Etikette, Benehmen und den anderen Quark," entgegnete ich ihm leicht wütend. Diese zusätzlichen Fächer sind die reinste Qual und sowasvon unnötig. „So schlimm sind die Fächer nun auch nicht," meinte er belustigt. „Du kannst gerne mal mit mir tauschen," keifte ich zurück. „Nee nee lass mal," wehrte er ab. Ich verkniff mir ein "Na siehste" und entschloss kurzer Hand ein wenig zu schwimmen. Also sprang ich von Stein in das herrlich, kühle Wasser. „Hey Kiara, komm auch rein. Das Wasser ist angenehm kühl und erfrischend," rief ich ihr zu. „Okay. Ist der Stein denn direkt über dem Wasser?", fragte sie. „Ja und ich werde auch direkt neben dir sein," versicherte ich ihr. Nach meinen Worten sprang sie dann auch zu mir rein. Ich stupste sie mit meiner Schnauze an, damit sie wusste, dass ich wirklich neben ihr bin. Sie kann zwar meine Aura spüren, aber sie hat mir mal erzählt, dass sie sich sicher fühlt, wenn man sie hin und wider auch berührt. Wir schwammen und spielten dann vergnügt im Wasser. Das war die perfekte Abkühlung bei dem warmen Wetter.