-ˋˏ ༻21 - Arcane༺ ˎˊ-

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[agj.] secret, mysterious, understood only by a few

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Wenn er ehrlich mit sich war, hatte Seokjin nicht wirklich damit gerechnet, dass seine Mom ihm direkt antworten würde, geschweige denn, dass sie so entspannt dabei wäre, was ihm nun wirklich äußerst dubios schien.

Auch, wenn Sun äußerst überzeugend darin war, dass man sich keine Sorgen machen sollte, war es für seine Mutter untypisch dermaßen einverstanden mit einer derartig verkorksten Situation zu sein. Das machte in seinen Augen einfach keinen Sinn. Denn nichts desto trotz, war Sun noch immer eine Kkangpae, egal welche Status sie hatte, sollte doch wenigstens ein wenig Sorge durch seine Mutter gehen, oder sah er dies falsch? Oder hatte es die Leaderin wirklich so weit geschafft, dass seine Mutter ihr dermaßen vertraute, dass sie ihr ihren Sohn anvertraute, ohne auch nur ein Wort der Sorge oder des Misstrauens zu verlieren?

„Wenn sie nicht gerade sicher geht, dass alles okay ist und mir darüber erzählt, wie es dir geht, sucht sie eher nach Anhaltspunkten in meinen Erinnerungen." Sprach die Dunkelhaarige vor ihm auf einmal in einem viel resignierteren Timbre, als zuvor.

Es schien Jin beinahe so, als wäre der Raum auf einmal um einiges dunkler geworden als zuvor. Die düstere Herbststimmung schien so unangekündigt durch das vergitterte Fenster in dieses bedrückende Abteil geklettert zu sein, dass es ihn traf wie die Faust aufs Auge.

„Was genau meinst du mit ‚Anhaltspunkte'?" Kam es etwas stutzig von dem jungen Mann. Beinahe brennend hatte er seine Augen auf seiner Mutter, taxierte sie dabei mit zusammengezogenen Augenbrauen, während er wirklich hoffte, dass Sunmi keine sonderbaren Versuche an seiner Mutter durchführte.

Sooji seufzte betreten, nahm ihre Hände wieder an sich und faltete diese vor sich auf dem alten Holztisch. Egal was sie nun im Begriff wäre zu sagen, währe Seokjin entweder dazu bereit die Clanleaderin zur Rede zu stellen – vielleicht sogar gar sein Vertrauen in sie zu verlieren – oder doch, und dies hoffte er eher, ihr dankbar zu sein. Nein, er wollte auf gar keinen Fall beginnen, an ihr zu zweifeln, denn dies konnte er sich in seiner Situation definitiv nicht leisten.

Er verstand durchaus, dass sie Geheimnisse vor ihm hatte – immerhin war er kein Mitglied ihres Clans – doch in gewisser Weise hoffte er auf wenigstens ein klein wenig Transparenz von der Grünhaarigen.

Denn egal, wie er es drehen oder wenden sollte, war er nun Abhängig von ihr und ihren Taten, was ihn vorher nie wirklich gestört hatte, er doch nun feststellte, dass sie so einiges Tun könnte, von dem er weder etwas wusste, noch er etwas dagegen tun könnte. Eingeschlossen der Zukunft seiner Mutter, welche ihm nun weiter denn je von seinen Handlungen entfernt schien.

„Mein Gedächtnis ist nicht wirklich das Beste, wenn ich an diese Zeit zurückdenke, doch ab und an kommen Fetzen zurück. Chansoo hilft mir dabei, diese Fetzen zu ordnen, damit sie dir helfen." Begann sie zu sprechen, doch wäre Jin nicht Jin, wenn er nicht heraushören würde, dass da noch so viel mehr hinter ihrer Stimme war, als die bloße Verzweiflung, dass sie sich an nichts erinnern konnte.

„Mom, ich sehe doch, dass dich etwas beschäftigt. Was ist los?" Redete der Pädagoge nun auf sie ein, legte dabei seine Hand auf ihre und hoffte dadurch, dass sie sich ihm ein wenig öffnen würde.

Wenn er so an früher dachte, war seine Mutter schon immer verschlossen gewesen, wenn es um ihren inneren Kampf ging. Auch, als sein Dad gestorben war, hatte sie immer versucht, dass es Seokjin gut ginge und hatte sich nie anmerken lassen, wie gebrochen sie eigentlich selbst im inneren war.

.°•Shadow•°.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt