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(n.) the stupidest of stupidities
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Seokjin seufzte, als er sich durch seine strubbeligen braunschwarzen Haare strich, wohl ignorierend, dass die zwei Damen am Tisch gegenüber, ihm verstohlene Blicke gefolgt von viel zu hohem kichern, zuwarfen, was ihn zwar sonst nie wirklich gestört hatte, er jedoch in jenem Moment als ziemlich nervtötend empfand.
Zwei Wochen waren vergangen und nichts hatte sich getan. Kein Anwalt wollte sich seiner Mutter annehmen, da sie, Zitat:" Ohnehin schon für schuldig befunden wurde und es nur eine Frage der Zeit ist, bis es offiziell ist. Eine Drogenabhängige, welcher am Tatort gesichtet wurde und dazu die Tatwaffe bei sich trug, ist nicht vertretbar."
Zum Teufel mit diesen Anzugträgern und ihren nach Geld dürstenden Mäulern, dachte sich der Dunkelhaarige, als er sich genervt sein Bein über das andere Schlug, während er sich – beinahe schmollend – weiter in den bequemen Samtstuhl sinken ließ, mit welchen sein Lieblings Café ausgestattet war und ihn jeher immer dazu verleitete hatte, nicht nur einen Kaffee bei ihnen zu trinken.
Betreten, sippte Seokjin an seinem Iced Americano – welchen er seiner Meinung nach, auf Grund der zahlreichen schlaflosen Nächte, mehr als nötig hatte – während er ungeduldig zu der großen gläsernen Eingangstür, mit den dutzenden Kaffeebohnen darauf blickte und inständig hoffte, dass seine Verabredung auch ja kommen würde.
Zugegeben wollte er eigentlich nicht auf diese Mittel zurückgreifen, doch zeugte dies nur von der Verzweiflung, welcher in Seokjin innehielt, wie ein lästiges Geschwür. Eigentlich hatte er es immer entspannend gefunden, einfach nur dazusitzen und normalerweise störte es ihn auch nicht, wenn jemand mal zu spät zu einem Treffen erscheinen würde – immerhin war er auch ein Mensch und verspätete sich, auch, wenn dies selten, wenn nicht sogar, gar nicht vorkam – jedoch ertappte er sich dabei, wie ungeduldiger er mit jeder vergangenen Minute wurde, in welcher seine Verabredung nicht durch die durchsichtige Tür schritt und ihn mit einem breiten lächeln begrüßte.
Unterbewusst hatte er begonnen mit seinem Fuß auf und ab zu wippen, während sein Blick immer wieder auf die silberne Armbanduhr um sein linkes Handgelenkt wanderte und wieder zur Tür.
Wo bleibt sie denn? Sie verspätet sich doch sonst auch nicht. Grummelte er in Gedanken, versuchte dabei seine aufkommende Wut zu unterdrücken, dass sie ausgerechnet heute nicht um die verabredete Zeit erschien.
„Seokjin-ie! Hey!" Eine Flut von Erleichterung durchfuhr ihn augenblicklich, als er die engelsgleiche Stimme zu ihm dringen hörte, woraufhin sich nicht nur er zu der schönen 23-Jährigen umdrehten.
„Geurim! Schön dich zu sehen." Ohne, dass er sich darauf hätte einstellen können, wurde er auf einmal in eine herzliche Umarmung gezogen, welche ihn augenblicklich wieder in seine Kindheit schleuderte, in welcher sie dies jedes Mal getan hatte, wenn die beiden sich über den Weg liefen. Und wenn es nur ein kurzes Aufeinandertreffen im ansässigen Convenience Store war, Geurim würde Seokjin immer wie einen Bruder an sich drücken und einige verwirrte Blicke von Umherstehenden erhaschen, welche versuchten, die Beziehung zwischen den beiden zu bestimmen.
Sie grinste breit, als sie sich die Rüschen auf ihrer babyblauen Bluse zurecht strich und eine braune Strähne hinter ihr Ohr verbannte, welche sie schon immer gerne an der Nase kitzelte. Dabei hatte Seokjin sie schon so oft gefragt, warum sie diese nicht einfach abschnitt, oder wachsen ließe, doch war ihre Antwort immer dieselbe gewesen: „Jedes Mädchen braucht eine Haarsträhne, welche sie zur Weißglut bringt. Sonst wäre man ja wirklich eine Puppe, bei welcher alles perfekt sitzt." Und dies hatte sie stets mit solch einer Überzeugung gesagt, dass Seokjin nur schmunzelnd den Kopf schütteln konnte und sich fragte, was nur nicht mit den Mädchen der Welt stimmte. Auch, wenn ihm bewusst war, das Geurim in jener Hinsicht etwas besonderes war und er dies nicht auf alle Weiblichen Wesen übertragen durfte, prägte dies nichts desto trotz, sein Bild von den Frauen der Welt.
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Fanfic[Vorrübergehend Pausiert] „Ich würde gerne das Gesicht hinter dem Phantom sehen, welches du so zwanghaft aufrechtzuerhalten versuchst." Um die Unschuld seiner Mutter zu beweisen, war er zu allem bereit; selbst, wenn dies hieße gegen all seine Prinzi...